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Naher Osten: Israels Luftwaffe fliegt Angriffe im Libanon

epa11612095 Mourners carry the coffins of the people who died a day earlier in pagers blasts, during the funeral procession in the southern suburb of Beirut, Lebanon, 18 September 2024. Health Ministe ...
Eine Beerdigung in Beirut am Mittwoch nach den Pager-Expolosionen mit 32 Toten.Bild: keystone
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Israel fliegt Angriffe im Libanon +++ weitere Airlines stellen Flüge in die Region ein

Nach einer offensichtlich koordinierten Attacke auf technische Geräte der Hisbollah mit mindestens 37 Toten und mehr als 3000 Verletzten besteht die Sorge vor einem grossen Angriff der libanesischen Miliz auf Israel. Das sind die neusten Updates.
20.09.2024, 07:00
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Nach den Explosionen Hunderter Pager und Funkgeräte, hinter denen Militär- und Geheimdienstexperten Israel vermuten, könnte die Hisbollah erneut Ziele in dem verfeindeten Nachbarland angreifen.

Die Hisbollah-Miliz bestätigte seit den Pager-Explosionen am Dienstag 37 Tote in den eigenen Reihen, ohne allerdings deren Todesursache zu nennen. Israel äusserte sich bisher nicht zu den Explosionen im Nachbarland.

Das sind die neusten Entwicklungen im Nahen Osten.

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9:34
Tote vom Dach gestossen? - Israels Armee untersucht Vorfall
Israels Armee untersucht einen Vorfall, bei dem Soldaten im Westjordanland die Leichen von mutmasslichen palästinensischen Militanten von einem Dach gestossen haben. Das Militär sprach von einem «schwerwiegenden Vorfall», der nicht mit den Werten der israelischen Armee und den Erwartungen an ihre Soldaten übereinstimme. Videos, die in sozialen und israelischen Medien verbreitet wurden, zeigen, wie drei Soldaten die bei einem Armeeeinsatz am Donnerstag nahe Dschenin getöteten Personen von einem Dach werfen beziehungsweise treten. Die Aufnahmen sorgten auch in Israel für Entsetzen.

Palästinensischen Angaben zufolge wurden insgesamt sieben Menschen bei dem Einsatz getötet. Israels Armee sprach von vier Militanten, die gestorben seien. Es sei zu einem Feuergefecht mit bewaffneten Palästinensern gekommen.

Medienberichten zufolge befanden sich die Palästinenser auf dem Dach eines von israelischen Einsatzkräften umstellten Hauses in der Nähe der Stadt Dschenin. Nach einem Bericht der «Times of Israel» soll sich eine von Israel gesuchte Person in dem Gebäude versteckt haben. (sda/dpa)
6:58
Update zu den Angriffen im Libanon
Israel erhöht massiv den militärischen Druck auf die Hisbollah im Libanon. In mehreren Angriffswellen bombardierten Kampfflugzeuge rund 100 Raketenabschussrampen der proiranischen Miliz, die mit rund 1.000 Abschussrohren bestückt gewesen seien, teilte das israelische Militär am Abend mit. Die Raketenwerfer seien für unmittelbare Angriffe auf Israel vorbereitet gewesen. Libanesische Sicherheitskreise sprachen von einer der schwersten israelischen Angriffswellen seit Beginn des gegenseitigen Beschusses im Oktober.

Das militärische Vorgehen vergrössert die Sorge vor einer möglichen Bodenoffensive Israels im Süden des Nachbarlands. Der jüdische Staat will die Hisbollah, die Israel das Existenzrecht abspricht, wieder aus dem Grenzgebiet verdrängen, um die Sicherheit seiner Bürger im Norden zu gewährleisten. (sda/dpa)
6:55
Delta setzt Flüge von New York nach Tel Aviv weiterhin aus
Aufgrund der Spannungen in der Region hat die US-Fluglinie Delta die Aussetzung ihres direkten Flugverkehrs zwischen den USA und Israel bis Ende des Jahres verlängert.
epa11492664 Delta Airlines aircraft on the apron of Terminal A at Boston's Logan International Airport in Boston, Massachusetts, USA, 23 July 2024. Companies and institutions around the world, in ...
Bild: keystone
Delta-Flüge zwischen dem New Yorker Flughafen JFK und Tel Aviv würden bis zum 31. Dezember «aufgrund anhaltender Konflikte in der Region» pausiert, teilte das Unternehmen mit. Dies bedeute, dass es zwischen den USA und Israel keine direkten Flüge mehr gebe, bestätigte Delta gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Ursprünglich war die Verbindung bis Ende Oktober ausgesetzt worden.

Auch die Lufthansa hatte angesichts der weiter eskalierenden Gewalt in Nahost ihren Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran am Donnerstag verlängert, allerdings nur bis zum kommenden Dienstag. Auch der Lufthansa-Flugstopp für die libanesische Hauptstadt Beirut war bis zum 26. Oktober verlängert worden. Air France setzte seine Flüge nach Beirut und Tel Aviv zunächst bis zum heutigen Freitag aus. (sda/afp)
22:30
Israels Armee kündigt «Aktivitäten» in Übungsgebieten im Norden an
Die israelische Armee hat Zivilisten dazu aufgerufen, sich am Wochenende von militärischen Übungsgebieten im Norden des Landes fernzuhalten. Das Militär werde dort «Aktivitäten» ausführen, für Unbefugte herrsche daher Lebensgefahr. «Es ist möglich, dass in nahegelegenen Ortschaften Schüsse und Explosionen zu hören sein werden», hiess es weiter in der Mitteilung.

Die genaue Bedeutung der Anweisung war zunächst unklar. Im Libanon herrscht die Sorge, Israel könnte eine Bodenoffensive im Süden des Landes vorbereiten. Im Fall eines solchen Einsatzes müssten im Norden Truppen zusammengezogen werden. (sda/dpa)
22:29
Israels Luftwaffe fliegt Angriffe im Libanon
Israel hat das feindliche Nachbarland Libanon massiv aus der Luft angegriffen. Das Militär teilte mit, es seien rund 30 Raketenabschussrampen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah beschossen worden. Ausserdem habe die Luftwaffe «Terror-Infrastruktur» und ein Waffenlager im Süden des Libanon attackiert. Artillerie habe das Gebiet von Nakura beschossen.

Libanesische Sicherheitskreisen sprachen von einer der schwersten israelischen Angriffswellen seit Beginn des gegenseitigen Beschusses im Oktober. Binnen 20 Minuten seien rund 70 Ziele angegriffen worden. Sie bestätigten, es seien Raketenabschussrampen getroffen worden. Es war bereits die zweite Serie israelischer Luftangriffe im Libanon am Donnerstag.

Es herrschte die Sorge vor einer möglichen Bodenoffensive Israels im Süden des Nachbarlands. Israel will die Hisbollah wieder aus dem Grenzgebiet verdrängen, um die Sicherheit seiner Bürger im Norden zu gewährleisten. (sda/dpa)
epaselect epa11614385 Smoke rises after an Israeli shelling hit the Khiyam town near the Lebanese-Israeli border in southern Lebanon, 19 September 2024. Lebanon's Health Minister Firas Abiad said ...
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18:14
Zwei israelische Soldaten bei Hisbollah-Beschuss getötet
Zwei israelische Soldaten sind bei Beschuss aus dem nördlichen Nachbarland Libanon getötet worden. Die israelische Armee teilte mit, ein 20 Jahre alter Soldat und ein 43 Jahre alter Reservist seien im Norden des Landes gefallen.

Die «Times of Israel» berichtete, der Reservist sei im Westen von Galiläa durch eine mit Sprengstoff beladene Drohne der libanesischen Hisbollah-Miliz getötet worden. Der jüngere Soldat sei bei einem Angriff der Hisbollah mit zwei Panzerabwehrraketen an der Nordgrenze Israels zu Tode gekommen. Acht weitere Soldaten seien bei dem Angriff verletzt worden, einer davon schwer.

Damit sind nach offiziellen Angaben seit dem 8. Oktober vergangenen Jahres 48 Menschen in Israel im Grenzgebiet getötet worden, darunter Zivilisten und Soldaten. Im Libanon wurden etwa 600 Menschen getötet, die meisten davon Hisbollah-Mitglieder. (sda/dpa)
17:22
Israels Militärchef billigt neue Pläne für Kampf gegen Hisbollah
Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi hat nach Militärangaben Pläne «für die Fortsetzung des Kriegs» an der nördlichen Front genehmigt. Genauere Details nannte die Armee nicht. Es war lediglich die Rede von «Plänen für die nördliche Arena», mit Blick auf das Nachbarland Libanon.

Nach dem mutmasslich koordinierten Angriff auf Kommunikationsgeräte der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon hatte Halevi bereits am Mittwoch gesagt, Israel sei sehr entschlossen, sichere Bedingungen für die Rückkehr von rund 60'000 israelischen Einwohnern in das Grenzgebiet zum Libanon zu schaffen.

«Wir haben noch viele Fähigkeiten, die wir bislang noch nicht eingesetzt haben», sagte Halevi. Man habe bereits Pläne für die nächsten Phasen. «Jedes Mal, wenn wir an einer bestimmten Phase arbeiten, sind die beiden nächsten Phasen schon bereit», sagte der Generalstabschef. «Auf jeder Stufe muss der Preis für die Hisbollah hoch sein.» (sda/dpa)
epa11320985 Chief of the General Staff of the Israel Defense Forces (IDF), Herzi Halevi attends a wreath-laying ceremony marking Israel's national Holocaust Remembrance Day in the Hall of Remembr ...
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16:48
Hisbollah-Chef: Explosionen kommen Kriegserklärung gleich
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat Israel nach den offensichtlich koordinierten Angriffen auf technische Geräte der Schiitenorganisation versuchten «Völkermord» und ein «Massaker» vorgeworfen.

«Innerhalb von zwei Tagen und binnen einer Minute pro Tag hat Israel darauf abgezielt, mehr als 5000 Menschen zu töten», sagte der Generalsekretär bei einer im Fernsehen übertragenen Rede. «Dieser kriminelle Akt kommt einer Kriegserklärung gleich», sagte er. Israel habe alle roten Linien überschritten.

Es bestehe kein Zweifel daran, dass die Hisbollah einen schweren Schlag erlitten habe. Dieser sei «in der Geschichte unseres Widerstands und vielleicht in der Geschichte des Konflikts mit dem Feind beispiellos», so Nasrallah.

Während Nasrallahs Rede flogen israelische Kampfflugzeuge im Tiefflug über die Hauptstadt Beirut und durchbrachen die Schallmauer. (sda/dpa)
epa11530787 Hezbollah leader Hassan Nasrallah delivers a televised speech at a memorial ceremony to mark one week since the killing of late Hezbollah senior commander Fuad Shukr, in Beirut, Lebanon, 0 ...
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15:59
Israel verschiebt Kriegs-Fokus
Israels Verteidigungsminister kündigte eine «neue Phase» des Kriegs an. «Der Schwerpunkt verlagert sich nach Norden», sagte Joav Galant. «Wir stellen Kräfte, Ressourcen und Energie für den nördlichen Bereich bereit».

In der Nacht habe er auch mit seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin über die Einsätze im Süden und Norden gesprochen, teilte Galants Büro mit. Schwerpunkt sei die Verteidigung gegen die Bedrohung der Hisbollah im Norden Israels.

Berichten zufolge verlegte die israelische Armee auch eine Einheit, die monatelang im Gazastreifen im Einsatz war, an die Grenze zum Libanon. Sie soll israelischen Medien zufolge aus rund 10'000 bis 20'000 Soldaten bestehen. Die Einheit war Ende August aus der Stadt Chan Junis abgezogen worden.

Im Gazastreifen löste die Nachricht über die Verschiebung des Kriegs-Fokus der Israelis Skepsis aus. Israels Armee setze ihre Einsätze in dem Küstengebiet noch immer fort, berichteten Anwohner der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde werden weiterhin viele Palästinenser getötet. Menschen im Gazastreifen sagen, sie hofften, dass das Militär die Kämpfe nicht nur reduziert, sondern vollständig beendet. (sda/dpa)
epaselect epa11403059 Israeli defense Minister Yoav Galant attends the Knesset plenum vote on the ultra-Orthodox conscription to military service law, in the Knesset, Israeli parliament in Jerusalem,  ...
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14:16
Opferzahl nach Explosionen im Libanon angestiegen
Im Libanon ist die Zahl der Todesopfer nach den mutmasslich von Israel koordinierten Explosionen technischer Geräte auf 37 gestiegen.

Bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut sagte Gesundheitsminister Firas Abiad weiter, dass an beiden Tagen insgesamt rund 3.000 Menschen verletzt wurden.

Nach den Explosionen Hunderter sogenannter Pager am Dienstag an verschiedenen Orten, explodierten nur einen Tag später zahlreiche andere technische Geräte, vor allem Walkie-Talkies. Diese Geräte seien deutlich grösser als die Pager, sagte Abiad. «Das erklärt, warum wir am Mittwoch schwerere Verletzungen hatten als am Tag zuvor», so der Minister.

Zuvor hiess es, allein am Dienstag habe es rund 2.800 Verletzte gegeben. Die Zahl wurde vom Gesundheitsministerium «nach eingängigen Untersuchungen» herunter korrigiert. Einige der Verwundeten hätten sich bei verschiedenen Krankenhäusern vorgestellt, bevor sie behandelt werden konnten. Daher sei es zu Doppelungen gekommen.

Die Zahl der Verletzten vom Dienstag beliefe sich nach derzeitigem Stand auf 2323, sagte der Minister. Am Mittwoch habe es 608 Verletzte gegeben.

Unter den Toten und Verletzten befinden sich zahlreiche Hisbollah-Mitglieder, aber auch Zivilisten. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hiess es, ein Grossteil der Opfer gehöre der Schiitenorganisation an.

Die prorianische Hisbollah meldete seit den Explosionen am Dienstag 32 Tote in den eigenen Reihen. Sie machte allerdings keine Angaben darüber, ob diese Mitglieder durch die Explosionen von Pagern und Funkgeräten am Dienstag und Mittwoch getötet wurden. Derzeit ist unklar, wie viele Hisbollah-Mitglieder durch die Explosionen verletzt oder getötet wurden. (sda/dpa)
11:01
Berichte: Verletzte in Israel nach Beschuss aus dem Libanon
Bei Raketenbeschuss aus dem Libanon sind in Nordisrael israelischen Medienberichten zufolge mindestens acht Menschen verletzt worden. Eine Person sei schwer verletzt, berichteten mehrere Medien übereinstimmend.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 beschiesst auch die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz aus dem Libanon fast täglich Ziele im angrenzenden Norden Israels. Das israelische Militär wiederum greift regelmässig Ziele im Nachbarland an. Auf beiden Seiten gab es Tote - die meisten von ihnen waren Mitglieder der Hisbollah.

Israels Armee teilte mit, in der Nacht erneut Stellungen der Schiitenorganisation in mehreren Orten im Libanon attackiert zu haben. Darunter sei ein Waffenlager gewesen. Das Militär bestätigte zugleich, dass am Morgen Geschosse aus dem Libanon Richtung Israel gefeuert worden seien.

Die Hisbollah reklamierte einen Angriff auf einen Posten der israelischen Armee für sich. Dabei habe es Opfer gegeben, teilte die Miliz mit.

Die vom Iran unterstützte Hisbollah sieht Israel derweil als Drahtzieher hinter den Explosionen elektronischer Kommunikationsgeräte im Libanon. Dabei wurden in den vergangenen Tagen mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 3000 weitere verletzt, darunter zahlreiche Mitglieder der Hisbollah-Miliz. Israels bekannte sich nicht zu dem Angriff. (sda/dpa)
10:46
Hisbollah meldet 32 Tote seit Pager-Explosionen am Dienstag
Die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon hat seit der Explosion Hunderter Pager am Dienstag 32 Tote in den eigenen Reihen bestätigt.

Die Miliz machte keine Angaben darüber, ob diese Mitglieder durch die Explosionen von Pagern und Funkgeräten am Dienstag und Mittwoch getötet wurden. Nach dem mutmasslich von Israel koordinierten Angriff auf die von der Hisbollah genutzten Geräte steht die Miliz vor einer ihrer grössten Herausforderungen seit Jahren.

Bei den Explosionen wurden an beiden Tagen nach offiziellen Angaben mehr als 3.250 Menschen verletzt und 32 getötet. Die Zahl des Gesundheitsministeriums über die Todesopfer entspricht damit exakt der Zahl der Hisbollah.

Die Miliz erklärte allerdings, dass die 32 Toten allesamt junge Männer seien, darunter ein Jugendlicher. Das Gesundheitsministerium hatte dagegen erklärt, dass unter anderem ein Mädchen und ein elf Jahre alter Junge ums Leben kamen.

Klarheit darüber, wie viele Hisbollah-Mitglieder durch die Explosionen verletzt oder getötet wurden, gab es nicht. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hiess es aber, die Miliz sei schwer getroffen worden. Am Abend (Ortszeit) wurde zu dem Angriff auch eine Rede von Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah erwartet. (sda/dpa)
epaselect epa11612216 An Iranian man places flowers in front of the Lebanese embassy in Tehran, Iran, 18 September 2024. Lebanon's Ministry of Health said at least 12 people have been killed and  ...
Bild: keystone
10:22
Bericht: Israel mit neuem Gaza-Plan - Ausreise für Sinwar
Israel hat angesichts der stockenden Gaza-Verhandlungen einem Medienbericht zufolge einen neuen Entwurf für ein Abkommen mit der Hamas über eine Waffenpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln vorgelegt. Der Plan sieht auch vor, dass der Hamas-Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, das Gebiet unbehelligt verlassen darf, wie der israelische Sender Kan berichtete.

Im Gegenzug sollen alle noch von der Hamas festgehaltenen, aus Israel Entführten auf einmal freigelassen werden.

Bei den Verhandlungen war bislang geplant gewesen, die Geiseln in mehreren Phasen freizubekommen. Nach fast einem Jahr Geiselhaft ist in Israel die Sorge um das Leben der Menschen gross. Mehrere Entführte sind bereits von der Hamas ermordet oder sehr wahrscheinlich im Zuge der israelischen Bombardierungen getötet worden.

Neben Sinwar soll dem Bericht zufolge auch weiteren hochrangigen Hamas-Mitgliedern freies Geleit aus dem Gazastreifen zugesichert werden. Wohin genau sie sich absetzen sollen, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Viele Hamas-Führer leben derzeit etwa im Exil in dem Golfemirat Katar.

Der Plan beinhaltet Medien zufolge auch ein Ende des Kriegs sowie eine neue Regierung anstelle der Hamas. Teil des Deals ist demnach weiterhin auch die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen.

Israel habe den Vorschlag den USA, die neben Ägypten und Katar, zwischen Israel und der Hamas vermitteln, unterbreitet. Eine Reaktion der Hamas gab es zunächst nicht.

Nach israelischen Informationen befinden sich noch rund 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Unklar ist, wie viele von ihnen noch leben. (sda/dpa)
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