Ein Video, welches auf Telegram verbreitet wurde, soll einen iranischen Regierungsbeamten beim Sex mit einem anderen Mann zeigen. Seine Identität konnte dabei nicht unabhängig verifiziert werden, allerdings wurde er nach Erscheinen des Videos seines Postens enthoben.
Resa Tsaghati war bis anhin verantwortlich für die «Umsetzung islamischer Werte» in der Provinz Gilan. Diese liegt im Norden des Landes am Kaspischen Meer und grenzt an Aserbaidschan.
Im Rahmen seiner Tätigkeiten war Tsaghati auch verantwortlich für das korrekte Tragen des Hijabs in seiner Provinz, wie die BBC schreibt. Dass nun ausgerechnet er scheinbar gleichgeschlechtliche Sexualpartner hat, sorgt im Iran über die sozialen Medien für Furore:
Im Iran ist Homosexualität verboten – 100 Peitschenhiebe oder in gewissen Fällen auch die Todesstrafe können dafür ausgesprochen werden.
Als das Video am 22. Juli zum ersten Mal im Netz auftauchte, blieb die iranische Regierung vorerst schweigend im Hintergrund, drei Tage später veröffentlichte das Kulturdepartement von Gilan eine Mitteilung, die sich auf den «mutmasslichen Fehltritt des Direktors für islamische Führung in Gilan» bezog.
Darin wurde vermeldet, dass der Fall «vorsichtig überprüft» und den Justizbehörden übergeben worden sei. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung davor gewarnt, das Video zu nutzen, um damit «die ehrbare kulturelle Front der islamischen Revolution» zu schwächen.
(cpf)
Es gibt wohl nichts Barbarischeres als die Unterdrückung und Misshandlung der iranischen Bevölkerung des Regimes, das hat nichts mit Kultur zu tun.