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Ukraine-Ticker: Ukraine und US-Delegierte sprechen heute in Florida

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Ukraine und US-Delegierte sprechen heute in Florida +++ Zahlreiche Verletzte in Ukraine

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den geopolitischen Auswirkungen im Liveticker.
04.12.2025, 06:3604.12.2025, 08:24
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7:37
Macron wirbt um Chinas Hilfe für Frieden in der Ukraine
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in China für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg geworben. Er hoffe, dass sich Peking den französischen Bemühungen anschliessen werde, so schnell wie möglich zumindest eine Feuerpause für die Angriffe auf kritische Infrastruktur zu erzielen, sagte Macron. Als ständige Mitglieder im UN-Sicherheitsrat hätten beide Länder eine besondere Verantwortung, sagte er in der Grossen Halle des Volkes bei einer Pressebegegnung mit Staats- und Parteichef Xi Jinping.

Xi wiederholte Pekings Position, dass die Volksrepublik sich um Frieden bemühe und hoffe, dass beide Seiten durch Dialog zu einer dauerhaften Lösung kämen. China wolle weiter eine konstruktive Rolle spielen, lehne jedoch Versuche ab, anderen die Schuld zuzuschieben, sagte er.

China gilt im Angriffskrieg gegen die Ukraine als wichtigster Unterstützer Russlands. Zwischen Peking und Moskau herrscht reger Austausch und Handel. Bislang verurteilt China den Angriffskrieg nicht und gibt Moskau durch seine Haltung Rückendeckung. Der Volksrepublik wird ausserdem vorgeworfen, die russische Militärindustrie durch die Lieferung wichtiger Güter, die für zivile aber auch militärische Zwecke einsetzbar sind, zu unterstützen.

Vor seiner Reise nach China hatten Macron und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuletzt Anfang der Woche in Paris den Stand der Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs mit Verbündeten erörtert.

Macron besucht China zum vierten Mal. Xi und seine Frau Peng Liyuan begrüssten Macron und seine Gattin Brigitte Macron in der Grossen Halle des Volkes. Macron reiste mit einer 80 Personen starken Delegation an. (sda/dpa)

6:34
Behörden: Toter in Russland, Verletzte in Ukraine
Während in verschiedenen Formaten über einen Plan für ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs beraten wird, gehen die Kämpfe weiter. In der russischen Region Belgorod wurde nach Angaben des Gebietsgouverneurs Wjatscheslaw Gladkow ein Mann im Dorf Gora-Podol durch ukrainischen Beschuss getötet.

Auch Russland setzt seine Attacken in dem vor mehr als dreieinhalb Jahren von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg fort. Bei einem russischen Raketenangriff auf Krywyj Rih, die Geburtsstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wurde am Abend nach Behördenangaben eine Frau verletzt. Insgesamt gab es demnach vier Verletzte infolge russischer Angriffe über den ganzen Tag.

In Slowjansk im Gebiet Donezk seien acht Menschen bei einem russischen Angriff verletzt worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram. Moskaus Militär habe über den Tag neun Bomben bei Attacken auf die Stadt eingesetzt. Eine davon sei in ein Hochhaus eingeschlagen.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift die Ukraine immer wieder auch Ziele in Russland an. Die Zahl der Opfer und das Ausmass der Schäden in Russland steht aber in keinem Verhältnis zu den vom russischen Militär angerichteten Zerstörungen in der Ukraine. (sda/dpa)
6:22
Medien: Heute nächste Gespräche zwischen Ukraine und USA
Nach dem Treffen von US-Vertretern mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau wird Medienberichten zufolge heute eine ukrainische Delegation in den USA erwartet. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, wollen die Delegation in Florida treffen, wie unter anderem die «New York Times» und der Sender CBS News unter Berufung auf das Weisse Haus berichteten.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits neue Gespräche mit US-Vertretern in Aussicht gestellt. «Wir bereiten Treffen in den Vereinigten Staaten vor», sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. In den kommenden Tagen erwarte die Ukraine Neuigkeiten dazu. Ihm zufolge soll wieder eine Gruppe um den Sekretär des nationalen Sicherheitsrats Rustem Umjerow und Generalstabschef Andrij Hnatow die Gespräche mit den USA fortsetzen.

Trump: Treffen war sehr gut
Am Dienstag hatte Witkoff bei seinem sechsten Treffen mit Putin den Stand der US-Überlegungen für einen Frieden im Ukraine-Krieg erläutert. Kushner hatte ihn dabei erstmals im Kreml begleitet. Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte nach dem fünfstündigen Treffen, es sei noch kein Kompromiss gefunden worden.

Trump sagte am Mittwoch, Putin hätte ein «sehr gutes Treffen» mit Witkoff und Kushner gehabt. Wozu das führe, könne er nicht sagen. Die US-Vertreter hätten den Eindruck gehabt, dass Putin einen Deal wolle.

Zuvor hatte am vergangenen Wochenende bereits ein Team um Umjerow in Florida mit US-Aussenminister Marco Rubio, Witkoff und Kushner über Wege für ein Ende des russischen Angriffskriegs beraten. Beide Seiten sprachen danach von Fortschritten – Rubio betonte aber auch, es gebe «noch viel zu tun». (sda/dpa)
21:43
Selenskyj: Bereiten Treffen in den USA vor
Nach dem Treffen von US-Vertretern mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj neue Gespräche der ukrainischen Delegation mit US-Vertretern in Aussicht gestellt. «Wir bereiten Treffen in den Vereinigten Staaten vor», sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. In den nächsten Tagen erwarte die Ukraine Neuigkeiten dazu.

Fortsetzen soll die Gespräche mit Vertretern von US-Präsident Donald Trump demnach wieder eine Gruppe um den Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow und Generalstabschef Andrij Hnatow.

Derzeit laufe alles recht erfolgreich, sagte er mit Blick auf Verhandlungen in Genf und Florida über einen US-Plan für ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs. Er forderte abermals Druck auf Russland. Von der Kombination konstruktiver Diplomatie und Druck auf den Aggressor hänge alles ab, sagte Selenskyj.

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte bei seinem sechsten Treffen mit Putin den Stand der US-Überlegungen für einen Frieden im Ukraine-Krieg erläutert. Erstmals wurde er im Kreml von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner begleitet. Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte nach dem fünfstündigen Treffen, es sei noch kein Kompromiss gefunden worden. Russland überzieht die Ukraine seit fast vier Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. (sda/dpa)
19:41
Ukrainische Drohnen treffen Öldepots in Russland
Bei nächtlichen Drohnenangriffen der Ukraine sind nach offiziellen Angaben in zwei russischen Regionen Treibstofflager getroffen worden. Den Einschlag und Brand einer Anlage im Gebiet Tambow bestätigte der Gouverneur der Region, Jewgeni Perwyschew bei Telegram. Sicherheitsorgane und Rettungskräfte seien schnell vor Ort gewesen. «Es wurden alle nötigen Kräfte und Mittel eingesetzt», schrieb er, ohne Details zum Ort und Ausmass der Schäden bekannt zu geben.

Nach Angaben des Telegramkanals Exilenova Plus wurde ein Treibstofflager in der Ortschaft Dmitrijewka, etwa 50 Kilometer nordwestlich der Gebietshauptstadt Tambow getroffen. Die dort veröffentlichten Bilder und Videos zeigen ein Grossfeuer in der Anlage.

Der Kiewer Generalstab bestätigte am Abend einen Angriff auf das Treibstofflager Dmitrijewka. Es sei getroffen und ein Brand festgestellt worden, schrieb der Generalstab bei Facebook. Mehrere Tanks brannten demnach. Das Objekt werde zur Versorgung der russischen Streitkräfte genutzt, hiess es zur Begründung. Ausserdem bestätigte der Generalstab einen Angriff auf ein Treibstofflager im Kreis Liwny in der Region Orjol am Vortag.

Auch in der benachbarten Region Woronesch westlich von Tambow traf es ein Öldepot. «In einem der Landkreise wurden durch den Absturz einer abgeschossenen Drohne einige Treibstoffreservoirs geringfügig beschädigt», schrieb Gouverneur Alexander Gussew. Seinen Angaben nach ist dadurch kein Feuer ausgebrochen. Auch habe es durch die Drohnenangriffe keine Verletzten gegeben, schrieb er.

Das russische Verteidigungsministerium beschränkte sich traditionell darauf, in seiner Mitteilung die Zahl der abgeschossenen Drohnen aufzuzählen. Schäden gibt das russische Militär nicht bekannt. Demnach wurden in der Nacht 102 ukrainische Drohnen abgewehrt – in den Regionen Astrachan, Belgorod, Brjansk, Kursk, Rostow, Saratow und Woronesch. Die Region Tambow fehlt in der Aufzählung des Ministeriums. (sda/dpa)
16:52
London: Putin-Aussagen «noch mehr Kreml-Geschwätz»
Die britische Regierung hat die Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Kriegsbereitschaft seines Landes als «noch mehr Kreml-Geschwätz» eingestuft. Putins Äusserungen am Dienstag seien nur weitere Rhetorik darüber, dass Europa angeblich Krieg führen wolle, sagte ein Regierungssprecher am Mittag der Nachrichtenagentur PA zufolge. «Das ist ebenso gefährlich wie falsch.»

Putin hatte am Dienstag erklärt, Russland sei bereit, die Europäer an Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu beteiligen. Dazu müssten sie aber die Realitäten auf dem Schlachtfeld in der Ukraine anerkennen. «Wir haben nicht vor, mit Europa zu kämpfen, das habe ich schon 100 Mal gesagt. Aber wenn Europa wiederum kämpfen will und anfängt, dann sind wir dazu sofort bereit», sagte Putin.

Der britische Premierminister Keir Starmer sagte im Parlament: «Wir alle wissen, dass Putin hier der Aggressor ist.» Der russische Präsident wolle nicht an den Verhandlungstisch kommen und keine Einigung erzielen. Der Regierungssprecher sagte im Anschluss, die europäischen Nationen stünden geschlossen hinter dem Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung. Zudem sei die Nato bereit, auf jegliche Bedrohungen mit Einigkeit und Stärke zu reagieren. (sda/dpa)
14:16
Kreml besteht auf Geheimhaltung bei Ukraine-Gesprächen
Der Kreml besteht auf Geheimhaltung von Details der Gespräche mit den USA über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges. «Je stiller diese Gespräche geführt werden, desto produktiver sind sie», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach einem langen Treffen von Präsident Wladimir Putin mit US-Unterhändlern in Moskau.

«An dieses Prinzip werden wir uns halten, und wir hoffen, dass unsere amerikanischen Gegenüber sich auch an dieses Prinzip halten», sagte er der Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Zwar brachte das Gespräch am Dienstagabend keine Einigung, Peskow wollte dies aber nicht als Ablehnung des US-Friedensplans verstanden wissen. «Wir sind bereit, uns so oft zu treffen, wie nötig, um eine Friedensregelung zu erreichen», sagte er. Auch ein weiteres Telefonat Putins mit US-Präsident Donald Trump könne jederzeit organisiert werden.

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte bei seinem sechsten Treffen mit Putin den Stand der US-Überlegungen für einen Frieden erläutert. Erstmals wurde er im Kreml von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner begleitet.

Auch Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte nach dem fünfstündigen Treffen, es sei noch kein Kompromiss gefunden worden. «Einige der amerikanischen Vorschläge scheinen mehr oder weniger annehmbar, aber man muss über sie beraten», sagte er Tass zufolge. Andere Formulierungen seien für Moskau nicht annehmbar. Ein Knackpunkt scheint demnach die verlangte Abtretung ukrainischer Gebiete zu sein. Putin fordert den ganzen Donbass, obwohl seine Armee nicht alle Teile des Gebiets kontrolliert. Kiew lehnt die Preisgabe ab.


Als diplomatischen Punktgewinn verbucht der Kreml, dass Witkoff und Kushner nach dem Treffen im Kreml nicht mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprachen, sondern zu Trump in die USA flogen. «Sie haben uns versprochen, nach Hause nach Washington zurückzukehren», sagte Uschakow. Moskau legt grossen Wert auf den direkten Kontakt mit den USA; die Ukraine wird nicht als Gesprächspartner anerkannt. (sda/dpa)
14:29
Ukrainischer Generalstab: Pokrowsk nicht gefallen
Der ukrainische Generalstab widerspricht der von Russland behaupteten Einnahme wichtiger ukrainischer Städte – darunter die strategisch wichtige Bergarbeiterstadt Pokrowsk.

«Die Einheiten der Streitkräfte der Ukraine setzen die Verteidigungsoperation an den schwierigen Frontabschnitten fort, darunter Pokrowsk, Wowtschansk, Kupjansk», teilte der Stab in sozialen Netzwerken mit. Der Kreml versuche ein weiteres Mal, mit Videos von Flaggenhissungen die Teilnehmer der Gespräche über ein Ende des Krieges zu beeinflussen.

In Pokrowsk, im Gebiet Donezk, kontrollieren ukrainische Truppen demnach weiter den nördlichen Teil der Stadt. Die Frontlinie verlaufe entlang der Eisenbahnlinie. Die Gruppe russischer Soldaten, die «in einem der Stadtteile» eine russische Flagge zeigten, sei bereits vernichtet worden. Für die Versorgung der Einheiten im Bereich von Pokrowsk und der Nachbarstadt Myrnohrad seien zudem zusätzliche Nachschublinien organisiert worden.

Auch Wowtschansk weiter umkämpft


Im benachbarten Charkiwer Gebiet bleibe die Situation in Wowtschansk nahe der russischen Grenze «angespannt». Die russische Armee versucht dem Generalstab zufolge mit kleinen Infanteriegruppen, die von Drohnen und Artillerie unterstützt werden, Geländegewinne zu erzielen. «Jedoch halten die ukrainischen Verteidiger hartnäckig die Positionen», hiess es in der Mitteilung.

Tags zuvor hatte der Kreml die Eroberung der Städte Pokrowsk und Wowtschansk verkündet. Kupjansk war bereits vor mehreren Tagen von Kremlchef Wladimir Putin als erobert bezeichnet worden. Kiew hatte die russische Darstellung stets zurückgewiesen. (sda/dpa)

08:48
Ukraine greift erneut russische Ölindustrie an
Die Ukraine hat erneut die russische Ölindustrie ins Visier genommen. Bei einem Drohnenangriff im Kreis Liwny sei Feuer in Objekten des Kraftstoff- und Energiekomplexes ausgebrochen.

Das schrieb Gouverneur Andrej Klytschkow bei Telegram. Verletzte gab es demnach nicht.

In sozialen Medien kursierten nicht überprüfbare Videos, die das Feuer nach dem Angriff zeigen sollen. Das Internetportal «Astra» schrieb, dass Einwohnern zufolge ein Erdöllager attackiert worden sei. (sda/dpa)

21:02
Moskau erklärt Pokrowsk für erobert
Das russische Militär hat dem Kreml zufolge die seit etwa einem Jahr umkämpfte ukrainische Bergarbeiterstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk vollständig eingenommen. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei die Eroberung von Pokrowsk gemeldet worden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Journalisten. Aus Kiew gab es zunächst keine Bestätigung. (sda/dpa)

14:17
Kreml: Witkoff am Dienstag zu Gesprächen in Moskau
Nach Gesprächen zwischen Kiew und Washington über ein Ende des Ukraine-Kriegs erwartet Kremlchef Wladimir Putin den US-Sondergesandten Steve Witkoff am Dienstag zu Verhandlungen in Moskau. Das Treffen werde in der zweiten Tageshälfte stattfinden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge vor Journalisten.

Zuvor hatte auch US-Präsident Donald Trump angekündigt, dass Witkoff diese Woche Putin in Moskau treffen werde, aber keinen genauen Termin genannt. Mehrere US-Medien berichteten, dass Witkoff vorhabe, am Montag nach Russland zu reisen.

Bereits am Sonntag hatte sich eine ukrainische Delegation in Florida mit US-Vertretern getroffen. Beide Seiten sprachen anschliessend von Fortschritten im Bemühen um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, sagten aber auch, dass noch viel Arbeit zu leisten sei.

Zuvor war ein amerikanischer 28-Punkte-Plan bekanntgeworden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden - dieser war jedoch von vielen Beobachtern als «russische Wunschliste» kritisiert worden. Europäer und Ukrainer verhandelten den Plan später mit US-Vertretern nach, es blieben aber noch Punkte strittig. (sda/dpa)

2:22
Trump sieht «gute Chance» auf Deal bei Ukraine-Verhandlungen
US-Präsident Donald Trump gibt sich nach Gesprächen zwischen Vertretern der Ukraine und seiner Regierung über Wege zur Beendigung des Ukraine-Kriegs optimistisch. An Bord der Präsidentenmaschine Air Force One verwies er zwar auf «schwierige kleine Probleme» der Ukrainer und nannte als Beispiel den «nicht hilfreichen» Korruptionsskandal in dem Land. Die Nachfrage einer Journalistin, ob das die Friedensgespräche behindere, bejahte er allerdings nicht und führte vielmehr kurz darauf aus: «Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir einen Deal machen können».

Einmal mehr gab sich Trump dabei auch überzeugt, dass sowohl Russland als auch die Ukraine ein Ende des Krieges wollten. Der US-Präsident bestätigte, dass sich sein Sondergesandter Steve Witkoff diese Woche mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau treffen soll. Ein genaues Datum für das Treffen nannte er aber nicht.

Zuvor hatten Witkoff, Aussenminister Marco Rubio und andere US-Regierungsvertreter an diesem Sonntag im Bundesstaat Florida eine ukrainische Delegation getroffen, um Fragen zu einem möglichen Friedensplan zu besprechen. Vor kurzem war ein erster 28-Punkte-Plan der USA für ein Kriegsende bekanntgeworden, der vielfach als «russische Wunschliste» kritisiert wurde. Europäer und Ukrainer verhandelten den Abkommensentwurf später mit US-Vertretern nach, mehrere Punkte blieben aber strittig. (sda/dpa)

20:41
Selenskyj telefoniert mit Rutte und von der Leyen
Mit Blick auf die aktuellen Bemühungen um eine Friedenslösung für die Ukraine hat deren Präsident Wolodymyr Selenskyj mit den Spitzen der EU-Kommission und der Nato gesprochen. «Ich habe mit Mark Rutte telefoniert, und wir werden unser Gespräch in den kommenden Tagen fortsetzen», berichtete Selenskyj auf der Plattform X von seiner Unterredung mit dem Nato-Generalsekretär. «Dies sind wichtige Tage, und vieles kann sich ändern.» Die Ukraine und ihre Partner führten enge Koordinierungen durch, «und es sind unsere gemeinsamen Massnahmen und geteilten Positionen, die sich als effektive erweisen werden».

Mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erörterte Selenskyj die aktuelle diplomatische Lage. «Wir arbeiten weiterhin eng mit der Europäischen Kommission zusammen, und ich bin dankbar für die Unterstützung», schrieb Selenskyj. Neben der Einigkeit in wichtigen Fragen hob Selenskyj auch von der Leyens Verständnis für die Notwendigkeit hervor, die Widerstandsfähigkeit der Ukraine angesichts der ständigen russischen Angriffe auf Infrastruktur und Energieversorgung zu stärken. (sda/dpa)
17:10
USA und Ukraine beraten über Friedensplan
Vertreter der USA und der Ukraine haben im US-Bundesstaat Florida Gespräche über Wege für ein Ende des russischen Angriffskriegs aufgenommen. Das teilte der ukrainische Delegationsleiter Rustem Umjerow auf Telegram mit. «Wir haben klare Vorgaben erhalten - die Interessen der Ukraine zu wahren, einen substanziellen Dialog zu sichern und auf Grundlage der in Genf erzielten Fortschritte voranzugehen», schrieb er.

Für die US-Seite nahmen Aussenminister Marco Rubio, der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner an dem Treffen teil. Nach offiziell unbestätigten Berichten von US-Medien wurde der Golfklub Shell Bay als Tagungsort gewählt.

Am Samstag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekanntgegeben, ein Verhandlungsteam in die USA zu Gesprächen entsandt zu haben. In seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft sagte er, «es ist durchaus realistisch, in den nächsten Tagen die Schritte zu finalisieren, um zu bestimmen, wie der Krieg würdig beendet werden kann». Es müssten rasch und substanziell die notwendigen Schritte ausgearbeitet werden.

Selenskyj hatte einen 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump, der von Kritikern als russische Wunschliste betitelt worden war, bei Verhandlungen in Genf mit europäischen und amerikanischen Vertretern überarbeiten lassen. In den USA geht es um noch strittige Punkte. Der abgeänderte Plan soll in den kommenden Tagen der russischen Führung in Moskau vorgestellt werden. (sda/dpa)

17:59
Macron empfängt Selenskyj am Montag in Paris
Inmitten schwieriger Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine empfängt Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Montag in Paris. Die beiden Staatschefs wollten sich über die Bedingungen für einen dauerhaften und gerechten Frieden und den dazu vorliegenden amerikanischen Plan austauschen, teilte der Élysée-Palast. Ausserdem gehe es um die militärischen Garantien, mit der die in der sogenannten Koalition der Willigen vereinten Unterstützerländer der Ukraine eine Friedenslösung absichern wollen. (sda/dpa)
8:50
Neue Luftangriffe auf Kiew - Einschläge in Wohnhäusern
Bei einer weiteren nächtlichen Attacke auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind russische Raketen und Kamikaze-Drohnen in der Millionenmetropole eingeschlagen. Kurz nach Mitternacht und am späteren Morgen wurden Explosionen gemeldet. Es gebe mindestens zwei Tote und mehr als zehn Verletzte, darunter Kinder, teilte das ukrainische Innenministerium mit. Mehrere Wohngebäude in verschiedenen Stadtbezirken wurden laut Behörden beschädigt. Auch in anderen Landesteilen wurde den Berichten zufolge Raketenalarm ausgelöst.

Kiew ist eines der häufigsten Ziele russischer Luftangriffe. Schon in der Nacht zu Dienstag waren dort laut Bürgermeister Vitali Klitschko bei Attacken mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern, Hyperschallraketen und Drohnen sieben Menschen getötet worden. Das ukrainische Energieministerium sprach danach von einem «massiven kombinierten Angriff».
16:29
Indiens Modi empfängt Putin zum Staatsbesuch
Der russische Präsident Wladimir Putin reist am 4. und 5. Dezember auf Einladung von Indiens Premierminister Narendra Modi zum Staatsbesuch nach Neu-Delhi.

Wie der Kreml und die indische Regierung mitteilten, geht es bei den Verhandlungen um einen Ausbau der «besonderen und privilegierten strategischen Partnerschaft» beider Länder.

Indien gehört zu den grössten Abnehmern von russischem Öl. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf finanziert Russland auch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine, dessen Beendigung Modi immer wieder gefordert hat.

Modi, der im vorigen Jahr in Moskau und in Kasan zu Besuch war, pflegt seit langem enge Beziehungen zu Kremlchef Putin.

Bei den Gesprächen in Neu-Delhi geht es nach Kremlangaben nicht zuletzt um die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen beider Länder. Geplant sei die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung und einer Reihe politischer und wirtschaftlicher Dokumente. (sda/dpa)
8:35
Durchsuchung bei Selenskyjs Bürochef
Die Anti-Korruptionsbehörden der Ukraine haben am Morgen über eine Durchsuchung bei dem Leiter des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, informiert. Die Massnahmen gegen den Kanzleichef von Präsident Wolodymyr Selenskyj seien Teil laufender Ermittlungen, teilten die Behörden in Kiew mit. Details sollten später folgen.

Jermak gilt nicht nur als rechte Hand Selenskyjs, er ist einer der einflussreichsten Männer in dem Land und wird immer wieder als Strippenzieher und graue Eminenz bezeichnet. Er ist auch die zentrale Figur bei den laufenden Verhandlungen mit den US-Amerikanern um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

Jermak führt das ukrainische Verhandlungsteam bei den Friedensgesprächen, seine Ernennung als Delegationsleiter vorige Woche hatte Erstaunen bei politischen Beobachtern in Kiew ausgelöst, weil er wie Selenskyj im Zuge des Korruptionsskandals in Erklärungsnot geraten war. (sda/dpa)
8:04
Kreml: Orban trifft Putin heute in Moskau
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban wird heute in Moskau den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge die Reisepläne Orbans, der mit Putin über Energielieferungen und den Krieg in der Ukraine sprechen wolle. (sda/dpa)

21:47
Costa : USA werden nicht für EU und Nato sprechen
Die USA haben der EU nach Angaben von Ratspräsident Antónia Costa zugesagt, in Verhandlungen mit Russland zu einem Frieden in der Ukraine nicht über EU- oder Nato-Belange zu sprechen. «Die Vereinigten Staaten und die Ukrainer haben ein neues Arbeitspapier erarbeitet», sagte Costa dem «Handelsblatt». «In diesem neuen Plan sind alle Punkte, die die Europäische Union betreffen, gestrichen. Alles, was die Nato betrifft, ist auch gestrichen.»

Ein erster, 28 Punkte umfassender Plan, den Medien vergangene Woche veröffentlichten, hatte neben vielen Zugeständnissen der Ukraine auch Festlegungen für die Politik von EU und Nato vorgesehen. Zwar nannte die US-Führung von Präsident Donald Trump dies ihren Plan. Anhand der Vorgeschichte ist aber klar, dass viele russische Positionen eingeflossen sind. In Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine wurde der Plan überarbeitet, auch die europäischen Staaten trugen in mehreren Runden zu Änderungen bei. (sda/dpa)


21:11
Selenskyj deutet Spitzentreffen an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für kommende Woche ein Spitzentreffen in den Gesprächen über ein Ende des Krieges angedeutet. «Nächste Woche stehen nicht nur für unsere Delegation, sondern auch für mich wichtige Verhandlungen an, und wir bereiten einen soliden Boden für diese Verhandlungen vor», sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft aus Kiew.

Details nannte der ukrainische Staatschef nicht. Allerdings steht nach Verhandlungen der USA und der Ukraine über einen Friedensplan im Raum, dass Selenskyj ein weiteres Mal US-Präsident Donald Trump treffen könnte. Zuletzt signalisierten beide Seiten, dass es eine weitgehend gemeinsame Position gibt. Es gebe nur noch kleine Unterschiede, hiess es - wobei es sein kann, dass sich dahinter die zentrale Frage verbirgt, wie mit den russisch besetzten Gebieten der Ukraine umgegangen werden soll. (sda/dpa)
18:33
Staatsanwaltschaft: Fünf ukrainische Kriegsgefangene getötet
In der Südukraine sind nach ukrainischen Angaben fünf Kriegsgefangene von russischen Soldaten erschossen worden. Der Vorfall habe sich am Morgen am Frontabschnitt bei der Stadt Huljajpole ereignet, teilte die Staatsanwaltschaft in Kiew mit. Ermittlungen wegen vorsätzlichen Mordes und eines verübten Kriegsverbrechens seien von der Staatsanwaltschaft des Gebiets Saporischschja eingeleitet worden.

Nach Einschätzung von Experten der Vereinten Nationen haben russische Truppen bereits mehrere Dutzend kriegsgefangene ukrainische Soldaten getötet. In geringerem Umfang werden derartige Kriegsverbrechen auch der ukrainischen Seite angelastet. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Die Versuche von US-Präsident Donald Trump, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj an einen Tisch zu bringen, sind allesamt gescheitert.
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