Israels Verteidigungsminister kündigte eine «neue Phase» des Kriegs an. «Der Schwerpunkt verlagert sich nach Norden», sagte Joav Galant. «Wir stellen Kräfte, Ressourcen und Energie für den nördlichen Bereich bereit».
In der Nacht habe er auch mit seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin über die Einsätze im Süden und Norden gesprochen, teilte Galants Büro mit. Schwerpunkt sei die Verteidigung gegen die Bedrohung der Hisbollah im Norden Israels.
Berichten zufolge verlegte die israelische Armee auch eine Einheit, die monatelang im Gazastreifen im Einsatz war, an die Grenze zum Libanon. Sie soll israelischen Medien zufolge aus rund 10'000 bis 20'000 Soldaten bestehen. Die Einheit war Ende August aus der Stadt Chan Junis abgezogen worden.
Im Gazastreifen löste die Nachricht über die Verschiebung des Kriegs-Fokus der Israelis Skepsis aus. Israels Armee setze ihre Einsätze in dem Küstengebiet noch immer fort, berichteten Anwohner der Deutschen Presse-Agentur.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde werden weiterhin viele Palästinenser getötet. Menschen im Gazastreifen sagen, sie hofften, dass das Militär die Kämpfe nicht nur reduziert, sondern vollständig beendet. (sda/dpa)
