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Ukraine-Ticker: Soldaten in Tschetschenien nach Drohnenangriff verletzt

ARCHIV - 14.05.2023, Berlin: Wolodymyr Selenskyj, Pr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einer NATO-Mitgliedschaft ohne russisch besetzte Gebiete eine Absage erteiltBild: keystone
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Europäische Länder an Ukraine: Sicherheitsgarantien + Polen bei Friedenstruppe nicht dabei

Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
12.12.2024, 17:49
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Jüngst stand wieder die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine ihrerseits drang mit regulären Bodentruppen nach Russland vor, in die Region Kursk, wo sich die Einheiten festsetzen konnten. Russland will aktuell mit der Unterstützung von nordkoreanischen Soldaten dort zurückschlagen.
  • US-Präsident Joe Biden erlaubte der Ukraine Ende November 2024, mit Langstreckenwaffen auch Ziele auf russischem Territorium anzugreifen. Vorerst beschränkt sich die Erlaubnis auf die russische Region Kursk.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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21:35
Nach vier Tagen wieder Luftalarm in Kiew
Wegen eines grossen russischen Drohnenangriffs ist am Abend über weiten Teilen der Ukraine Luftalarm ausgelöst worden. Für die Hauptstadt Kiew war es der erste Alarm nach vier Tagen Ruhe. Die ukrainische Luftwaffe berichtete auf ihrem Telegram-Kanal von Gruppen feindlicher Kampfdrohnen über fast allen Gebieten in der Mitte, im Norden und im Osten des Landes.

«Achtung! Stadt Kiew! Bleiben Sie in Schutzräumen. Feindliche Kampfdrohne im Anflug von Norden», wurden die Bürger der Metropole gewarnt. In einem der zentralen Stadtteile fielen nach Angaben des Senders Suspilne Teile einer Drohne nieder, ohne einen Brand zu verursachen oder Menschen zu verletzen.

Den Militärangaben zufolge wurde auf das Gebiet Sumy im Norden auch mindestens eine Rakete abgefeuert. Russland hat die Angriffe mit Kampfdrohnen iranischer Bauart in den vergangenen Wochen verstärkt und manchmal mehr als 100 Fluggeräte in einer Nacht eingesetzt. Viele davon sind allerdings Attrappen, die die ukrainische Flugabwehr überlasten sollen. Der Ukraine gelingt es zunehmend, Drohnen elektronisch vom Kurs abzubringen. (sda/dpa)
20:54
Selenskyj besucht Fast-Frontstadt Saporischschja
Zwei Tage nach einem russischen Raketenangriff mit elf Toten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die immer stärker vom Krieg betroffene Grossstadt Saporischschja besucht. Er besuchte die beschädigte Klinik, in der am Dienstag eine russische Rakete eingeschlagen war, und gedachte der Opfer. Das teilte das ukrainische Präsidialamt mit.

«Es gibt viel zu tun in Saporischschja: die Sicherheitslage, der Schutz des Himmels», sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. In der Stadt im Süden, die vor dem russischen Angriffskrieg 700 000 Einwohner hatte, beriet der Präsident mit dem Militär über die Lage an der näher rückenden Front. Sollten ukrainische Truppen die letzten Städte im Gebiet Donezk weiter östlich räumen müssen, sind bis Saporischschja am Dnipro nur 130 Kilometer offenes, schlecht zu verteidigendes Steppenland.

Russland hat das ukrainische Verwaltungsgebiet Saporischschja zu seinem Staatsgebiet erklärt, auch wenn es militärisch nur einen Teil davon kontrolliert. In den vergangenen Wochen wurde die Gebietshauptstadt vermehrt von russischen Fliegerbomben getroffen, wie sie das Leben auch in Charkiw im Osten erschweren.

Ebenfalls wie in Charkiw wurde in Saporischschja eine bombensichere unterirdische Schule für 1000 Kinder gebaut, die Selenskyj besuchte. «Es ist sehr wichtig, dass der Krieg den Kindern nicht die Chance nimmt, erfolgreiche Erwachsene zu werden», sagte er. Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen eine grossangelegte russische Invasion. (sda/dpa)
epa10901992 Ukraine's President Volodimir Zelenski? delivers a presser following his meeting with British Primer Rishi Sunak on the sidelines of the third meeting of the European Political Commun ...
Bild: keystone
17:44
Europäische Länder an Ukraine: Eiserne Sicherheitsgarantien
Deutschland und weitere europäische Länder sichern der Ukraine standhafte Unterstützung und den Einsatz für tragfähige Sicherheitsgarantien zu, falls es nach der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump zu Verhandlungen über einen Waffenstillstand kommen sollte. «Wir verpflichten uns, der Ukraine eiserne Sicherheitsgarantien zu geben, zu denen auch die zuverlässige Bereitstellung militärischer und finanzieller Unterstützung auf lange Sicht gehört», heisst es in einer «Berliner Erklärung», auf die sich Vertreter von Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, Spanien, Grossbritannien und der Ukraine sowie die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas in Berlin geeinigt haben.

Das Treffen war von der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) organisiert worden. Die Runde kam zusammen, um über Schritte zur Stärkung der Ukraine auch für den Fall zu beraten, dass Trump nach seinem Amtsantritt am 20. Januar die Militärhilfe für die Ukraine zurückfahren würde.

Die Ziele eines umfassenden, gerechten und dauerhaften Friedens für die Ukraine und einer dauerhaften Sicherheit für Europa seien «untrennbar miteinander verbunden. Die Ukraine muss sich durchsetzen», heisst es in der Erklärung. Man sei entschlossen, gemeinsam mit den europäischen und transatlantischen Partnern in grossen Dimensionen der europäischen Sicherheit zu denken und zu handeln.

Man sehe eine Gelegenheit, die Grundlagen des transatlantischen Bündnisses zu erneuern, indem man die Nato stärken und eine gerechte Lastenverteilung innerhalb des Bündnisses sicherstellen wolle – «auch durch verstärkte Anstrengungen der EU in den Bereichen Sicherheit und Verteidigung», heisst es in der Erklärung weiter. Trump wirft den Europäern immer wieder zu geringe Ausgaben für die gemeinsame Verteidigung vor. (sda/dpa)
17:20
Ukrainischer Aussenminister: Keine Beschwichtigungspolitik
Der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha hat die europäischen Partner aufgefordert, sein Land angesichts der schwierigen Lage auf dem Schlachtfeld diplomatisch und militärisch weiter zu stärken.

Damit werde auch die Fähigkeit Kiews gestärkt, Russland zum Frieden zu zwingen, sagte Sybiha am Rande eines Treffens mit der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Ministern sowie Vertretern Frankreichs, Polens, Italiens, Spaniens und Grossbritanniens und der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas in Berlin.

Die Aussenminister kamen zusammen, um über weitere gemeinsame Schritte zur Stärkung der Ukraine auch für den Fall zu beraten, dass US-Präsident Donald Trump nach seinem Amtsantritt am 20. Januar die Militärhilfe für die Ukraine zurückfahren würde.

Entsprechende Sorgen gibt es in der Ukraine, aber auch in der Europäischen Union. Die Europäer wären kaum in der Lage, die Lücke zu füllen.

Sybiha forderte neue und strenge Sanktionen gegen Russland. Präsident Wladimir Putin verstehe nur Stärke. Er hoffe, dass die gemeinsamen Bemühungen dazu führen würden, «unser strategisches Ziel eines gerechten, umfassenden und dauerhaften Friedens in der Ukraine zu erreichen».

Dieses Ziel eine die Ukraine und die europäischen Länder, sagte der Aussenminister, der von einer Appeasement-Politik gegenüber Moskau warnte. Mit dem Begriff Appeasement wird eine Politik der Zugeständnisse, Beschwichtigung und Zurückhaltung gegenüber Aggressoren beschrieben. (sda/dpa)
17:20
IAEA-Chef: Beobachter bleiben trotz Attacke in der Ukraine
Der Drohnenangriff auf Beobachter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in der Ukraine war aus Sicht von IAEA-Chef Rafael Grossi eine gezielte Attacke. «Es gab einen klaren Vorsatz, uns Schaden zuzufügen oder uns einzuschüchtern», sagte er.

Dennoch würden die Fachleute nicht abgezogen
, erklärte er am Donnerstag in einer Sitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien. Am Dienstag war ein IAEA-Fahrzeug in der Nähe des russisch besetzten Atomkraftwerks Saporischschja von einer Drohne stark beschädigt worden, das in einem Konvoi mit ukrainischen Fahrzeugen unterwegs war.

Es kamen keine Menschen zu Schaden. Grossi machte weder Russland noch die Ukraine für den Vorfall in dem frontnahen Gebiet verantwortlich. Es gebe derzeit keine eindeutigen Spuren und Beweise, sagte Grossi. Mit der ständigen Präsenz von internationalen Fachleuten will die IAEA nicht nur die Lage in dem AKW beobachten, sondern auch Angriffe auf das Kernkraftwerk und einen Atomunfall verhindern. «Wir werden dort weitermachen», sagte Grossi.

Bei der Sondersitzung der IAEA nahm der Gouverneursrat eine Resolution an, in der die russischen Angriffe auf das Stromnetz der Ukraine als «inakzeptabel» kritisiert wurde.

Die Attacken seien eine «direkte Bedrohung für die nukleare Sicherheit» in der Ukraine, hiess es darin. Die Kühlsysteme der ukrainischen Kernkraftwerke sind von einer zuverlässigen Stromversorgung abhängig. (sda/dpa)
15:03
Macron pocht auf Schulterschluss mit USA im Ukraine-Krieg
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat im Bemühen um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs einen Schulterschluss mit den USA angemahnt, bei dem die Interessen der Ukraine und Europas berücksichtigt werden. «Wir müssen also sehr eng mit den Amerikanern und natürlich mit der Ukraine zusammenarbeiten, um einen Weg zu finden, der die Interessen der Ukraine, ihre Souveränität, und die Interessen der Europäer und ihre Sicherheit berücksichtigt», sagte Macron nach einem Treffen mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk in Warschau.

Dabei ging es um die Unterstützung der Ukraine angesichts des Machtwechsels in den USA. «Nur ein dauerhafter Frieden ist ein möglicher Frieden, das heisst ein Frieden, der von den Ukrainern ausgehandelt wird und der ihnen eine dauerhafte Sicherheit bietet», sagte Macron. «Wir teilen dieselbe Ansicht: kein Frieden in der Ukraine ohne die Ukrainer (...).»

«Natürlich bedeutet ein dauerhafter Frieden in der Ukraine eine dauerhafte Sicherheit in Europa», sagte der französische Präsident. Es könne keine Sicherheit in Europa ohne die Europäer geben. Entsprechend sei die Koordination zwischen den europäischen Ländern wichtig, wenn es darum gehe, Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einer möglichen Friedenslösung zu formulieren.

Auf die Möglichkeit der Stationierung einer Friedenstruppe mit ausländischen Soldaten in der Ukraine ging Macron nicht explizit ein.
(sda/dpa)
15:01
Polen will kein Personal für Ukraine-Friedenstruppe schicken
Polens Regierungschef Donald Tusk hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach sich sein Land nach einer Beendigung des Krieges in der Ukraine an einer Friedenstruppe beteiligen will. «Momentan planen wir keine solchen Aktionen», sagte Tusk in Warschau nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. «Entscheidungen, die Polen und polnische Aktionen betreffen, werden in Warschau getroffen und nur in Warschau.»

Thema der Beratungen von Tusk und Macron war vor allem die europäische Unterstützung der Ukraine angesichts des Machtwechsels in den USA. In unbestätigten Medienberichten hatte es zuvor geheissen, bei dem Gespräch zwischen könne es auch um Überlegungen gehen, nach dem Krieg eine Friedenstruppe aus ausländischen Soldaten in der Ukraine zu stationieren. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt es zwischen Vertretern mehrerer Nato-Staaten bereits seit Wochen vertrauliche Gespräche darüber, wie ein möglicher künftiger Waffenstillstand in der Ukraine überwacht werden könnte.

Hintergrund ist das Szenario, dass Donald Trump als US-Präsident versuchen könnte, die Ukraine und Russland zu Verhandlungen zu drängen.

Polen trägt die grösste Last
Tusk machte deutlich, warum seine Regierung eine Beteiligung polnischer Soldaten an einer Friedenstruppe mit Skepsis sieht. «Polen trägt von allen europäischen Ländern die grössten Lasten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg.»

Warschau leiste Militärhilfe für das Nachbarland und unterhalte zudem noch die wichtigste logistische Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kiew. Ausserdem setze sein Land noch erhebliche Mittel ein, um die Aussengrenze von EU und Nato zu Russland und seinem Verbündeten Belarus zu schützen, sagte Tusk weiter.

Der polnische Radiosender Rmf.fm berichtete unterdessen, falls es zu einer europäischen Friedenstruppe für die Ukraine kommen sollte, werde Polen vermutlich das logistische Zentrum für diesen Einsatz bereitstellen, jedoch keine Soldaten. Demnach wolle die Regierung in Warschau auch aus historischen Gründen keine polnischen Streitkräfte in das Nachbarland entsenden: Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörten Teile der heutigen Westukraine zu Polen.

Ausserdem seien 10.000 polnische Soldaten derzeit zur Bewachung der Grenze mit Belarus gebunden, hiess es in dem Bericht weiter. (sda/dpa)
13:39
Soldaten in Tschetschenien nach Drohnenangriff verletzt
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus sind offiziellen Angaben nach vier Soldaten in einer Kaserne leicht verletzt worden. Republikchef Ramsan Kadyrow drohte der Ukraine in seinem Kanal bei Telegram mit Rache.

Die Drohne sei abgeschossen worden und in der Luft explodiert. Dabei seien das Dach der Kaserne beschädigt und Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Zudem sei ein Feuer gelöscht worden.

«Was den Kampfgeist angeht, so stärken solche Versuche nur unseren Glauben an den Sieg und unseren Wunsch, den Feind so schnell wie möglich zu besiegen», sagte Kadyrow.

«Eine Reserve von 84'000 Freiwilligen und Kämpfern aus der Tschetschenischen Republik steht bereit, auf den ersten Befehl hin an die Front zu ziehen.» Tschetschenische Soldaten sind bereits in der Ukraine im Einsatz.

In Tschetschenien hatte es am Anfang des Monats und im Oktober ebenfalls Drohnenangriffe gegeben. Kadyrow hatte danach Kiew auch mit Rache gedroht.

Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg und nimmt immer wieder vor allem mit Drohnen militärische Ziele in dem Nachbarland ins Visier. (sda/dpa)
Head of the Chechen Republic Ramzan Kadyrov attends a meeting of United Arab Emirates President Sheikh Mohammed bin Zayed Al Nahyan and Russian President Vladimir Putin at the Kremlin in Moscow, Russi ...
Bild: keystone
22:34
Selenskyj: Europas Zusammenhalt und Stärke bringen Frieden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Zusammenhalt der Europäer als Voraussetzung für einen sicheren Frieden genannt. «Einen verlässlichen Frieden zu erreichen, ist eine schwierige Aufgabe, und diese Last müssen wir tragen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Nur gemeinsam könne es gelingen, die Sicherheit Europas wiederherzustellen. Dazu müsse Europa aus einer Position der Stärke heraus verhandeln. Selenskyj bedankte sich in dem Zusammenhang bei Spanien für die Unterstützung bei der Flugabwehr.
epa11729710 Ukrainian President Volodymyr Zelensky addresses a joint press conference with Danish Prime Minister Frederiksen after their meeting in Kyiv, Ukraine, 19 November 2024. A new aid package f ...
Bild: keystone
Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) berät am Donnerstag mit europäischen Kollegen über weitere Ukraine-Hilfen. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk über den Krieg sprechen.

Der ukrainische Staatschef warnte zudem seine Landsleute, Luftalarm nicht zu ignorieren. Das russische Militär hat nach einem von der Ukraine angeblich mit US-Raketen geführten Angriff Vergeltung angekündigt. (sda/dpa)
17:52
Macron berät in Polen über weitere Unterstützung der Ukraine
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will am Donnerstag in Warschau mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk über die europäische Unterstützung der Ukraine angesichts des Machtwechsels in den USA beraten. Nach unbestätigten Medienberichten könnte es dabei auch um Überlegungen gehen, nach dem Krieg eine Friedenstruppe aus ausländischen Soldaten in der Ukraine zu stationieren.
epa11770276 French President Emmanuel Macron leaves after the weekly cabinet meeting at Elysee Palace in Paris, France, 11 December 2024. French lawmakers on 04 December 2024 ousted the government in  ...
Bild: keystone
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt es zwischen Vertretern mehrerer Nato-Staaten bereits seit Wochen vertrauliche Gespräche darüber, wie ein möglicher künftiger Waffenstillstand in der Ukraine überwacht werden könnte. Federführend dabei sind demnach Frankreich und Grossbritannien.

Hintergrund ist das Szenario, dass Donald Trump als US-Präsident versuchen könnte, die Ukraine und Russland zu Verhandlungen zu drängen. Dafür könnte er zum Beispiel der Ukraine androhen, im Fall einer Weigerung die Militärhilfe einzustellen. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wiederum könnte er drohen, die Militärhilfe für Kiew noch einmal auszubauen, falls der Kremlchef sich Verhandlungen verweigern sollte.
15:47
EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen Russland
Die EU-Staaten haben sich wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf ein neues Paket mit Sanktionen verständigt. Mit den geplanten Strassmassnahmen soll vor allem schärfer gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vorgegangen werden, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur sagten.

Plan ist es demnach, mehr als 50 weiteren Schiffen das Einlaufen in Häfen in der EU zu verbieten. Zudem sollen sie nicht mehr von Dienstleistungen europäischer Unternehmen profitieren können. In einem ersten Schritt hatte die EU im Juni bereits rund zwei Dutzend Schiffe auf eine entsprechende Schwarze Liste gesetzt.

Zudem ist im Rahmen des mittlerweile 15. Sanktionspaktes vorgesehen, Handelsbeschränkungen gegen mehr als 30 weitere Akteure zu verhängen, die nach EU-Erkenntnissen Verbindungen zum Verteidigungs- und Sicherheitssektor Russlands unterhalten oder diesen anderweitig unterstützen. Darunter sollen erneut auch welche mit Sitz in China sein, die zum Beispiel an der Herstellung von Drohnen für den russischen Krieg gegen die Ukraine beteiligt sind. Auch ist nach Angaben der derzeitigen ungarischen EU-Ratspräsidentschaft geplant, gegen etliche weitere Personen Einreiseverbote und Vermögenssperren zu erlassen.

Die im Ausschuss der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten erzielte Einigung muss nun noch formell bestätigt werden. Dies soll am kommenden Montag bei einem Treffen der Aussenminister der Mitgliedstaaten in Brüssel geschehen. Anschliessend können die beschlossenen Strafmassnahmen im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden und in Kraft treten.
13:51
Orban ruft wegen Ukraine bei Putin an
Der russische Präsident Wladimir Putin und der ungarische Regierungschef Viktor Orban haben miteinander telefoniert und über den Ukraine-Krieg gesprochen. Das Gespräch habe auf Wunsch der ungarischen Seite stattgefunden, teilte der Kreml mit.

Diesen Moskauer Angaben zufolge erklärte Orban seine Bereitschaft, zu einer Lösung der Krise mit politischen und diplomatischen Mitteln beizutragen. Dazu könnte er seine Kontakte zu westlichen Politikern nutzen. Putin erläuterte nach Kreml-Angaben seine Sicht der Dinge: Kiew verfolge eine destruktive Linie und schliesse weiterhin die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung des Konflikts aus.

Orban teilte später auf seiner Facebook-Seite lediglich mit, dass die ungarische Seite alle diplomatischen Mittel einsetzen würde, um einen Waffenstillstand herbeizuführen. Beobachter schlossen daraus, dass das Telefonat keine greifbaren Ergebnisse brachte.

Orban pflegt trotz des russischen Angriffskrieges enge Kontakte nach Moskau. Er hatte Putin im Juli zu Beginn der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft überraschend auch besucht. Diese Eigenmächtigkeit trug Orban aber die Kritik seiner EU-Kollegen ein. (sda/dpa)
FILE - Russian President Vladimir Putin, right, and Hungarian Prime Minister Viktor Orban enter a hall to attend a joint news conference following their talks in the Kremlin in Moscow, Russia, on July ...
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20:44
Selenskyj: Neue Raketen erfolgreich getestet
Die Ukraine setzt bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs zunehmend auf weitreichende Raketen und Drohnen aus eigener Produktion. Bislang seien diese Begriffe Science Fiction gewesen, «heute sind sie Realität», sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew.

Bei der Ehrung verdienter ukrainischer Wissenschaftler nannte er unter anderem die neue Drohne Paljanytsja mit Jetantrieb. Sie wurde Berichten zufolge im August erstmals eingesetzt. «Die Paljanytsja-Rakete ist in die Massenproduktion gegangen», sagte er.

«Die Drohnenrakete Peklo hat ihren ersten Kampfeinsatz erfolgreich absolviert», berichtete er weiter. Die Armee hatte vergangene Woche offiziell die erste Lieferung dieser Fluggeräte mit einer Reichweite von etwa 700 Kilometern bekommen.

Ausserdem sprach Selenskyj von erfolgreichen Tests einer Rakete mit der Bezeichnung Ruta. Über deren Eigenschaften ist bislang nichts bekannt. «Die Langstreckenrakete Neptun wird für die Besatzer bald zur schrecklichen Realität werden», sagte der Präsident. Mit dieser selbst entwickelten Anti-Schiffs-Rakete hatte die Ukraine kurz nach Beginn des Krieges im April 2022 den russischen Kreuzer «Moskwa» versenkt. Seitdem hat die Ukraine die Waffen weiterentwickelt.

Das angegriffene Land ist auf diese Eigenbauten angewiesen, weil westliche Waffen mit höherer Reichweite nur in geringer Stückzahl geliefert werden. Oft unterliegen diese Systeme zudem Einsatzbeschränkungen, die im Fall der ATACMS-Raketen aus den USA und den Raketen Storm Shadow/Scalp aus Grossbritannien und Frankreich erst vor kurzem gelockert oder aufgehoben wurden. Das russische Arsenal an Raketen und Marschflugkörpern ist ungleich grösser. (sda/dpa)
epa11760258 Drone missiles are on display during their handover to the Ukrainian Armed Forces in Kyiv, Ukraine, 06 December 2024. The Ukrainian-made drone missile "Peklo" (lit.: Hell) has a  ...
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