International
Literatur

Bachmann-Preis 2022 geht an Ana Marwan aus Österreich

Bachmann-Preis 2022 geht an Ana Marwan aus Österreich

26.06.2022, 13:0626.06.2022, 15:20

Die gebürtige Slowenin Ana Marwan hat den mit 25'000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. Die Autorin, die heute in Österreich lebt, setzte sich am Sonntag bei dem deutschsprachigen Literatur-Wettlesen gegen 13 Mitbewerber durch.

Die aus Slowenien stammende Autorin Ana Marwan hat den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt gewonnen. Für ihren lakonisch-hintergründigen Text «Wechselkröte» wurde Marwan am Sonntag bei den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur im österreichischen Klagenfurt ausgezeichnet.

Ana Marwan.
Ana Marwan.

Die 1980 geborene Marwan erhielt von der Jury die höchste Punktzahl für ihre Erzählung über eine Frau, deren zurückgezogenes Leben mit Mann, Einfamilienhaus und Pool von einer Amphibie und einer Schwangerschaft durcheinandergebracht wird. Es sei ein «zarter und leiser Text, der mit der Sprache einen eigenwilligen Tanz aufführt», sagte Juror Klaus Kastberger.

Der Preis ist der in Klagenfurt geborenen Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926-1973) gewidmet. Voriges Jahr hatte ihn die im Iran geborene, in Deutschland aufgewachsene und in Österreich lebende Nava Ebrahimi gewonnen.

Diesmal wurde das mehrtägige Wettlesen zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder mit Autorinnen und Autoren sowie Publikum vor Ort durchgeführt statt bloss online. Ausserdem war ein neues Punktesystem eingeführt worden, das die Jury-Abstimmung der vergangenen Jahre ablöste. Wie auch im Vorjahr war die Veranstaltung von grosser Diversität im Teilnehmerfeld geprägt. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Bibliothek watson: Das sind die Lieblingsbücher der Redaktion
1 / 14
Bibliothek watson: Das sind die Lieblingsbücher der Redaktion
Die Geschichte eines Fälschers im 19. Jahrhundert zeigt sehr eindrücklich, wie der Antisemitismus in Europa entstand.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Filme sind eine Verblödung der Gesellschaft!»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Trumps Plan kommt der Unterwerfung Kiews gleich
Der «Friedensplan» von Donald Trump erwischt die Ukraine auf dem falschen Fuss. Noch nie stand Präsident Selenskyj so schwach da wie jetzt.
Wie schon früheren Versuchen Washingtons wird auch dem jüngsten russisch-amerikanischen «Friedensplan» kaum Erfolg beschieden sein. Diesmal lehnt sich der «Kompromissvorschlag» so eng an die Positionen Moskaus, dass kein Politiker der Ukraine ernsthaft in Erwägung ziehen kann, diesem Paket zuzustimmen.
Zur Story