Die FDP will nach der deutschen Bundestagswahl zunächst Gespräche mit den Grünen über eine mögliche Koalitionsbildung mit CDU/CSU oder SPD führen.
Die Parteiführung habe beschlossen, «Vorsondierungen» mit den Grünen aufzunehmen, sagte der Vorsitzende Christian Lindner am Montag in Berlin nach den Beratungen von Bundesvorstand und Präsidium.
«Zwischen Grünen und FDP gibt es die grössten inhaltlichen Unterschiede bei den Parteien des demokratischen Zentrums, die jetzt über eine Regierungsbildung miteinander sprechen könnten», erläuterte er. «Deshalb macht es Sinn, angesichts dieser bisweilen bestehenden Polarisierung den gemeinsamen Grund zu suchen.»
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FDP und Grüne seien zugleich die Parteien, die sich am stärksten gegen den Status quo der grossen Koalition gewandt hätten, sagte Lindner. «Und deshalb ist es sinnvoll, dass diese beiden zuerst miteinander das Gespräch suchen, um zu prüfen, ob daraus bei allen Unterschieden ein fortschrittliches Zentrum einer neuen Koalition werden könnte.» Lindner betonte: «Weder die Union noch die SPD stehen für Aufbruch. Beide Parteien regieren lange.»
Nach diesen Gesprächen mit den Grünen sei die FDP offen, «Einladungen von CDU/CSU oder SPD anzunehmen, wenn sie denn kommen, über weitergehende Gespräche», sagte Lindner. Angesprochen auf die von ihm genannte Polarisierung zwischen FDP und Grünen wies er auf die unterschiedliche Herangehensweise an das Thema Klimaschutz hin. Die FDP verfolge hier «eher ein technologisch getriebenes Modell», die Grünen machten daraus bisweilen eine «Lebensstilfrage».
Grüne und FDP würden von SPD oder CDU/CSU gebraucht, um eine Regierung zu bilden. In den vergangenen vier Jahen drückten sie im Parlament die Oppositionsbänke. (sda/dpa)
Diese Art von unionscher Chuzpe, sehen zu wollen, wehm eine deutliche Abfuhr erteilt wurde, wähernd man selbst die grösste Packung aller Zeiten vom Wähler gekriegt hat, werde ich vermissen.