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Ukraine-Ticker: Kiew bringt Raketenschlag vor UN-Rat

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Kiew bringt Raketenschlag vor UN-Rat +++ Selenskyj: «Schweigen stachelt Abschaum an»

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
05.04.2025, 22:3507.04.2025, 22:07

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei stand oft die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Unter US-Vermittlung haben sich die Ukraine und Russland jüngst auf eine 30-tägige Pause für Angriffe auf die Energieinfrastruktur geeinigt. Beide Länder werfen einander jedoch Verstösse vor.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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16:07
Kreml-Unterhändler rechnet bald mit neuen Kontakten zu USA
Die Kontakte zwischen Russland und den USA könnten nach Angaben von Kreml-Berater Kirill Dmitrijew schon in der kommenden Woche fortgeführt werden. Das sagte er dem Fernsehsender Erster Kanal in Moskau. Er nannte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge aber weder Ort noch Format solcher Gespräche.

Der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin hatte erst vergangene Woche in Washington mit Vertretern von Präsident Donald Trumps Regierung gesprochen.
Dabei ging es nach Dmitrijews Angaben um den Ukraine-Krieg, vor allem aber um das Wiederanknüpfen wirtschaftlicher Kontakte zu den USA. Viele US-Firmen wollten nach Russland zurückkehren, behauptete er.

Wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine war das Verhältnis zu den USA zuletzt schwer belastet; es gab kaum Kontakte. Trump und sein Team hoffen, den Krieg zu beenden und sind Moskau deshalb in vielen Punkten entgegengekommen. Allerdings gab es zuletzt auch Vorwürfe des Präsidenten und seines Aussenministers Marco Rubio, dass Putin auf Zeit zu spielen versuche.

Dmitrijew stellte es so dar, dass es in der US-Führung immer noch viele Gegner eines Dialogs zwischen Moskau und Washington gebe. Auch andere Länder versuchten, die «zarte Hoffnung» einer Wiederannäherung zu stören. Man müsse solchen Angriffen etwas entgegensetzen, «um das Tauwetter, das sich regt, nicht zu zerstören», forderte er. (sda/dpa)
12:24
Selenskyj fordert mehr Druck wegen russischer Luftangriffe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert angesichts der andauernden russischen Luftangriffe mehr Druck der Weltgemeinschaft auf Kremlchef Wladimir Putin. «Diese Angriffe sind Putins Antwort auf alle internationalen diplomatischen Bemühungen», schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X.

«Jeder unserer Partner – die Vereinigten Staaten, Europa, die ganze Welt - hat gesehen, dass Russland den Krieg und das Töten fortsetzen will. Deshalb darf der Druck nicht gelockert werden.»

Nach Angaben Selenskyjs hat Russland sein Land in der vergangenen Woche aus der Luft mit mehr als 1.460 Gleitbomben, fast 670 Kampfdrohnen und mehr als 30 Raketen beschossen. Besonders folgenschwer war ein Raketentreffer auf die Industriestadt Krywyj Rih am Freitag. Dort wurden 18 Menschen getötet, darunter 9 Kinder und Jugendliche. In der Hauptstadt Kiew wurde am Sonntag mindestens ein Mann getötet, drei Menschen wurden verletzt.

Die USA haben in Gesprächen mit Russland und der Ukraine verschiedene Modelle von Feuerpausen vorgeschlagen, zu denen Moskau aber Vorbedingungen stellt.
Russland hält sich nach eigenen Angaben nur an einen Stopp von Angriffen auf Energieanlagen. Allerdings haben seitdem die Attacken auf Wohnhäuser und andere zivile Objekte zugenommen. (sda/dpa)
06:26
Verletzte bei russischem Raketenangriff auf Kiew
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen und auch die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Das Nachrichtenportal «Kyiv Independent» berichtete am Morgen unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko von mehreren Explosionen, drei Verletzten und einem teilweise zerstörten Bürogebäude. In mehreren Bezirken der Millionenstadt seien Brände ausgebrochen, hiess es – Rettungskräfte seien im Einsatz. Auch in anderen Landesteilen herrschte dem Bericht zufolge Raketenalarm.

Am Vorabend hatte das russische Militär die Ukraine mit neuen Drohnenschwärmen überzogen, die Medienberichten zufolge von der Flugabwehr unter Beschuss genommen wurden. Aus der Stadt Mykolajiw im Süden des Landes meldete die regionale Militärverwaltung Einschläge von Kampfdrohnen und mindestens zwei brennende Wohnhäuser. (sda/dpa)
Mayor of Kyiv Vitali Klitschko inspects damage around a residential building hit by a Russian rocket attack, in Kyiv, Ukraine, Friday, Dec. 20, 2024. (AP Photo/Efrem Lukatsky)
Bild: keystone
22:40
Russische Drohnenschwärme über der Ukraine
Das russische Militär hat die Ukraine am Abend mit neuen Drohnenschwärmen überzogen. Medienberichten zufolge wurden über verschiedenen Landesteilen grössere Gruppen von Drohnen gesichtet, die von der Flugabwehr unter Beschuss genommen wurden. Die Ziele der Kampfdrohnen waren zunächst nicht erkennbar.

Aus der Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine wurden erste Einschläge von Kampfdrohnen gemeldet. Dabei seien zwei Wohnhäuser in Brand gesetzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Vitali Kim auf Telegram mit. Über eventuelle Opfer der Angriffe lagen vorerst keine Angaben vor. (sda/dpa)
22:37
Orkan in Sibirien – Zehntausende ohne Strom
Wegen eines Orkans sind in Südsibirien Zehntausende ohne Strom geblieben. Wie der russische Zivilschutz mitteilte, sei in der Region Irkutsk westlich des Baikalsees wegen des Sturms die Stromversorgung für über 100'000 Häuser in acht Bezirken der Region vorsorglich abgeschaltet worden. Die Windböen hatten bis dahin Dächer abgerissen, Bäume entwurzelt und vielerorts für Brände gesorgt. Auch der Bahnverkehr kam zeitweise zum Erliegen.

«Es gibt keine Todesopfer oder Verletzte», teilte der Zivilschutz nach Angaben der Staatsagentur Tass mit. Meteorologen sagten ein Abflauen des Orkans frühestens am Sonntagmorgen voraus. (sda/dpa)
22:31
Selenskyj: Schweigen ermuntert Russland zu weiteren Attacken
Nach dem folgenschweren russischen Angriff auf seine Geburtsstadt Krywyj Rih hat der ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj die Welt davor gewarnt, zu schweigen. «Dieser Angriff ist einer der dunkelsten Momente für Krywyj Rih», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft zu dem Raketenangriff, bei dem 18 Menschen, unter ihnen neun Kinder, ums Leben gekommen waren. Die weltweiten Reaktionen zeigten, dass sich viele klar «gegen den russischen Terror» stellten.

Man dürfe nicht die Augen verschliessen, mahnte Selenskyj. «Es ist falsch und gefährlich, darüber zu schweigen, dass es Russland ist, das Kinder mit ballistischen Raketen tötet», sagte er. «Es stachelt den Abschaum in Moskau nur an, den Krieg fortzusetzen und die Diplomatie weiter zu ignorieren.» Schwäche habe noch nie einen Krieg beendet.

Moskau hatte den Angriff bestätigt, sprach aber von einem «Hochpräzisionsschlag». Getroffen worden seien ukrainische Kommandeure mit ihren westlichen Instrukteuren, hiess es. Auf den von ukrainischer Seite veröffentlichten Bildern vom Ort des Angriffs waren keine Hinweise auf militärische Ziele zu sehen. Der Kiewer Generalstab schrieb auf Telegram von einer Lüge. (sda/dpa)
Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy speaks during a press conference in Kyiv, Ukraine, Friday, April 4, 2025. (AP Photo/Evgeniy Maloletka)
Russia Ukraine War
Bild: keystone
16:59
Britische und französische Militärs in Kiew
Die Generalstabschefs Frankreichs und Grossbritanniens haben bei einem Besuch in Kiew die weitere Unterstützung für die Ukraine erörtert. Dabei sei mit den Vertretern der ukrainischen Führung sowohl die weitere militärische Hilfe für Kiew im Kampf gegen die russische Armee als auch eine Langzeitstrategie für den Umbau der ukrainischen Streitkräfte besprochen worden, teilte der französische Generalstabschef Thierry Burkhard auf der Plattform X mit. Er und sein britischer Kollege Tony Radakin hatten sich in Kiew auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Armeechef Olexander Syrskyj und Verteidigungsminister Rustem Umjerow getroffen.

Wichtiger Punkt der Unterredung in Kiew waren auch sogenannte Rückversicherungsoptionen. Damit ist die Entsendung internationaler Friedenstruppen in die Ukraine für den Fall eines Waffenstillstands gemeint. Sowohl London als auch Paris sind dazu bereit, suchen jedoch noch weitere Partner für eine internationale Koalition. «Gemeinsam wollen wir einen dauerhaften und festen Frieden in der Ukraine sichern, eine wichtige Voraussetzung für die Sicherheit des europäischen Kontinents», schrieb Burkhard. (sda/dpa)
epa11955483 Chief of Staff of the Armed Forces (CEMA) Thierry Burkhard attends the opening of the Paris Defence and Strategy Forum at the Ecole Militaire, in Paris, France, 11 March 2025. Paris Defenc ...
Bild: keystone
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