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Ukrainekrieg: Rumänien bestätigt russische Herkunft von Drohne

epa12367247 Polish officials work at the crash site of a Russian drone in the village of Wohyn, eastern Poland, 10 September 2025. Polish Prime Minister Donald Tusk reported that 19 violations of Poli ...
Polnische Fachleute untersuchen Trümmer einer abgestürzten russischen Kampfdrohne, am 10. September 2025.Bild: keystone
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Selenskyj will Nato helfen +++ Rumänien bestätigt russische Herkunft der Drohne

Unter Wladimir Putin führt Russland einen verbrecherischen Angriffskrieg gegen das europäische Nachbarland Ukraine. Die neuesten Entwicklungen im Liveticker.
10.09.2025, 10:0514.09.2025, 20:10
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20:08
Selenskyj hebt Wert von Drohnen hervor und will Nato helfen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bedeutung von Drohnen bei der Verteidigung seines Landes gegen die russische Invasion unterstrichen und zugleich der Nato Unterstützung bei der Abwehr russischer Drohnen angeboten. «Die wirksamsten Sanktionen – die Sanktionen, die am schnellsten wirken – sind Brände in russischen Ölraffinerien, an ihren Terminals und Öldepots», sagte er in seiner abendlichen Videoansprache mit Blick auf eine Reihe ukrainischer Drohnenangriffe gegen den russischen Ölsektor.

Diese Angriffe seien für Russland schmerzhaft und wirkten sich auch auf Moskaus Kriegsführung aus. Die Attacken hätten «die russische Ölindustrie erheblich eingeschränkt, und das schränkt den Krieg erheblich ein». Die Ukraine griff zuletzt eine der grössten Raffinerien Russlands in der Stadt Kirischi, 110 Kilometer südöstlich von St. Petersburg, an. Vor der offiziellen Bestätigung des Angriffs kursierten in sozialen Netzwerken bereits Bilder und Videos, die grosse Flammen über der Raffinerie zeigten.

Die Ukraine sei bereit, ihre Erfahrungen in der Abwehr russischer Drohnenangriffe mit der Nato zu teilen, sagte Selenskyj mit Blick auf den Einflug russischer Drohnen nach Polen vor wenigen Tagen und den jüngsten Zwischenfall mit einer russischen Drohne über Rumänien. «Wir sind bereit, alle Partner in dieser Verteidigung zu schulen», sagte Selenskyj. «Alle sehen, dass die Russen nach Möglichkeiten suchen, den Krieg auf das Gebiet Polens und der baltischen Staaten auszuweiten, die russische Armee testet auch Rumänien.» Zwar habe die Nato effektive Abwehrwaffen, doch habe die Ukraine «wesentlich kostengünstigere, massivere und systematischere Lösungen» entwickelt. (sda/dpa)
18:55
Rumänien bestätigt russische Herkunft der Drohne
Die in Rumänien am Samstag gesichtete Drohne stammt nach Angaben des dortigen Verteidigungsministeriums aus Russland. Der Flugkörper vom Typ Geran werde bei Angriffen auf die Ukraine benutzt, teilte das Ministerium mit. «Solche Vorfälle zeigen den mangelnden Respekt der Russischen Föderation gegenüber den Normen des Völkerrechts und gefährden nicht nur die Sicherheit der rumänischen Bürger, sondern auch die kollektive Sicherheit der NATO», hiess es. Wegen des Vorfalls bestellte Aussenministerin Oana Toiu den russischen Botschafter in Bukarest ein und telefonierte mit ihrem deutschen Kollegen Johann Wadephul (CDU).

Das Objekt sei etwa 50 Minuten lang von Nordosten Richtung Südwesten geflogen, entlang des Donauarms Chilia, der die Grenze Rumäniens zur Ukraine bildet. In Höhe der rumänischen Ortschaft Pardina sei die Drohne Richtung Ukraine geflogen und habe den rumänischen Luftraum verlassen. Zwei rumänische F-16-Kampfjets seien aufgestiegen und hätten die Drohne beobachtet. Zwei deutsche Eurofighter Typhoon hätten die Überwachungsaktion unterstützt.

Den Angaben nach hatten die rumänischen Kampfpiloten die Genehmigung, diese Drohne abzuschiessen. Sie hätten sich jedoch dagegen entschieden, «um kollaterale Risiken» zu vermeiden, teilte das Ministerium mit. Die Drohne habe keine bewohnten Gebiete auf rumänischem Territorium überflogen und keine Gefahr dargestellt. Erst im Juli dieses Jahres hatte Rumäniens Parlament entschieden, dass die Armee des Landes ohne eine offizielle Kriegserklärung Drohnen abschiessen darf, die unerlaubt im Luftraum erscheinen. Zu dieser Entscheidung war es gekommen, weil die Armeeführung vorher beklagt hatte, die rechtliche Grundlage fehle dafür.

Rumäniens Aussenministerin Toiu bestellte den russischen Botschafter in Bukarest ein, um ihm Rumäniens Protest wegen des Vorfalls zu übermitteln, wie sie dem TV-Sender «Digi24» erklärte. Zudem habe sie mit dem deutschen Aussenminister Wadephul telefoniert und ihm für den Einsatz der Eurofighter bei der Überwachung des Grenzgebiets Rumäniens zur Ukraine gedankt. Jetzt gehe es darum, alles zu tun, um derartige Vorfälle «zu entmutigen» und dazu die Zusammenarbeit mit den Partnern in Nato und EU zu verstärken, sagte die Ministerin weiter. (sda/dpa)
8:03
Rubio über Drohnenflüge: «Inakzeptabel, bedauerlich und gefährlich»
Nach dem Abschuss russischer Drohnen in Polen ist es dort und in Rumänien am Samstag zu weiteren Vorfällen gekommen. Russland steht im Verdacht, die im Ukraine-Krieg in den Grenzregionen eingesetzten Drohnen gezielt auf Nato-Gebiet oder in dessen Nähe gelenkt zu haben. Wie das Führungskommando der polnischen Armee mitteilte, stiegen wegen der angenommenen Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf Regionen in Nachbarschaft der Ukraine am Nachmittag Kampfjets in die Luft. Die bodengestützten Luftabwehrsysteme wurden in höchste Bereitschaft versetzt.

In der ostrumänischen Region Tulcea am Donaudelta nahe der ukrainischen Grenze sichtete Rumäniens Armee ebenfalls am Samstag eine Drohne. Zwei F-16-Kampfjets stiegen von der Luftwaffenbasis Fetesti zu einer Beobachtungsmission auf. Die Nato alarmierte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Rumänien zudem zwei deutsche Eurofighter, die dort den Luftraum schützen sollen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält Moskau angesichts der jüngsten Vorfälle eine Eskalation des Kriegs vor. Die russischen Militärs wüssten genau, wohin ihre Drohnen fliegen, und es würden auch keine untergeordneten Kommandeure eigenmächtig handeln, schrieb Selenskyj auf Telegram. US-Aussenminister Marco Rubio bezeichnete die Reaktion der Nato als angemessen – und das Eindringen russischer Drohnen in den Luftraum der Nachbarländer als «inakzeptabel, bedauerlich und gefährlich». Die Flugroboter seien zweifellos mit Absicht eingesetzt worden. Jetzt müsse geklärt werden, ob sie auch gezielt auf polnisches Gebiet gesteuert wurden. «Wenn das der Fall ist, wenn die Beweise uns zu der Erkenntnis führen, dann wäre das natürlich eine höchst eskalatorische Aktion», sagte Rubio. Es seien aber auch andere Erklärungen denkbar. Letzteres hatte auch US-Präsident Trump zuvor angedeutet. (sda/dpa/con)

US-Aussenminister Marco Rubio.
21:09
Selenskyj wirft Russland Ausweitung des Kriegs vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach den Luftalarmen in den Nachbarländern Polen und Rumänien die Ausweitung des Kriegs vorgeworfen. Die russischen Militärs wüssten genau, wohin ihre Drohnen fliegen, und das sei auch keine Eigenmächtigkeit irgendwelcher untergeordneter Kommandeure, schrieb Selenskyj auf Telegram. «Das ist eine offensichtliche Ausweitung des Kriegs durch Russland.»



Dieses Vorgehen mache präventive Handlungen des Westens erforderlich. Russland müsse die Folgen zu spüren bekommen, forderte Selenskyj. Einmal mehr drängte er auf Sanktionen und auch den von US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebrachten Zöllen gegen Russlands Handel. Es sei aber auch nötig, ein gemeinsames Sicherheitssystem aufzubauen. «Wartet nicht erst auf Dutzende Shahed(-Drohnen) und ballistische Raketen, um endlich Entscheidungen zu treffen», schrieb er an die Europäer gewandt.

Das Thema Sanktionen hatte er zuvor schon in seiner abendlichen Videobotschaft angesprochen. Es sei nötig, den russischen Ölhandel zu reduzieren, um so Russlands Möglichkeiten zu verringern, Krieg zu führen. Er lobte in dem Zusammenhang den Vorschlag Trumps zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen Russland. «Ich bitte alle Partner, damit aufzuhören, nach Entschuldigungen zu suchen, um diese oder jene Sanktionen nicht einzuführen - alle: sowohl Europa, als auch die USA, die Länder der G7 und die der G20», sagte er. (sda/dpa)
20:02
Polen beendet erhöhte Alarmbereitschaft, Drohnenalarm in Rumänien
Die erhöhte Alarmbereitschaft in Polen, die am Samstag aufgrund der Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf benachbarte Regionen der Ukraine ausgerufen wurde, ist nach zwei Stunden wieder aufgehoben worden, wie die polnische Armee bekannt gab. Am Nachmittag waren polnische Kampfjets aufgestiegen, zudem waren die bodengestützten Luftabwehrsysteme in höchste Bereitschaft versetzt worden.

In der ostrumänischen Region Tulcea am Donaudelta nahe der ukrainischen Grenze sichtete Rumäniens Armee ebenfalls am Samstag eine Drohne. Zwei F-16-Kampfjets von der Luftwaffenbasis Fetesti stiegen zu einer Beobachtungsmission auf. Die Nato alarmierte nach Informationen der dpa in Rumänien zudem zwei deutsche Eurofighter, die dort den Luftraum schützen sollen. Mit dem Alarmstart sei auf russische Angriffe in Grenzgebiet der Ukraine zu Rumänien reagiert worden.

Die Drohne habe keine bewohnten Gebiete auf rumänischem Territorium überflogen und keine Gefahr dargestellt, berichtete das Verteidigungsministerium in Bukarest. Die Region ist dünn besiedelt. Dennoch hatte der Katastrophenschutz die Bevölkerung vor der Gefahr möglicherweise herabfallender «Gegenstände» aus der Luft gewarnt.

Die rumänischen Kampfjets hätten die Drohne etwa 20 Kilometer weit bis zum rumänischen Donau-Ort Chilia Veche verfolgt, danach sei das Objekt vom Radar verschwunden. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren im Donaudelta mehrmals Trümmer russischer Drohnen auf rumänisches Territorium gefallen, meistens nach russischen Angriffen auf die dort in Sichtweite befindlichen Häfen am ukrainischen Donau-Ufer. Jedes Mal hatten Rumäniens Behörden sowie die Nato erklärt, dass es sich um von Russland unbeabsichtigte Vorfälle gehandelt habe. (sda/dpa)
18:37
Ukrainische Drohnen setzen russische Ölraffinerie in Brand
In der russischen Teilrepublik Baschkortostan an der Wolga brennt nach Behördenangaben eine Raffinerie des Ölkonzerns Baschneft nach einem Drohnenangriff. Nach Angaben von Republikchef Radi Chabirow wurde die Anlage von mindestens zwei Drohnen attackiert, eine sei dabei auf das Betriebsgelände gestürzt. «Die Produktionsanlage wurde geringfügig beschädigt, es ist ein Feuer ausgebrochen, das derzeit liquidiert wird», schrieb er.

Drohnenattacken auf russische Ölanlagen sind inzwischen fester Bestandteil der ukrainischen Abwehrstrategie. Damit soll einerseits die Kraftstoffversorgung des Militärs selbst unterbrochen, andererseits Russland eine wichtige Einnahmequelle zur Kriegsfinanzierung genommen werden. Neu ist, dass die Angriffe inzwischen auch bei Tag erfolgen – und das tief im russischen Hinterland. Baschkortostan liegt rund 1400 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

Später wurde eine weitere Drohnenattacke im Gebiet Perm nahe dem Uralgebirge bekannt. Hier beträgt die Entfernung sogar mehr als 1500 Kilometer. Nach Angaben von Gouverneur Dmitri Manjuchin wurde ein Industriebetrieb der Stadt Gubacha getroffen. Das Unternehmen arbeite aber normal weiter, schrieb er. In Gubacha sind nach Medienberichten vor allem Betriebe der chemischen Industrie angesiedelt. (sda/dpa)
18:34
Polen schickt Abfangjäger in die Luft
In Polen sind wegen der Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf benachbarte Regionen der Ukraine Kampfjets in die Luft gestiegen. Wie das Führungskommando der polnischen Armee in Warschau mitteilte, seien zudem die bodengestützten Luftabwehrsysteme am Nachmittag in höchste Bereitschaft versetzt worden. Solche Massnahmen sind nicht ungewöhnlich, wegen des Vorfalls mit mutmasslich russischen Drohnen auf polnischem Gebiet in der vergangenen Woche erhalten sie derzeit aber besondere Aufmerksamkeit.

Der polnische Regierungschef Donald Tusk teilte bei X mit: «Aufgrund der Bedrohung durch russische Drohnen, die über der Ukraine nahe der polnischen Grenze operieren, hat eine präventive Operation der Luftstreitkräfte begonnen, sowohl der polnischen als auch verbündeter.» Der Flughafen in Lublin wurde nach Angaben der Agentur PAP wegen der militärischen Aktivität vorübergehend für den zivilen Luftverkehr geschlossen.

Nach Angaben der Agentur PAP gaben die Bürgermeister von Swidnik und von Chelm im Osten des Landes in den sozialen Medien bekannt, dass aufgrund der Bedrohung aus der Luft Warnsirenen eingesetzt worden seien. Sie forderten demnach die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Ein Krisenzentrum der Regierung schickte zudem an alle Handys in fünf Bezirken im Grenzgebiet zur Ukraine SMS, die vor der «Gefahr einer Attacke aus der Luft» warnten. (sda/dpa)
15:30
Trump: Russland-Sanktionen nur bei Nato-Zöllen gegen China
US-Präsident Donald Trump hat weitere Russland-Sanktionen der Vereinigten Staaten daran geknüpft, dass alle Nato-Staaten hohe Zölle auf chinesische Importe erheben und kein russisches Öl mehr kaufen. «Ich bin bereit, wesentliche Sanktionen gegen Russland zu verhängen, wenn alle Nato-Länder sich einigen und beginnen, das Gleiche zu tun und wenn alle Nato-Länder aufhören, Öl von Russland zu kaufen», schrieb Trump auf seiner Online-Nachrichtenplattform Truth Social. Dies helfe, diesen «tödlichen, aber lächerlichen Krieg» zu beenden – zusammen damit, dass die Nato geschlossen Zölle von 50 Prozent bis 100 Prozent auf Importe aus China erhebt. Diese würden dann aufgehoben, wenn der Krieg zwischen Russland und Ukraine ende. China habe grosse Macht in Bezug auf Russland und diese Zölle würden diese Kontrolle aufbrechen, meinte der Präsident.



Trump soll schon mehrfach europäischen Ländern ihre Ölgeschäfte mit Russland vorgehalten haben. Vor rund zwei Wochen soll der Republikaner laut mehreren Medien in einem Telefonat gefordert haben, die Ölgeschäfte zu beenden, weil Russland damit seinen Krieg gegen die Ukraine finanziere. Zudem soll er Druck der Länder auf China gefordert haben.

Die EU hat die Einfuhr russischen Öls zwar weitgehend verboten, lässt aber für Ungarn und die Slowakei Ausnahmen zu.

Macron sprach sich bereits für koordinierte Sanktionen aus
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte erklärt, dass Trump zurecht darüber empört sei, dass die beiden EU-Mitgliedstaaten weiter russisches Öl kaufen. Es sei gut, dass die USA und Europa ihre Sanktionen gegen Russland künftig noch enger koordinieren wollten, auch um dieser Praxis ein Ende zu setzen.

Macron sagte, die Europäer hätten bei den Beratungen mit den USA auch vereinbart, Sanktionen gegen Länder zu prüfen, die die russische Wirtschaft unterstützen oder dabei helfen, die Sanktionen zu umgehen. In diesem Zusammenhang sei auch China erwähnt worden.

Nach EU-Angaben sind die Ölgeschäfte Europas mit Russland in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Völlig eingestellt sind sie nicht. (sda/dpa)
9:48
Russische Truppen schleichen durch Tunnel nach Kupjansk
Die Kämpfe um die Frontstadt Kupjansk im Osten der ukrainischen Region Charkiw nehmen nach Angaben von Militärbeobachtern an Schärfe zu. Russischen Soldaten sei es gelungen, in kleinen Gruppen durch eine unterirdische Röhre in die Stadt einzudringen, berichten die Experten des militärnahen Blogs «Deepstate». Es ist nicht das erste Mal, dass Moskau diese Taktik für seine Vorstösse einsetzt.

Kupjansk ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der am Fluss Oskil liegt. Der Fluss selbst dient als Barriere gegen das Vordringen russischer Truppen. Allerdings ist es dem russischen Militär an einigen Stellen bereits gelungen, ihn zu überwinden. Mithilfe der Röhre, die einen Eingang am Ostufer des Flusses besitzt, verstärkt das Militär nun seinen Brückenkopf am Westufer.

Bekannter Trick
Der Weg durch die Röhre nehme vier Tage in Anspruch, allerdings erlaube er es den Russen, ohne grössere Verluste das andere Ufer zu erreichen, warnt «Deepstate». Der Ausgang ist zwar nicht direkt in der Stadt, es gebe dort aber schon einzelne russische Positionen, die etwa für den Start von Drohnen genutzt würden.

Anfang des Jahres haben russische Truppen bereits mit dieser Taktik die Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückerobert. Zuvor hatten die Ukrainer bei einem überraschenden Vorstoss im vergangenen Sommer erstmals den Krieg auf das Territorium des Angreifers getragen und eine grössere Fläche monatelang unter ihrer Kontrolle gehalten.

(sda/dpa)
22:45
Drohnen in polnischem Luftraum: UN-Sicherheitsrat tagt
Mehr als zwei Dutzend Länder haben bei den Vereinten Nationen ihre grosse Besorgnis angesichts der Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen ausgedrückt. Eine entsprechende Erklärung trug der stellvertretende polnische Aussenminister Marcin Bosacki vor Beginn einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Thema in New York vor Journalistinnen und Journalisten vor. Auch die deutsche UN-Vertretung unterstützte die Erklärung.

Bei der anschliessenden Sitzung sagte die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, der Vorfall verdeutliche «den gefährlichen Einfluss dieses Krieges auf die Sicherheit in der Region und das Risiko der Eskalation». Sie forderte erneut eine sofortige Waffenruhe.

Bei einem russischen Luftangriff auf die Ukraine in der Nacht auf Mittwoch war auch eine grosse Zahl an Drohnen in den Luftraum Polens und damit der Nato geflogen. Die polnische Luftwaffe und andere Nato-Verbündete schossen erstmals einige russische Drohnen ab.

(sda/dpa)
20:35
Selenskyj: Russischer Vorstoss in Region Sumy gescheitert
Nach mehreren Monaten harter Kämpfe hat die Ukraine eigenen Angaben nach in der Nordostukraine einen russischen Vorstoss gestoppt. «Mit Stand heute können wir konstatieren, dass die russische Offensivoperation in (der Region) Sumy komplett durch unsere Kräfte zum Scheitern gebracht wurde», schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Beratung mit der Heeresführung, darunter Armeeoberbefehlshaber Olexander Syrskyj (Bild), bei Telegram. Die Kämpfe in den Grenzgebieten dauerten an, doch sei die russische Gruppierung nicht mehr zu Angriffen in der Lage.



Im Juni hatte Kremlchef Wladimir Putin zum wiederholten Mal erklärt, dass die russische Armee eine Pufferzone von etwa zehn Kilometer im ukrainischen Grenzgebiet Sumy erobern solle. Damit sollten ukrainische Vorstösse unter anderem in das westrussische Gebiet Kursk wie im vergangenen Jahr verhindert werden. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge kontrollieren russische Truppen weiterhin mehr als 200 Quadratkilometer in der Region Sumy.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. Einschliesslich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim steht inzwischen fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets unter russische Kontrolle.

(sda/dpa)
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