International
Lateinamerika

Indigene Aktivisten immer öfter Opfer von Gewalt

Indigene Aktivisten immer öfter Opfer von Gewalt

09.08.2021, 10:18
Mehr «International»
epa09145792 Indigenous people of the Munduruku ethnic group protest calling for the demarcation of their lands against illegal mining and the resignation of Brazilian President Jair Bolsonaro, in Bras ...
Gefährlicher Kampf für mehr Rechte in Brasilien.Bild: keystone

Intensive Landwirtschaft, illegaler Bergbau und riesige Energieprojekte bringen die Urvölker in Lateinamerika in Gefahr.

Im vergangenen Jahr wurde in der Region durchschnittlich jeden zweiten Tag ein indigener Aktivist getötet, wie das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat anlässlich des Internationalen Tags der indigenen Völker am Montag betonte. Seit 2014 kamen in Lateinamerika nach Angaben von Adveniat 600 indigene Umweltschützer gewaltsam ums Leben. Viele indigene Organisationen in der Region sehen eine wachsende Gefahr für Leib und Leben ihrer Mitglieder.

Im Kampf gegen Klimawandel und Umweltzerstörung spielen die Urvölker eine Schlüsselrolle. Immer wieder werden Indigene in der Region ermordet, wenn sie Widerstand gegen wirtschaftliche Aktivitäten in ihren traditionellen Siedlungsgebieten leisten. «Wenn wir das Töten der indigenen Umweltschützer nicht stoppen, wird es nicht gelingen, den Regenwald und damit das Klima zu schützen», sagte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz.

In Brasilien versucht die rechte Regierung von Präsident Jair Bolsonaro derzeit, Indigenen ihre Ländereien mit rechtlichen Mitteln streitig zu machen. Die Abgeordnetenkammer billigte vor wenigen Tagen ein Gesetz, nach dem Landbesetzer künftig legale Eigentumstitel für geraubte Gebiete erhalten können. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Brände im Amazonas-Gebiet
1 / 19
Brände im Amazonas-Gebiet
In Brasilien steht der Wald in Flammen. Seit Wochen wüten Tausende Feuer im Amazonasgebiet und den angrenzenden Steppengebieten.
quelle: ap
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Millionen Stechmücken wurden in Rio de Janeiro freigelassen
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Denkmal für Queen Elizabeth soll bis zu 52 Millionen kosten – das gefällt nicht allen

Gut zwei Jahre nach dem Tod von Elizabeth II. beginnt in London die Ausschreibung für eine Gedenkstätte für die Queen.

Zur Story