Es ist mal wieder so weit: In dem beschaulichen Bundesland namens Bayern findet das grösste Volksfest der Welt statt: die Wiesn. Das Oktoberfest bietet auch in diesem Jahr den ganz normalen Wahnsinn der Vergangenheit. Bier, Volksmusik, Lederhosen, Dirndl, A-Promis, B-Promis, C-Promis, Brezeln, Brezen, Brezn – und ausserdem absolute Kracherpreise im negativen Sinne.
Die Wiesn sind ein Phänomen für sich und fernab von der Frage, ob man Abscheu oder Anziehung empfindet, muss man sich einen Besuch zu allererst mal leisten können. Denn die Preise haben es in sich. Das ist zwar gemeinhin bekannt, schockiert aber jedes Mal wieder aufs Neue.
Kaum ist die bayerische Sause angefangen, gibt es bereits die ersten Berichte über empörte Besucherinnen und Besucher. Einerseits hätten die es besser wissen müssen. Andererseits: ein Schnitzel für 38 Euro?!
Natürlich gibt es nach dem ersten Wiesn-Wochenende auch die ersten Aufnahmen aus den Festzelten. Neben klirrenden Gläsern, zweifelhafter Kleidung und ausgelassener Stimmung kann man auch jede Menge Essen begutachten.
Blicke in die Speisekarten des Oktoberfests vor Ort verraten nicht nur etwas über die Abwechslung der angebotenen Kulinarik, sondern auch viel über die Preise. Eine Nutzerin zeigte etwa Aufnahmen aus dem Löwenbräu Festzelt und ging damit auf Tiktok viral.
Im Zelt gibt es eine Auswahl an Brotzeiten, Suppen, Grillgerichten und Snacks (... und zwei veganen Gerichten, von denen eines Pommes ist). So wirklich günstig kommt dabei niemand weg: Für unter zehn Euro gibt es etwa eine Portion Pommes (9.50 Euro), zwei Weisswürste (9,80), eine Ochsenboullion mit Pfannkuchenstreifen (9,80) oder eine «grosse Wiesn-Breze» (8,40). Wie satt man davon wird, ist eine Frage der Ansprüche.
Andere Suppen kosten etwas über zwölf Euro, für ein halbes Hähnchen muss man knapp 17 Euro hinblättern und für Obazder mit Gewürzbrot ebenfalls knapp 17. Viel günstiger wird's nicht gerade: Eine geteilte Brotzeit kostet pro Person 20,60, der Schweinebraten 27.80 Euro – und ein Wiener Schnitzel über 38 Euro.
Die Userin selbst kann laut ihren Emojis nur noch darüber lachen. Sie sei bereits im vergangenen Jahr auf dem Oktoberfest gewesen und die Preise seien nun «explodiert».
Unter dem Video beschweren sich auch andere Nutzerinnen und Nutzer. «10 € für eine Portion Pommes … die Wiesnwirte ham doch einen an der Mammel, wie geldgeil kann man nur sein», redet sich eine Person in Rage. In dem Sinne: «O'zapft is!»
Seit ca 2023 sind die Preise für Essen/Trinken plötzlich bei allen Festivals auf CH Niveau hochgeklettert. Ist also selbst für uns mit wesentlich höherem Lohn schon intensiv. Die Deutschen tun mir aktuell wirklich leid.