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Nahost-Ticker: Israel zerstört ein Drittel der iranischen Abschussrampen

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Israel: «Ein Drittel der Abschussrampen zerstört» +++ Exodus aus Teheran

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
16.06.2025, 12:2816.06.2025, 12:28
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht auf Freitag hat Israel einen Grossangriff auf Ziele in Iran gestartet. Beide Länder sprechen inzwischen von Krieg.
  • Israel sieht sich existenziell bedroht und geht darum gegen das iranische Atomprogramm sowie gegen die Bedrohung durch ballistische Raketen vor.
  • Israelische Kampfjets attackierten zunächst etwa 100 Ziele – nukleare wie militärische. Dabei wurde die Atomanlage Natans schwer beschädigt.
  • Seither eskalieren die gegenseitigen Angriffe. Israel eliminierte hochrangige Militärs und geht vor allem gegen die Islamischen Revolutionsgarden vor.
  • Dabei wurden auch iranische Öl- und Gasanlagen angegriffen. Iranische Streitkräfte haben ihrerseits wiederholt hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Dabei kam es zu Einschlägen in zivilen Gebieten – mit zivilen Opfern.
  • Irans Regime ist durch die Angriffe der vergangenen Tage und Nächte geschwächt. Israel befürwortet den Sturz der Machthaber in Teheran – und rief das iranische Volk zum Aufstand auf.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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13:57
Feindliche Drohne flog in Richtung von Netanjahus Wohnort
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine feindliche Drohne abgeschossen, die mit Kurs auf den Küstenort Caesarea über den Norden Israels hinwegflog. In Caesarea befindet sich das Privathaus des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu.

Ob die Drohne, die nun abgefangen wurde, Netanjahu galt, war zunächst unbekannt. Nach Informationen der Zeitung «Times of Israel» wurden sogar insgesamt vier Drohnen, die aus dem Osten gekommen seien, über Nordisrael abgefangen.

Das Haus von Netanjahu war im vergangenen Oktober Ziel eines versuchten Drohnenangriffs durch die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz Hisbollah aus dem Libanon. Damals war mitgeteilt worden, Netanjahu oder seine Frau seien nicht zu Hause gewesen, Schäden hatte es nicht gegeben. (sda/dpa)



Benjamin Netanjahu
13:39
USA schicken Flugzeugträger und Tankflugzeuge nach Israel
Das US-Militär schickt laut Medienberichten zahlreiche Militärgüter nach Israel, um diese bei den Gegenangriffen des Iran zu unterstützen.
Die «New York Times» schreibt, dass die USA Flugzeugträger und Tankflugzeuge schicken würden. Zusätzlich wurden anscheinend Flugzeugträger in den Nahen Osten verlegt.

Die USA hatten zuvor betont, dass sie sich nicht an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Medienberichten zufolge sagte das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten, dass es bei der Verlegung nicht um eine Beteiligung am Angriff gehe.
13:27
Einwohner Teherans werden Preis zahlen droht Israels Verteidigungsminister
Nach neuen tödlichen Raketenangriffen des Irans auf israelische Städte hat Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vergeltung gedroht.

«Der grossmäulige Diktator aus Teheran ist zu einem feigen Mörder geworden, der gezielt auf die israelische Zivilbevölkerung schiesst, um die israelische Armee von der Fortsetzung der Offensive abzuschrecken, die seine Fähigkeiten zum Einsturz bringt», schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. «Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen – und zwar bald.»

Nach mehreren Stunden veröffentlichte Katz eine weitere Erklärung zu dem aggressiv formulierten Post: «Ich möchte das Offensichtliche klarstellen: Es besteht keinerlei Absicht, der Bevölkerung Teherans körperlichen Schaden zuzufügen – so wie es der mörderische Diktator im Umgang mit der israelischen Bevölkerung tut.»

Gemeint sei vielmehr: «Die Einwohner Teherans werden den Preis der Diktatur zahlen müssen und gezwungen sein, ihre Häuser in jenen Gebieten zu verlassen, in denen Angriffe auf Ziele des Regimes und sicherheitsrelevante Infrastrukturen in Teheran notwendig sein werden.» Man werde die Bürger Israels weiter schützen.
12:44
Israelischer Angriff trifft Klinik im Westen Irans
Bei den israelischen Luftangriffen im Westen Irans ist Berichten zufolge auch eine Klinik getroffen worden. Wie iranische Medien berichteten, traf es ein Spital in der Grossstadt Kermanschah.

Ein Video der Zeitung «Shargh» zeigte eine beschädigte Intensivstation sowie ein blutüberströmtes Bett. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte.

Kliniken stehen unter besonderem Schutz des humanitären Völkerrechts. Sie gelten als zivile Einrichtungen und dürfen nur dann gezielt angegriffen werden, wenn eine klare militärische Nutzung vorliegt. Ohne entsprechenden Nachweis kann ein solcher Angriff gegen internationales Recht verstossen. (sda/dpa)
12:34
IAEA-Chef: Angriffe verzögern Ende des Atomstreits mit Iran
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat im israelisch-iranischen Konflikt alle Seiten zu maximaler Zurückhaltung aufgefordert.

Die militärische Eskalation «verzögert die unerlässliche Arbeit an einer diplomatischen Lösung, um langfristig sicherzustellen, dass Iran keine Atomwaffen erwirbt», warnte Grossi in einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien.

Grossi berichtete dem Lenkungsgremium, dass die stark beschädigte iranische Uran-Anreicherungsanlage in Natans seit den israelischen Angriffen am Freitag nicht noch weiter zerstört worden sei. Er wies darauf hin, dass der unterirdische Teil von Natans nicht getroffen worden sei, aber dass die dort installierten Geräte durch einen Stromausfall beschädigt worden sein könnten.



Strahlengefahr in Anlage gross, aber kontrollierbar

Die Strahlenverseuchung innerhalb der Anlage sei gefährlich, doch das Risiko etwa mit Atemschutz kontrollierbar, sagte er. Ausserhalb der angegriffenen Einrichtung seien die Strahlungswerte weiterhin normal.

In Isfahan wurden am Freitag vier Nukleareinrichtungen bei israelischen Angriffen beschädigt, wie Grossi berichtete. Keine Schäden sind laut Grossi bislang an der zweiten Uran-Anreicherungsanlage in Fordo, an dem Kernkraftwerk Buschehr sowie an einem im Bau befindlichen Reaktor gemeldet worden.

IAEA-Experten bleiben in Iran

IAEA-Inspektoren seien nach wie vor in Iran und würden so bald wie möglich ihre Arbeit wieder aufnehmen, sagte Grossi. Laut dem jüngsten IAEA-Bericht hatte Iran zuletzt seine Vorräte von beinahe atomwaffenfähigem Uran stark gesteigert. Teheran bestreitet, mit dem Material Nuklearwaffen bauen zu wollen. (sda/dpa)
12:26
Israel: Ein Drittel der iranischen Abschussrampen zerstört
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht ein Drittel der Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen in Iran zerstört. Armeesprecher Effie Defrin sagte, an dem Angriff seien mehr als 50 Kampfjets und Flugkörper beteiligt gewesen.

Sie hätten mehr als 120 iranische Abschussrampen zerstört. Es seien auch Raketenlager und Einrichtungen zur Raketenherstellung getroffen worden.

Defrin sagte zudem, in der Nacht seien 65 Raketen und Dutzende Drohnen vom Iran auf Israel abgefeuert worden. Dies sei aber nur die Hälfte dessen, was das iranische Militär abschiessen wollte, die Angriffe seien aber vereitelt worden, sagte er. «Man kann jetzt sagen, dass wir volle Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran erreicht haben», sagte Defrin weiter. Man greife Einheiten an, die dabei seien, Raketen auf Israel und auf israelische Flugzeuge abzufeuern.

Das erklärte Hauptziel sei es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen und Raketen zu hindern, bekräftigte Defrin. Er kündigte Angriffe auch weiter im Osten Irans an. «Es liegen noch harte Tage vor uns, aber wir werden sie gemeinsam durchstehen und siegen.» (sda/dpa)
11:59
Exodus aus der iranischen Hauptstadt Teheran
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und Irans Regime verlassen Bewohner Teherans die Hauptstadt in Scharen. Augenzeugen berichteten von verstopften Autobahnen in der Metropole mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern.

An den Tankstellen bildeten sich teils kilometerlange Schlangen. In anderen Teilen der Megacity wirkte gespenstische Stille auf den Strassen.

Viele Iranerinnen und Iraner packten nur das Nötigste und flohen in den Osten des Landes, der noch als vergleichsweise sicher gilt. Im Westen, wo sich an der Grenze zahlreiche militärische Einrichtungen befinden, fliegt Israels Luftwaffe seit Freitag massive Angriffe. Auch der Norden am Kaspischen Meer, sonst eine beliebte Urlaubsregion, wurde zum Zufluchtsort.

Sadschad, 35, Lehrer, ist einer von ihnen. Er berichtet von seiner Flucht nach Rascht, einer grünen Stadt in Nähe des Meeres. Die Fahrt dauert normalerweise gut vier Stunden, doch er war länger als einen Tag unterwegs. «Jetzt, wo wir angekommen sind, ist es auch nicht besser. Die Läden sind überfüllt, es mangelt an Lebensmitteln», sagt er. Auch Unterkünfte seien deutlich teurer geworden. Sadschad befürchtet einen langen Krieg. «In solchen Verhältnissen zu leben, ist wirklich hart.»



Eine andere Familie macht sich mit ihrem Sohn auf den Weg Richtung Türkei. «Ich habe mir von einem Freund 5000 Euro geliehen, damit wir zu unserer Tochter nach Istanbul reisen können – in der Hoffnung, dass sich die Lage etwas beruhigt», sagte ein 60 Jahre alter Journalist. «Im Moment warten wir, bis es auf den Strassen etwas leerer wird, und überlegen, über welchen Grenzübergang wir am besten in die Türkei gelangen.»

Doch nicht allen gelingt die Ausreise. Ein Beamter aus Teheran wollte eigentlich Richtung Aserbaidschan fahren – ein Rat seines Bruders aus den USA. Mit seiner 82-jährigen Mutter machte er sich am Sonntag auf den Weg. «Doch wegen des dichten Verkehrs, der Benzinknappheit und des schlechten Gesundheitszustands meiner Mutter mussten wir umkehren. Jetzt warten wir auf bessere Bedingungen, um es erneut zu versuchen.» (sda/dpa)
10:54
Acht Tote bei iranischen Raketenangriffen auf Israel
Bei den neuen iranischen Raketenangriffen auf israelische Städte sind in der Nacht nach Angaben von Sanitätern acht Menschen getötet und 92 verletzt worden. Insgesamt belaufe sich die Zahl der seit Freitag bei Angriffen in Israel getöteten Menschen auf 24. Das teilte eine Sprecherin mit. Fast 600 Menschen seien seitdem verletzt worden.

Nach Angaben des Rettungsdienstes gab es im Grossraum Tel Aviv insgesamt vier Einschläge. Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, berichtete auf X von leichten Schäden am Gebäude der Zweigstelle der Botschaft in Tel Aviv durch Erschütterungen durch einen Raketeneinschlag in der Nähe. Verletzt worden sei niemand. In der Hafenstadt Haifa im Norden des Landes wurden in Trümmern drei Menschen tot geborgen. Aus einem am Vortag in Bat Jam getroffenen Gebäude wurden zwei weitere Leichen geborgen.



In Petach Tikva bei Tel Aviv seien drei Menschen durch einen direkten Treffer in dem Schutzraum getötet worden, in dem sie Zuflucht gesucht hatten, bestätigte die israelische Sprecherin. Die Armee ruft die Menschen stets dazu auf, sich bei Angriffen in privaten Schutzräumen oder öffentlichen Luftschutzbunkern in Sicherheit zu bringen, weil dies Leben rette. (sda/dpa)
10:41
Irans Justiz ahndet Kooperation mit Israel im Schnellverfahren
Irans Justizchef hat Kollaborateuren mit dem Erzfeind Israel mit Strafen im Schnellverfahren gedroht. Ein Urteil werde unter Berücksichtigung der derzeitigen Kriegssituation zügig gefällt.

Das sagte Justizchef Gholam-Hussein Mohseni-Edschehi laut der regimetreuen Nachrichtenagentur Tasnim. Die Strafe sei schnell zu vollstrecken und öffentlich bekannt zu geben, erklärte der Justizchef weiter. Kooperation mit dem Feind oder mit ausländischen Geheimdiensten wird in Iran oft mit der Todesstrafe geahndet.

«Ohne Nachsicht und mit voller Entschlossenheit wird ihnen gemäss den geltenden Gesetzen und mit höchster Dringlichkeit die härteste Strafe drohen», sagte Mohseni-Edschehi weiter. Am Morgen hatte Irans Justiz ein Todesurteil gegen einen Mann vollstreckt, dem Spionage für Israel vorgeworfen wurde. (sda/dpa)
8:53
Irans Justiz richtet Mann wegen Spionage für Israel hin
Die iranische Justiz hat wieder einen mutmasslichen Spion hinrichten lassen. Das Todesurteil sei am Morgen vollstreckt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Misan. Laut Darstellung aus Teheran soll er für Israel spioniert haben. Verurteilt worden war der Mann gemäss islamischer Rechtsauffassung im Iran wegen «Kriegsführung gegen Gott» und «Korruption auf Erden». Es ist die dritte Hinrichtung innerhalb weniger Monate nach Spionagevorwürfen. Der Mann wurde Ende 2023 festgenommen. (sda/dpa)
7:51
Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden attackiert
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden der Revolutionsgarden in Teheran angegriffen. Es handelt sich dabei um die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, deren offizielle Aufgabe es ist, im Ausland verdeckte Operationen auszuführen.

In den angegriffenen Kommandozentralen in der iranischen Hauptstadt seien Terroranschläge gegen den Staat Israel mit Hilfe der Stellvertreter der iranischen Führung im Nahen Osten geplant worden, erklärte die israelische Armee. Details wurden nicht genannt. Von iranischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.

Die Al-Kuds-Brigaden der Revolutionsgarden sind dem obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei, unterstellt, dem die Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort gibt.

Der militärische Arm der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, die von Irans Regime gefördert wird, nennt sich ebenfalls Al-Kuds-Brigaden. Al-Kuds ist der arabische Name Jerusalems und bedeutet «die Heilige». Nach Mekka und Medina ist Jerusalem die drittheiligste Stadt im Islam. (sda/dpa)
6:23
Mehr als 220 Tote im Iran seit Beginn israelischer Angriffe
Seit dem Beginn der israelischen Grossoffensive sind im Iran nach Behördenangaben mindestens 224 Menschen getötet worden. Mindestens 1277 Menschen seien bei den Angriffen verletzt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums auf der Plattform X mit.

Israel hat auch am Sonntag weiter Angriffe auf die iranische Hauptstadt geflogen. Gemeldet wurden Angriffe auf Regierungseinrichtungen, aber auch auf Wohnviertel. «Teheran brennt», schrieb Israels Verteidigungsminister Israel Katz auf der Plattform X. Erklärtes Kriegsziel Israels ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern.

Auf den Strassen, die aus Teheran hinausführten, staute es sich auch am Abend noch. Viele Menschen verlassen die Stadt aus Angst vor den Angriffen. Der Militäreinsatz werde voraussichtlich «Wochen, nicht Tage» dauern, zitierte CNN US-Beamte und Vertreter in Israel. (sda/dpa)
03:58
Einschläge in Tel Aviv
Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Verteidigungssysteme wurden aktiviert, nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom gab es dennoch mehrere Einschläge im Zentrum Israels. Mehrere Menschen wurden demnach verletzt. Die Bevölkerung könne die Schutzräume inzwischen aber wieder verlassen, teilte das Militär auf Telegram mit.

Such- und Rettungskräfte waren nach Armeeangaben an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz. Während des Angriffs waren im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv Explosionen zu hören, anschliessend die Sirenen mehrerer Krankenwagen. Zuvor hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Landesinneren des Irans angegriffen – anscheinend mit dem Ziel, einem erneuten Angriff des Erzfeindes zuvorzukommen. (sda/dpa)
03:26
Wieder Beschuss aus Iran
Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Verteidigungssysteme seien in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen, teilte das Militär auf Telegram mit. Die Bevölkerung sei angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Zuvor hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben im Zentrum des Irans Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen angegriffen - anscheinend mit dem Ziel, einem erneuten Angriff der iranischen Streitkräfte zuvorzukommen. (sda/dpa)



Angriff auf Tel Aviv
22:20
Geheimdienstchef der Revolutionsgarden und sein Vize getötet
Israel hat bei einem weiteren militärischen Angriff erneut hochrangige Vertreter des iranischen Staatsapparats getötet. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim bestätigte am Abend den Tod des Chefs des Geheimdienstes der Revolutionsgarden, Mohammed Kasem, und seines Stellvertreters Hassan Mohaghegh. Sie seien durch israelische Angriffe auf Teheran am Sonntag getötet worden.

Man habe «den Chef des Geheimdienstes und dessen Stellvertreter in Teheran gekriegt», hatte auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem US-Sender Fox News zuvor gesagt. Auf die Frage des Interviewers, ob ein Ziel der israelischen Angriffe auch der Sturz der iranischen Führung sei, antwortete Netanjahu: «Es könnte sicherlich das Ergebnis sein. Das iranische Regime ist sehr schwach.» Eine Mehrheit der Iraner würde sie gerne loswerden, meinte er. «Die Entscheidung, sich aufzulehnen, liegt beim iranischen Volk.»

Einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts Ajatollah Ali Chamenei eingelegt haben soll, wollte Netanjahu auf Nachfrage nicht näher kommentieren. Er sagte lediglich, es gebe «viele falsche Berichte über Gespräche, die nie stattgefunden haben». Er werde darauf nicht eingehen. Israel tue, was es tun müsse. Die USA wüssten, was für sie selbst das Beste sei. (sda/dpa)
22:12
Trump offen für Putin als Vermittler in Israel-Iran-Krieg
US-Präsident Donald Trump ist offen für die Idee, dass Kremlchef Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran als Vermittler agieren könnte. «Ich wäre offen dafür», sagte Trump dem Fernsehsender ABC dazu. Putin habe ihn deswegen angerufen. «Wir hatten ein langes Gespräch darüber. Wir haben mehr darüber gesprochen als über seine Situation.» Russlands Präsident hatte sich nach Angaben des Kremls in einem Telefonat mit Trump am Samstag selbst als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und Iran angeboten.

Trump hatte am Samstag nach dem Telefonat mit Putin und den Diskussionen über die Eskalation im Nahen Osten auf der Plattform X geschrieben: «Er ist wie ich der Meinung, dass der israelisch-iranische Krieg beendet werden sollte, woraufhin ich erklärte, dass auch sein Krieg beendet werden sollte.» (sda/dpa)
21:21
EU-Chefdiplomatin organisiert Krisenschalte zu Nahost-Krieg
Angesichts der Eskalation im Nahen Osten hat die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas für Dienstag eine Videokonferenz der Aussenminister einberufen. Die Sitzung werde die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch sowie zur Koordinierung diplomatischer Bemühungen gegenüber Israel und Iran bieten, teilte ein Mitarbeiter von Kallas in Brüssel mit. Zudem solle über mögliche nächste Schritte beraten werden.



«Wir werden weiterhin zu allen diplomatischen Anstrengungen beitragen, um Spannungen abzubauen und eine dauerhafte Lösung der iranischen Nuklearfrage zu finden – eine Lösung, die nur im Rahmen eines ausgehandelten Abkommens möglich ist», hiess es. Die EU sei dem Ziel der regionalen Sicherheit und Deeskalation fest verpflichtet.

Eine besondere Rolle könnte bei der Videokonferenz der deutsche Aussenminister Johann Wadephul spielen. Er war in den vergangenen Tagen nach der militärischen Eskalation zwischen Israel und Iran in der Region unterwegs und hatte Gespräche in Saudi-Arabien, Katar, Oman geführt. (sda/dpa)
21:13
Berichte: Israel greift Irans Ministerien und Polizei an
In der iranischen Hauptstadt Teheran sind Medienberichten zufolge zentrale Einrichtungen und Behörden zum Ziel israelischer Luftangriffe geworden – darunter das Ölministerium und die Polizeidirektion. Der stellvertretende Aussenminister Said Chatibsadeh schrieb auf der Plattform X, auch ein an sein Ministerium angegliedertes Forschungsinstitut sei Ziel eines israelischen Angriffs geworden.



Augenzeugen berichteten zudem am Sonntag von viel Verkehr und Staus in den Strassen Teherans, weil viele Menschen die Stadt zu verlassen versuchen.

Zuvor war bereits von israelischen Angriffen gegen das Hauptquartier des iranischen Verteidigungsministeriums sowie einer staatlichen Atom-Forschungsorganisation, einem Kommando des Verteidigungsministeriums und auf ein Öllager in Teheran berichtet worden. In einigen Stadtteilen fiel das Wasser aus. In Videos auf dem Webportal der Tageszeitung Hafte-Sobh war zu sehen, wie eine zerstörte Strasse unter Wasser stand, drumherum Autos auf ihren Dächern. (sda/dpa)
21:01
Weitere Raketen auf Israel – erneut Verletzte
Irans Streitkräfte haben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. In mehreren Landesteilen Israels gab es Raketenalarm, Menschen flüchteten sich in Bunker. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, im Norden seien nach dem Angriff sieben Verletzte in Spitäler gebracht worden. In Videos waren schwerbeschädigte Gebäude und mehrere lichterloh brennende Fahrzeuge zu sehen. Der TV-Sender n12 berichtete über Einschläge unter anderem nahe der Stadt Haifa und in Lachisch südwestlich von Jerusalem. (sda/dpa)
20:29
Israel: Angriffe auf Boden-Boden-Raketen im Westen Irans
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine Serie von Angriffen auf Dutzende Ziele im Westen des Irans begonnen, wo Boden-Boden-Raketen stationiert sein sollen. Nach israelischen Medienberichten verfügt der Iran nach Schätzungen noch über rund 2000 solcher Raketen. (sda/dpa)
20:18
Schweizer Botschaft in Teheran bis auf Weiteres geschlossen
Die Schweizer Botschaft in Teheran bleibt wegen des Konflikts zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran bis auf Weiteres geschlossen. Begründet wird die Massnahme mit der aktuellen Sicherheitslage.

Die Botschaft informierte am frühen Sonntagabend in einem Post auf der Plattform X über die Schliessung. Die Schweizer Vertretung in der iranischen Hauptstadt war schon am Sonntag geschlossen geblieben. (sda)
20:10
Israelis unter Verdacht der Zusammenarbeit mit Irans Regime gefasst
Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hat zwei Israelis festgenommen, die für Irans Regime gearbeitet haben sollen. Ihnen werde vorgeworfen, im Auftrag iranischer Geheimdienste «Sicherheitsvergehen» begangen zu haben, hiess es am Abend in einer Mitteilung von Schin Bet.

Der Geheimdienst berichtete, seit Kriegsbeginn hätten der Schin Bet und die israelische Polizei 22 ähnliche Vorfälle vereitelt. Dies zeuge von den wiederholten Bemühungen iranischer Geheimdienste, israelische Staatsbürger für Missionen zu rekrutieren, die die Sicherheit des Staates Israel und seiner Bewohner gefährden sollen, hiess es. Weitere Einzelheiten zu den Vorwürfen und der Identität der Festgenommenen gab es wegen einer verhängten Nachrichtensperre nicht. (sda/dpa)
19:37
Kibbuz-Bewohner kehren wegen Raketenangriffen zurück in den Süden
Bewohner des Kibbuz Reim, der am 7. Oktober 2023 zu den Angriffszielen der islamistischen Hamas gehörte, kehren ihren provisorischen Unterkünften in Tel Aviv verstärkt den Rücken. In den vergangenen Tagen, seit Beginn der iranischen Raketenangriffe, seien viele der Kibbuzniks in den Süden zurückgekehrt, berichtete die Zeitung «Times of Israel» unter Berufung auf die Kibbuzsekretärin Sohar Misrahi.

«Die meisten der Gemeinschaft sind derzeit in Reim», sagte sie. «Es ist nicht klar, ob sie bleiben oder nach Tel Aviv zurückkehren.» Im Grossraum Tel Aviv waren in den vergangenen Tagen wiederholt Hochhäuser wie die, in denen die Kibbuz-Mitglieder untergebracht sind, von iranischen Raketen getroffen worden. (sda/dpa)
19:28
Händler im Teheraner Basar schaffen Gold in Sicherheit
Goldhändler im Grossen Basar von Teheran bringen ihre Wertsachen in Sicherheit. Aus Sorge vor einer weiteren Eskalation und Plünderungen räumen die sogenannten Basaris ihre Schaufenster und kleinen Läden, wie aus Kreisen der Händler verlautete. Viele Bereiche sind inzwischen geschlossen.

Der Grosse Basar von Teheran ist ein lebendiges Labyrinth. Über Jahrhunderte gewachsen, erstreckt sich das Netz aus verwinkelten, überdachten Gassen über mehrere Quadratkilometer. Auch wenn viele Läden winzig sind, geniessen die Besitzer hier grossen Status. Eine Besonderheit: Jeder Abschnitt gehört einer speziellen Händlergruppe. (sda/dpa)
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