Mindestens acht Menschen würden noch vermisst, darunter die Insassen eines Autos, das von einem reissenden Fluss mitgerissen wurde.
Hochwasser und Überflutungen haben besonders die östlichen tschechischen Landesteile Mähren und Mährisch-Schlesien getroffen und enorme Schäden hinterlassen. Präsident Petr Pavel besuchte inzwischen die Flutgebiete, darunter den stark betroffenen Kurort Jesenik im Altvatergebirge. Die Beseitigung der Schäden dürfte nach seiner Einschätzung noch Jahre dauern. In Jesenik stand zeitweilig die gesamte Innenstadt meterhoch unter Wasser. Häuser stürzten ein oder müssen wegen statischer Probleme abgerissen werden.
An der Elbe in Nordböhmen unweit der Grenze zu Deutschland entspannte sich die Lage. Die Scheitelwelle des Flusses passierte Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) bei einem Pegelstand von knapp über 6,8 Metern - vor dem Unwetter wurden im Schnitt etwa zwei Meter gemessen. Die errichteten Schutzwände hielten den Wassermassen stand. Wegen gesperrter Strassen kam es indes zu einem Verkehrschaos.
Ein Konvoi der Feuerwehr verliess die Stadt in Richtung des Nordostens Tschechiens, um dort beim Auspumpen von Kellern und Gebäuden zu helfen. (sda/dpa)