Zu einer Kriegserklärung der Hisbollah – der mächtigsten Miliz im Nahen Osten – ist es bisher nicht gekommen, doch die gegenseitigen Angriffe intensivierten sich in den letzten Tagen und Wochen. So griff die Hisbollah erstmals die nordisraelische Stadt Kirjat Schmona an – Israel bombardiert seinerseits regelmässig Stellungen der Hisbollah nahe der israelischen Grenze.
Anfang November hatte sich Hassan Nasrallah, der Führer der Hisbollah, in einer eineinhalbstündigen Rede an die Öffentlichkeit gewandt. Dabei drohte er Israel: «Alle Optionen [...] bleiben offen!» Wo er die Rede hielt, war nicht klar. Nasrallah hält sich im Libanon auf, ist jedoch sehr auf seine Sicherheit bedacht und tritt darum nie öffentlich auf.
Die Hisbollah orientiert sich ideologisch an der Islamischen Republik Iran und deren Obersten Führer Ajatollah Chamenei. Sie wird vom Regime in Teheran finanziell und mit Waffen unterstützt und ist im Prinzip ein libanesischer Ableger der Revolutionsgarden. Weiter kämpfte die Hisbollah in jüngerer Zeit aufseiten der syrischen Armee im Kampf gegen sunnitisch-islamistische Rebellengruppen.
Die Hisbollah und ihre Verbündeten haben bei den Wahlen letztes Jahr zwar ihre Mehrheit verloren, haben aber immer noch die meisten Sitze im Parlament – in der wohl grössten wirtschaftlichen Krise der libanesischen Geschichte.
Obwohl er im Libanon weder ein Abgeordneter noch ein Minister ist, gilt Nasrallah als eine der mächtigsten und einflussreichsten Personen im Land.
Nasrallah wurde 1960 in Beirut geboren. Seine Familie war nicht besonders religiös, doch ihn zog es in den Irak und in die iranische Stadt Qom, wo er studierte, um ein schiitischer Kleriker zu werden. Als Israel 1982 in den Libanesischen Bürgerkrieg eingriff und den Süden des Libanons besetzte, schloss sich Nasrallah der damals entstehenden Widerstandsbewegung Hisbollah («Partei Gottes») an.
Als der erste Hisbollah-Generalsekretär Abbas al-Musawi 1992 bei einem israelischen Hubschrauberangriff im Süden des Libanon getötet wurde, übernahm Hassan Nasrallah dessen Posten, den er bis heute innehat. Unter anhaltendem Widerstand der Hisbollah gegen die israelische Besatzung des Südlibanon kam es zu vielen Toten auf israelischer Seite.
Mit dem Rückzug Israels im Jahr 2000 hatte sich Nasrallah bei vielen Libanesen einen Heldenstatus erarbeitet – die Hisbollah genoss in dieser Zeit auch Sympathie über die schiitische Bevölkerung hinaus, so auch bei libanesischen Christen.
Auch wenn er nicht direkt in der Öffentlichkeit auftritt, so ist er doch bekannt für seine langen, feurigen Reden, die unter anderem vom Hisbollah-nahen Fernsehsender al-Manar verbreitet werden.
Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu einzelnen Scharmützeln, den letzten grossen Krieg zwischen den beiden Ländern gab es 2006. Dieser wurde in erster Linie zwischen der Hisbollah, die den Krieg provoziert hatte, und Israel ausgetragen.
Die beiden Nachbarländer befinden sich noch heute offiziell im Krieg miteinander. Es gilt ein Waffenstillstand, die UNO ist präsent im Südlibanon. Der Südlibanon ist schiitisch geprägt und die Hisbollah hat dort de facto die Kontrolle.
Der Krieg dauerte 33 Tage – und obwohl sich die libanesische Armee weitestgehend passiv verhielt und sich auf Luftabwehr beschränkte, zerstörte Israel grosse Teile der zivilen Infrastruktur des Libanon: Der internationale Flughafen in Beirut wurde attackiert und der Betrieb so eine Zeit lang verunmöglicht. Weiter wurden Strassen und Brücken zerstört – Kraftwerke und die Stromversorgung wurden ebenfalls getroffen.
Die grosse Zerstörung von ziviler Infrastruktur erforderte im Anschluss internationale Hilfe und brachte viel Kritik am Vorgehen Israels mit sich. Spätestens nach diesem Krieg hatte Israel nicht nur die libanesischen Muslime gegen sich, sondern auch die libanesischen Christen, die ursprünglich die Bevölkerungsmehrheit stellten und aktuell noch etwa 40 % der Libanesen ausmachen.
Die Agressoren haben alle extreme Weicheier und Feiglinge an der Macht.
Sie opfern 1000de von ihrem Volk für ihre Machenschaften, sind aber feige wie kaum etwas anderes.