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Nahost-Ticker: Hamas droht mit Tötung israelischer Geiseln

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Hamas droht mit Tötung von Geiseln +++ Konferenz über humanitäres Völkerrecht abgesagt

Die wichtigsten Geschehnisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
06.03.2025, 18:4106.03.2025, 19:55
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verhandlungen über einen Waffenstillstand oder Frieden in Gaza scheiterten während Monaten. Doch Mitte Januar einigten sich die Parteien auf einen Deal in drei Phasen, der unter anderem die Freilassung von 33 Geiseln vorsieht.
  • Im Gegenzug zieht sich Israel schrittweise aus dicht besiedelten Gebieten in Gaza zurück und lässt palästinensische Häftlinge frei. Die Vereinbarung soll mittelfristig den Weg für einen dauerhaften Frieden im Gebiet bereiten.
  • Die Hamas inszenierte sich und ihre Kämpfer bei der Übergabe der Geiseln ans IKRK. Dadurch kamen Zweifel auf, ob die Waffenruhe bis in die zweite Phase halten wird. Zuletzt hat Israel die Freilassung palästinensischer Gefangener deshalb ausgesetzt.
  • US-Präsident Donald Trump stellt sich demonstrativ auf die Seite Israels. Er empfing Premierminister Netanjahu und sanktionierte den Internationalen Strafgerichtshof. Er sprach sich ausserdem dafür aus, Palästinenser aus dem Gazastreifen umzusiedeln. Die USA sollen gemäss Trump das Gebiet übernehmen und zur «Riviera des Nahen Ostens» machen.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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19:53
Hamas droht mit Tötung israelischer Geiseln
Die Hamas droht mit der Tötung von Geiseln, falls die israelische Armee die Kämpfe im Gazastreifen wieder aufnehmen sollte. «Jegliche Eskalation der Aggression» gegen das palästinensische Volk werde zur Tötung einer Reihe der Entführten führen, sagte Hamas-Sprecher Abu Obeida in einer Videoansprache. Er machte Israel für den Tod der Geiseln sowie für die Nichteinhaltung des Gaza-Deals verantwortlich.

Islamisten im Gazastreifen halten nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen fest. Unter den noch lebenden Entführten ist israelischen Angaben zufolge auch ein junger Soldat, der neben der israelischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Zudem werden ein Thailänder sowie die Leichen mehrerer weiterer Ausländer festgehalten.

Die bisher freigelassenen Geiseln haben von Hunger und Misshandlungen in der Gewalt der Hamas und anderer Islamisten berichtet. Die Familien der Entführten befürchten, dass die Zeit für die noch lebenden Geiseln bald abläuft.

Am vergangenen Wochenende war die erste Phase einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas ausgelaufen. Bislang konnten sich die Konfliktparteien nicht auf eine Verlängerung des Abkommens einigen. Israel hatte daraufhin gedroht, ohne Freilassung weiterer Geiseln werde der Krieg im Gazastreifen von Neuem beginnen. (sda/dpa)
18:40
Konferenz über humanitäres Völkerrecht in Genf abgesagt
Die Schweiz sagt die für Freitag geplante Konferenz über die Anwendung der Genfer Konventionen im Nahen Osten ab. Die Zahl der Teilnehmer aus verschiedenen Regionen, die den Entwurf der Abschlusserklärung unterstützen, sei nicht ausreichend.

Dies teilte sie den Vertragsstaaten am Donnerstag mit. Das Format, zu dem 196 Vertragsstaaten eingeladen wurden, sollte zu einer Bekräftigung des humanitären Völkerrechts führen. In den letzten Wochen vor dem Treffen wuchsen jedoch die Spannungen.

Nachdem die Schweiz zunehmend Differenzen habe feststellen müssen, habe sie versucht, Kompromisslösungen zu finden, erklärte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Donnerstagabend. Sie habe jedoch zur Kenntnis nehmen müssen, dass kein Konsens erzielt werden konnte.

Israel, das der Schweiz vorwarf, einen «revisionistischen» Ansatz zu verfolgen, der zu neuen Verpflichtungen führen würde, und die USA hatten beschlossen, das Treffen zu boykottieren. Arabischen Medienberichten zufolge waren die Palästinenser im Begriff, dies ebenfalls zu tun.

Die Schweiz hatte als Depositarstaat der Genfer Konventionen im September von der Uno-Generalversammlung den Auftrag erhalten, die Konferenz innerhalb von sechs Monaten zu organisieren. (sda)
17:41
Gaza-Klinik: Palästinenser bei israelischem Angriff getötet
Bei einem israelischen Drohnenangriff in der Stadt Gaza ist palästinensischen Angaben zufolge ein Palästinenser ums Leben gekommen. Mehrere Menschen seien verletzt worden, teilte eine nahegelegene Klinik mit, in die die Opfer gebracht wurden. Nach Angaben der israelischen Armee hätten die angegriffenen Palästinenser einen Sprengsatz in der Nähe israelischer Soldaten platziert. Um die Bedrohung abzuwenden, habe das Militär die Verdächtigen im Norden des Gazastreifens mit einem Fluggerät angegriffen.

Die Angaben beider Seiten liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Am vergangenen Wochenende war die erste Phase einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas ausgelaufen. Bislang konnten sich die Konfliktparteien nicht auf die Konditionen einer Verlängerung des Abkommens einigen. Die Feuerpause dauert derzeit aber an. Immer wieder kommt es jedoch vereinzelt zu tödlichen Zwischenfällen. (sda/dpa)
6:43
Trump droht Hamas: «Das ist die letzte Warnung»
US-Präsident Donald Trump hat der Hamas-Führung scharf gedroht. Die Terrororganisation müsse sofort alle Geiseln freilassen und auch alle Leichen der ermordeten Israelis übergeben, «oder es ist vorbei für Euch», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social – teils in Grossbuchstaben. «Ich schicke Israel alles, was es braucht, um die Sache zu Ende zu bringen. Kein einziges Hamas-Mitglied wird sicher sein, wenn Ihr nicht tut, was ich sage.»

Trump schrieb weiter, er habe sich gerade mit einer früheren Geisel getroffen, deren Leben die Hamas zerstört habe. «Das ist die letzte Warnung an Euch!», schrieb Trump. Für die Führung der Hamas sei nun die Zeit, den Gazastreifen zu verlassen, solange sie noch die Chance habe.

An die Bevölkerung gerichtet, schrieb der US-Präsident: «Eine wunderbare Zukunft erwartet Euch, aber nicht, wenn Ihr Geiseln gefangen haltet. Wenn Ihr das tut, seid Ihr tot.» Die Menschen sollten eine «kluge Entscheidung» treffen und die Geiseln freilassen oder sie würden es später büssen.

Die US-Regierung hatte kurz zuvor deutlich gemacht, dass sie direkte Gespräche mit der islamistischen Hamas führt. Die Delegation sei befugt, mit jedem zu sprechen, erklärte Sprecherin Karoline Leavitt in Washington auf die Frage, warum die USA entgegen ihrer langjährigen Linie zum ersten Mal direkt mit der Gruppe verhandelten. (sda/dpa)
20:59
US-Regierung führt direkte Gespräche mit Hamas
Die US-Regierung hat deutlich gemacht, dass sie direkte Gespräche mit der islamistischen Hamas führt. Der Sondergesandte Steve Witkoff sei befugt, mit jedem zu sprechen, erklärte Sprecherin Karoline Leavitt in Washington auf die Frage, warum die USA entgegen ihrer langjährigen Linie zum ersten Mal direkt mit der Gruppe verhandelten.

Israel sei in dieser Angelegenheit konsultiert worden, so Leavitt. Zu den Inhalten der Gespräche wollte sie sich nicht äussern. US-Präsident Donald Trump glaube grundsätzlich an den Dialog «mit Menschen auf der ganzen Welt» im Interesse der Amerikaner, betonte sie.

«Israel hat den Vereinigten Staaten seine Position hinsichtlich direkter Gespräche mit der Hamas mitgeteilt», teilte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu mit. Mehr Details wurden zunächst nicht genannt.

Zuvor hatten Kreise der Hamas der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, dass direkte Gespräche mit der US-Regierung über amerikanische Geiseln sowie eine mögliche umfassendere Vereinbarung zur Beendigung des Gaza-Kriegs stattfänden. Noch sei keine Einigung erzielt worden, hiess es weiter. Die US-Regierung hielt zuvor offiziell keine direkten Kontakte zur Hamas, die von den USA als Terrororganisation eingestuft wird.

Zuerst hatte das US-Nachrichtenportal «Axios» berichtet. Demnach sprach der US-Sondergesandte für Geiselfragen, Adam Boehler, in den vergangenen Wochen in Katars Hauptstadt Doha mit Mitgliedern der Hamas. (sda/dpa)
17:20
Lebensmittelpreise im Gazastreifen seit Einfuhrstopp gestiegen
Die Lebensmittelpreise im Gazastreifen sind seit dem von Israel verhängten Einfuhrstopp für Hilfslieferungen stark gestiegen. Einwohner des blockierten Küstenstreifens berichteten, ein Kilo Tomaten oder Gurken koste rund drei US-Dollar - etwa doppelt so viel wie vor dem Stopp von Hilfslieferungen vor drei Tagen.

Ein Kilo Mehl habe während der sechswöchigen Waffenruhe etwa zehn Dollar gekostet - der Preis sei nun auf rund 30 Dollar gestiegen. Der Kilopreis für Hühnerfleisch habe vorher sechs Dollar betragen, inzwischen seien es 20 Dollar.

Israel hatte nach Ablauf der ersten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas einen vollständigen Stopp der Hilfslieferungen beschlossen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er habe dies angesichts der Weigerung der islamistischen Terrororganisation beschlossen, einen US-Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase bis in den nächsten Monat zu akzeptieren. Die Hamas warf Netanjahu daraufhin «Erpressung» vor.

Bisher konnten sich Israel und die Hamas nicht auf die Konditionen einer Verlängerung der Waffenruhe einigen. Die Islamistenorganisation hat nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten in ihrer Gewalt.

Die rund zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens waren während des gesamten Gaza-Kriegs von Lebensmittelknappheit betroffen, es gab immer wieder Warnungen vor Hunger. Laut dem UN-Nothilfeprogramm Ocha erreichten nach Beginn der Waffenruhe grössere Mengen an Hilfsgütern die notleidende Bevölkerung in dem Küstengebiet. Der von Israel verhängte Einfuhrstopp gefährde die Fortschritte, warnte Ocha. (sda/dpa)
Palestinians shop at Sheikh Radwan Market, west of Gaza City, before the Iftar, the fast-breaking meal, during the holy month of Ramadan on Monday, March 3, 2025. (AP Photo/Jehad Alshrafi)
Israel Pale ...
Bild: keystone
7:10
Hamas will Waffen nicht niederlegen
Die Hamas lehnt eigenen Angaben nach eine von Israel geforderte Demilitarisierung im Gazastreifen ab.

Eine Entwaffnung der Gruppe sei für die Islamistenorganisation eine «rote Linie» bei den Verhandlungen über die Fortsetzung der Waffenruhe-Vereinbarung, sagte ein Sprecher der Hamas der Deutschen Presse-Agentur.

Israels Aussenminister Gideon Saar hatte zuvor laut Medien gesagt, Israel sei bereit, zur zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas überzugehen, sollten diese alle Geiseln freilassen und der Gazastreifen vollständig entmilitarisiert werden. Dort gibt es neben der Hamas weitere bewaffnete Gruppierungen.

(sda/dpa)
7:05
Arabische Staaten suchen Unterstützer für Gaza-Aufbauplan
Der von arabischen Ländern erarbeitete Wiederaufbauplan für den Gazastreifen soll auch der Europäischen Union und den USA vorgelegt werden. Das sagte Ägyptens Aussenminister Badr Abdel-Atti zum Ende eines Gipfeltreffens in Kairo. Sein Land will für den etwa 90 Seiten langen Plan, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, möglichst breite internationale Unterstützung gewinnen und den umstrittenen Vorschlägen von US-Präsident Donald Trump etwas entgegensetzen.

Der Plan sieht über einen Zeitraum von rund fünf Jahren zunächst die Beseitigung von Trümmern in Gaza und dann den Bau von vorübergehenden und dauerhaften Unterkünften für die dort lebenden Palästinenser vor. Die Kosten werden auf umgerechnet rund 50 Milliarden Euro geschätzt.

Das Papier erwähnt ein palästinensisches Gremium aus Technokraten, das während einer sechsmonatigen Übergangsphase die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen soll. Dies soll unter der «Schirmherrschaft» der palästinensischen Regierung geschehen, bevor die gemässigtere Palästinensische Autonomiebehörde (PA) von Präsident Mahmud Abbas die Kontrolle vollständig übernimmt.
Die Hamas begrüsste, dass die Teilnehmer des Gipfels sich gegen die Vertreibung von Palästinensern aus dem Gazastreifen gestellt hätten. Auch die Pläne zum Wiederaufbau des Küstenstreifens bewertete die Islamistenorganisation positiv.

Ein Sprecher des israelischen Aussenministeriums kritisierte dagegen, bei dem Gipfel in Kairo sei nicht über «die Realitäten der Lage nach dem 7. Oktober 2023» gesprochen worden, sondern über «veraltete Perspektiven». Die Hamas sei nicht für ihren mörderischen Terroranschlag in Israel verurteilt worden. Israel lehne auch eine Beteiligung der Palästinensischen Autonomiebehörde und des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA ab. Beiden warf der Sprecher «Korruption und Unterstützung von Terrorismus» vor. Der Plan Trumps sei dagegen «eine Gelegenheit für die Menschen in Gaza, eine freie Wahl auf der Basis ihres eigenen Willens zu haben». (sda)
16:36
Ägypten legt Plan für Wiederaufbau des Gazastreifens vor
Nach den umstrittenen Vorschlägen von US-Präsident Donald Trump zur Zukunft des Gazastreifens hat Ägypten einen Plan für einen Wiederaufbau des weitgehend zerstörten Küstengebiets vorgelegt.

Der etwa 90 Seiten lange Plan, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, beschreibt einen Wiederaufbau über fünf Jahre mit geschätzten Kosten von 53 Milliarden US-Dollar.

Bis zum Jahr 2030 sollen demnach in Gaza Hunderttausende neue Wohnungen für drei Millionen Bewohner entstehen sowie ein Flug- und ein Seehafen. Zudem soll es Industriegebiete geben, aber auch Hotelanlagen, Parks und Strände, um den Tourismus zu fördern.

Der ägyptische Plan sollte bei einem Gipfeltreffen in Kairo diskutiert werden. Ägyptens Präsident und Gastgeber Abdel Fatah al-Sisi empfing dazu unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres, Bahrains König Hamad bin Issa al-Chalifa, Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani sowie EU-Ratspräsident António Costa.

Ob und wann der Plan umgesetzt werden könnte, ist völlig offen - auch weil die Waffenruhe in Gaza auf der Kippe steht und der Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas neu entflammen könnte. Zudem sind neben der Finanzierung viele weitere Fragen ungeklärt, etwa zur Zukunft der Hamas und dazu, wer das Gebiet künftig kontrollieren und sichern soll.

Trump hatte vorgeschlagen, Gaza in eine «Riviera des Nahen Ostens» zu verwandeln und die rund zwei Millionen Palästinenser nach Ägypten und Jordanien dauerhaft «umzusiedeln». Die UN warnten daraufhin vor einer «ethnischen Säuberung». Trumps Pläne hatten in der arabischen Welt und darüber hinaus Empörung ausgelöst.

Der ägyptische Plan fordert in einem politischen Teil den Beginn direkter Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern mit «Garantiegebern» ihrer Wahl. Der Plan beruhe auf dem Gedanken einer Zweistaatenlösung. In den vergangenen Jahrzehnten blieben allerdings alle Bemühungen, den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern mit diplomatischen Mitteln beizulegen, erfolglos. (sda/dpa)
16:35
Hamas-Anführer bei Einsatz im Westjordanland getötet
Bei den andauernden Einsätzen der israelischen Armee im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Männer getötet worden.

Von Israels Armee hiess es, sie habe einen lokalen Hamas-Anführer sowie einen weiteren Bewaffneten während eines Schusswechsels «ausgeschaltet». Der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, bestätigten, dass es sich bei einem der Getöteten um einen Anführer der Organisation gehandelt habe.

Israelische Einsatzkräfte hätten ihre Offensive im Norden des Westjordanlands über Nacht auf weitere Gegenden in Dschenin ausgeweitet, hiess es von Israels Militär weiter. Sie hätten den lokalen Hamas-Anführer in der Gegend festnehmen wollen. Den Angaben zufolge nahmen israelische Soldaten und Grenzpolizisten dabei auch drei weitere gesuchte Verdächtige fest.

Palästinensische Medien berichteten, israelische Einsatzkräfte hätten in der Nacht im Osten der Stadt zunächst ein Haus umstellt. Später seien sie in das Gebäude eingedrungen und hätten dort auf einen jungen Mann geschossen. Laut Israels Armee fanden Einsatzkräfte in dem Haus Waffen. Der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond bestätigte den Tod des Mannes durch Schüsse des Militärs.

Das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah meldete zudem den Tod eines weiteren, 21 Jahre alten Mannes durch israelisches Feuer in einem östlich gelegenen Viertel der Stadt. Ob er bei demselben Vorfall ums Leben kam, ging aus den palästinensischen Berichten zunächst nicht hervor. (sda)
13:12
Saar: Für Hamas sind Hilfslieferungen Haupteinnahmequelle
Die Haupteinnahmequelle der Hamas sei inzwischen die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen, sagte Saar nach Angaben seines Büros in Jerusalem ausserdem. Die Terrororganisation verwende das Geld für Terrorzwecke. Banden sowie bewaffnete Hamas-Kämpfer haben in der Vergangenheit Augenzeugen zufolge immer wieder Hilfstransporte geplündert und viele der erbeuteten Waren teuer weiter verkauft. Israel hatte jüngst Hilfstransporte in das grossflächig zerstörte Küstengebiet gestoppt.
13:11
Aussenminister: Israel bereit für zweite Phase der Waffenruhe
Israel ist nach Angaben des Aussenministers des Landes bereit, zur zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas überzugehen.

Voraussetzung sei die Freilassung aller Geiseln sowie die vollständige Demilitarisierung des Gazastreifens, sagte Gideon Saar laut der «Times of Israel» in Jerusalem.

In Berichten hiess es bislang, Israel wolle die Terrororganisation dazu bringen, einen Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens und der Freilassung aller verbliebenen Geiseln in zwei Schritten zu akzeptieren. (sda/dpa)
10:36
Ein Toter bei Israels Einsatz im Westjordanland
Bei den andauernden Einsätzen der israelischen Armee im Westjordanland ist palästinensischen Angaben zufolge ein Mann ums Leben gekommen.

Der Palästinenser sei im Osten der Stadt Dschenin durch Schüsse des Militärs getötet worden, teilte der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond mit. Palästinensische Medien berichteten, israelische Einsatzkräfte hätten in der Gegend zunächst ein Haus umstellt, seien schliesslich in das Gebäude eingedrungen und hätten dort auf den jungen Mann geschossen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, den Berichten nachzugehen. (sda/dpa)
21:12
Gaza-Deal: Israel will nur noch einige Tage verhandeln
Israel will angesichts des Stillstands bei den Waffenruhe-Gesprächen nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers nur noch einige Tage lang weiter verhandeln. Israel Katz drohte der Hamas im Gazastreifen zugleich, die Kämpfe gegen die Islamistenorganisation wieder aufzunehmen. «Wenn die Hamas nicht bald die Geiseln freilässt, werden die Tore Gazas geschlossen und die Tore zur Hölle geöffnet», sagte er nach Angaben seines Büros. Israel hat bereits den Zugang für Hilfslieferungen in das grossflächig zerstörte Küstengebiet gestoppt.

Obwohl die Hamas einen Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff abgelehnt habe, sei Israel der Bitte der Vermittler nachgekommen und lasse noch einige weitere Verhandlungstage zu, so Katz weiter. Witkoffs Plan sieht die Fortsetzung der Waffenruhe bis Mitte April im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln vor.
Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu attends his trial on corruption charges at the district court in Tel Aviv, Israel, Monday, Jan. 27, 2025. (Yariv Katz/Pool Photo via AP)
Bild: keystone
Die Hamas pocht hingegen auf die sofortige Umsetzung einer zweiten Phase des Gaza-Deals, die ein Ende des Kriegs und den Abzug von Truppen vorsieht, und die eigentlich Anfang März beginnen sollte. Die Eckpunkte dazu haben beide Konfliktparteien aber noch nicht ausgehandelt. Israel will die Hamas dazu bringen, Witkoffs Vorschlag zu akzeptieren. (sda/dpa)
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Im Morgengrauen des jüdischen Feiertags Simchat Tora startet die islamistische Terrororganisation Hamas einen Grossangriff auf das umliegende Gebiet in Israel. Mehrere Tausend Raketen werden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mehrere tausend Terroristen überwinden die Grenzbefestigungen und töten an einem Musikfestival und in mehreren Ortschaften wahllos Soldaten und vor allem Zivilisten.
Bild: Ein Zimmer in einem Haus im Kibbuz Kfar Aza nach dem Angriff der Hamas.
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