Angesichts fortwährender Angriffe aus dem nördlichen Nachbarland hat Israel am Samstagabend scharfe Warnungen in Richtung Libanon ausgesprochen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er habe die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gewarnt.
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant warnte: «Die Hisbollah spielt mit dem Feuer.»
Der grösste Teil der israelischen Luftwaffe sei nicht mehr mit dem Gazastreifen beschäftigt, betonte Galant. Die Flugzeugnasen seien nun nach Norden gerichtet.
Die Hisbollah-Miliz im Libanon hält nach den Worten ihres Chefs Sajjed Hassan Nasrallah die Front zu Israel aktiv. In den vergangenen Tagen habe der bewaffnete Teil der Hisbollah neue Waffentypen eingesetzt und neue Ziele in Israel angegriffen. Nasrallah, der üblicherweise selten in der Öffentlichkeit auftritt, äussert sich bereits zum zweiten Mal binnen weniger Tage seit Beginn des Krieges im Gazastreifen Anfang Oktober.
«Es gab eine quantitative Verbesserung bei der Anzahl der Einsätze, der Grösse und der Anzahl der Ziele sowie eine Zunahme bei der Art der Waffen», sagt Nasrallah in einer Fernsehansprache. Zum ersten Mal seien bewaffnete Drohnen eingesetzt worden.
Ausserdem sei eine Rakete namens Burkan eingesetzt worden, deren Nutzlast zwischen 300 und 500 Kilogramm Sprengstoff liege. Diese Raketen haben eine Reichweite von etwa zehn Kilometer und werden vom mobilen Rampen abgeschossen, die auch auf kleinen Lastern und Pickups montiert sein können. Sie sind wesentlich kleiner als die Burkan-2-Raketen, die von den Houthi-Rebellen im Yemen eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um ballistische Waffen, die bis zu 1'000 Kilometer weit fliegen können.
In sozialen Netzwerken wurden mehrere Videos verbreitet, die den Burkan-Angriff auf einen israelischen Armeeposten vor wenigen Tagen zeigen sollen. Ihre Authentizität kann aber unabhängig derzeit nicht geklärt werden.
Die Hisbollah habe zudem erstmals die nordisraelische Stadt Kirjat Schmona angegriffen und Vergeltung geübt für die Ermordung dreier Mädchen und ihrer Grossmutter Anfang des Monats. «Diese Front wird aktiv bleiben.» Seit dem überraschenden Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich die im Libanon einflussreiche Hisbollah wiederholt Scharmützel mit dem israelischen Militär geliefert - meist im Grenzgebiet.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober nach einem Massaker der Hamas in Israel und darauf folgenden Gegenangriffen Israels hat sich die Lage an der Grenze zum Libanon immer weiter zugespitzt. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.
Es kommt an der Grenze immer wieder zu Gefechten zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Dabei gab es auf beiden Seiten Tote, darunter auch Zivilisten. Die gegenseitigen Angriffe reichen dabei von Tag zu Tag tiefer in das jeweils andere Land.
Die Hisbollah hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen, gilt aber als deutlich einflussreicher und schlagkräftiger. Zudem gilt sie als wichtigster nichtstaatlicher Verbündeter des Irans und zählt zur selbst ernannten «Widerstandsachse», einer Front von Milizen mit dem Ziel, Irans Erzfeind Israel zu bekämpfen.
Wenn jetzt jeder nur auf Israel zeigt ist das unredlich und einseitig.
Die Hisbolla will wie der Iran auch einen Flächenbrand und als oberstes Ziel die Auslöschung des Staates Israels und des lokalen Judentums. Andersdenkende und andersglaubende sind etwas das vernichtet werden muss gemäss ihrer Dokterie.
Ich hoffe einfach dass es nicht auch noch auf andere Länder ausserhalb des Nahen Ostens übergreift. Insbesondere Länder die in den letzten 20 Jahren viele Personen aus dieser Region integriert (oder es zumindest versucht haben) sind enorm gefährdet. Möge der Konflikt möglichst bald enden.