International
Israel

Volcano: Mit dieser Rakete soll die Hisbollah Israel angreifen

Volcano: Mit dieser Rakete soll die Hisbollah Israel angreifen

Terroristen der libanesischen Hisbollah haben Israel mit sogenannten Volcano-Raketen beschossen. Die Waffe kam bisher vor allem im Jemen zum Einsatz.
05.11.2023, 20:2206.11.2023, 10:21
Malte Bollmeier / t-online
Ein Artikel von
t-online

Die libanesische Terrororganisation Hisbollah soll am Samstag erstmals sogenannte Volcano-Raketen gegen Israel eingesetzt haben. Die Sprengkörper hätten einen Militärstützpunkt im Norden Israels getroffen, schreibt die US-Nachrichtenagentur Associated Press unter Berufung auf den libanesischen Fernsehsender Al-Mayadeen. Zudem verweist die Nachrichtenagentur auf Angaben eines Hisbollah-Senders, dem zufolge die Terroristen einen Spionageballon Israels im Grenzort Misgav Am abgeschossen haben sollen.

People ride their motorcycles in front of a Qiam missile displayed in an exhibition by Iran's army and paramilitary Revolutionary Guard celebrating "Sacred Defense Week" commemorating t ...
Eine Qiam-Rakete bei einer Waffenausstellung im Iran: Qiam ist die Vorgängerin der Volcano-Raketen, mit denen die Hisbollah Israel beschossen haben soll.Bild: keystone

Israel bestätigte den Einsatz der Waffe bislang nicht. Die im Arabischen als «Burkan» bekannte Rakete ist aber bereits in der Vergangenheit genutzt worden, schreibt der US-Thinktank Center for Strategic and International Studies. Die jemenitischen Huthi-Rebellen hätten mit diesen 2018 mehrfach die saudi-arabischen Städte Riad und Mekka und andere Ziele in dem islamisch geprägten Land beschossen.

Bei der Kurzstreckenrakete des Typs Volcano (deutsch: Vulkan) handelt es sich dem Thinktank zufolge um ein Geschoss von einer Reichweite bis zu 1000 Kilometern. Es könne mehrere Hundert Kilo schwere Sprengköpfe transportieren.

Waffe basiert auf iranischem Modell

Die Huthi-Rebellen hatten erst am Donnerstag Aufsehen damit erregt, als sie selbst Israel mit Raketen beschossen hatten. Die Rebellen kontrollieren den Norden des Jemen und werden vom Iran unterstützt, während eine von Saudi-Arabien gestützte Regierung den Süden des Landes hält.

Dem US-Thinktank Soufan Center zufolge ist die Volcano eine Weiterentwicklung der iranischen Boden-Boden-Rakete Qiam. Diese hat bereits eine Reichweite von 800 Kilometern, ist 11.5 Meter lang und kann einen 750 Kilogramm schweren Sprengkopf transportieren. Die Hinweise, dass der Iran die Angriffe auf Israel unterstützt, verdichten sich also, auch wenn die iranische Regierung eine Beteiligung am Konflikt weiter bestreitet.

Quellen:

  • apnews.com: Israel’s military and Hezbollah exchange fire along the tense Lebanon-Israel border (englisch)
  • newsweek.com: Hezbollah Targets Israel With 'Volcano' Rockets as Tensions Soar (englisch)
  • Missilethreat.csis.org: Qiam-1 (englisch)
  • thesoufancenter.org: IntelBrief: Missile Games (englisch)
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
11
Er bereiste alle Länder der Welt – dieses Land behielt er sich bis zum Schluss auf
Der Basler Nicolai Petek reiste in alle Länder der Welt. Damit gehört er gemäss Schätzungen zu weniger als 1000 Personen, die dies geschafft haben. Und das Spezielle dabei: Nicolai arbeitete «nebenbei» immer 100 Prozent.
Es war 2015, als Nicolai Petek beschloss, dass er jedes Land der Welt sehen möchte. Eine Deadline gab er sich vorerst nicht. Doch kurz bevor der Basler 2020 sein 100. erreichte, sagte er sich, dass er das Projekt vor seinem 40. Geburtstag abgeschlossen haben will.
Zur Story