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Nahost-Ticker: IAEA-Inspektoren haben Iran verlassen

Palestinians sit next to the bodies of their relatives who were killed along with others in an Israeli strike that targeted a school in the northern Gaza Strip, at Shifa Hospital in Gaza City, Friday, ...
Palästinenser in Gaza-Stadt mit getöteten Angehörigen.Bild: keystone
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Inspektoren haben Iran verlassen +++ IDF plant Massnahmen gegen Teherans Bedrohung

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
02.07.2025, 17:0804.07.2025, 15:16
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang Juni hat Israel einen Grossangriff auf Ziele in Iran gestartet und vorwiegend militärische Infrastruktur und Personen ins Visier genommen. Viele hochrangige Mitglieder des Mullah-Regimes wurden getötet.
  • Iran reagierte mit massivem Raketenbeschuss Israels und griff auch mit Drohnen an. Auf beiden Seiten gibt es auch zivile Opfer.
  • Die USA griffen in den Krieg ein und attackierten drei iranische Atomanlagen. Der Angriff galt dem iranischen Atomprogramm, das dadurch einen deutlichen Rückschlag erlitt.
  • Irans Streitkräfte reagierten mit einer symbolischen Vergeltungsaktion und schossen Raketen auf einen grossen US-Stützpunkt in Katar. Allerdings warnte das iranische Militär die USA vor, weshalb es zu keinen Todesopfern und nur geringen Schäden kam.
  • US-Präsident Trump dringt nun auf Frieden. Eine Waffenruhe zwischen Israel und Iran trat in Kraft – bislang hält sie.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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14:55
IAEA: Atominspektoren haben Iran verlassen
Nach der Aussetzung der iranischen Kooperation mit den UN-Atomwächtern haben Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Freitag das Land verlassen. Das teilte die IAEA in Wien auf der Plattform X mit.

Das Inspektoren-Team sei während des jüngsten Krieges im Land geblieben und habe sich nun sicher auf den Weg nach Wien gemacht, hiess es.

Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen waren zuletzt nur noch einige wenige IAEA-Fachleute in der Islamischen Republik gewesen. Wie viele es waren, und ob alle Inspektoren ausgereist sind, beantwortete ein IAEA-Sprecher nicht.

IAEA drängt auf Wiederaufnahme der Kontroll-Einsätze

Am Mittwoch hatte die Islamische Republik die Zusammenarbeit mit der IAEA formal ausgesetzt. Die Inspektoren hatten keinen Zugang mehr zu den Atomanlagen, seit diese im Krieg mit Israel und den USA bombardiert und beschädigt worden waren.



Es sei ausserordentlich wichtig, dass die IAEA mit Iran über eine möglichst baldige Wiederaufnahme ihrer unverzichtbaren Kontroll-Einsätze in Iran spreche, zitierte die IAEA ihren Chef Rafael Grossi auf der Plattform X. (sda/dpa)
14:04
Abgeordneter im Iran: Atominspektoren werden ausgewiesen
Mitglieder des iranischen Parlaments drängen nach Worten eines Abgeordneten auf die Ausweisung der verbliebenen Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA.

Die «verbliebenen Spione» der IAEA sollen bald des Landes verwiesen werden, wie der ultrakonservative Abgeordnete Amir-Hussein Sabeti laut übereinstimmenden Medienberichten erklärte.

Am Mittwoch hatte der Iran die Zusammenarbeit mit der IAEA formal ausgesetzt. Welche konkreten Schritte folgen, ist noch unklar. Laut einem Sprecher des Aussenministeriums sind weiterhin Inspektoren im Land, dürfen jedoch keinen Zugang zu den beschädigten Atomanlagen erhalten, die im Krieg mit Israel und den USA bombardiert worden waren.

Im Zuge des Kriegs warf Irans Regierung der IAEA vor, mit einem kritischen Bericht die israelischen Angriffe legitimiert zu haben. IAEA-Chef Rafael Grossi wurde daraufhin als israelischer Spion diffamiert. Vor diesem Hintergrund forderte die Tageszeitung «Keyhan» – Sprachrohr der Hardliner – die «Verhaftung und Hinrichtung» des Diplomaten. Dies löste im Westen grosse Empörung aus. (sda)
13:54
Mindestens 15 Tote bei Angriffen Israels in Gaza
Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Tote gegeben. Seit dem Morgen seien mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen.

Das meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Israels Militär habe in den vergangenen Stunden in mehreren Gegenden des Gebiets Angriffe geflogen.

Die Toten seien unweit von Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des umkämpften Küstenstreifens registriert worden, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf medizinische Kreise im Gazastreifen. Die Angaben von Wafa liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Von Israels Militär gab es zunächst keine Angaben über jüngste Angriffe in dem Gebiet. (sda)
11:27
Katz: Armee plant Massnahmen gegen weitere iranische Bedrohung
Israel will nach dem Krieg mit der Islamischen Republik Iran nach den Worten von Verteidigungsminister Israel Katz weitere Schritte unternehmen, damit von Irans Regime keine Bedrohung mehr ausgeht.



Katz sagte, die israelische Armee bereite dafür einen Durchsetzungsplan vor. «Das Militär muss sich sowohl nachrichtendienstlich als auch operativ vorbereiten, um die Lufthoheit über Teheran zu sichern und Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern», bekräftigte der Minister nach einem Treffen mit hochrangigen Militärs. (sda/dpa)
7:53
Wieder internationale Flüge nach Teheran
Rund eine Woche nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit Israel nehmen beide Hauptstadtflughäfen in der iranischen Hauptstadt Teheran wieder ihre Arbeit auf. Laut einem Beschluss der zivilen Luftfahrtbehörde werden Flüge, auch zu internationalen Zielen, künftig wieder tagsüber zwischen 05.00 und 18.00 Uhr Teheraner Zeit (06.30 bis 19.30 Uhr MESZ) abgefertigt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete.

Die Flughäfen im nordwestlichen Tabris sowie der zentralen Kulturmetropole Isfahan bleiben jedoch vorerst ausser Betrieb. In den vergangenen Tagen hatte die zivile Luftfahrtbehörde erste Lockerungen und Überfluggenehmigungen erteilt. Die Millionenmetropole und Pilgerstadt Maschhad im Nordosten wird seit einigen Tagen wieder angeflogen.

Der Iran hatte am 13. Juni mit Beginn der israelischen Angriffe seinen Luftraum gesperrt. Inzwischen gilt seit knapp mehr als einer Woche eine Waffenruhe. (sda/dpa)
7:06
Hamas berät mit anderen Gruppen über Waffenruhe
Die islamistische Hamas berät laut Medienberichten mit anderen palästinensischen Gruppen über den jüngsten Vorschlag zu einer neuen Waffenruhe. «Um die zionistische Aggression gegen unser Volk zu beenden und den freien Zugang für humanitäre Hilfe zu gewährleisten, führt unsere Bewegung Konsultationen mit den Führern der palästinensischen Kräfte und Gruppierungen über den Vorschlag durch», zitierte der arabische Fernsehsender Al-Dschasira aus einer Mitteilung der Organisation. «Die Bewegung wird den Vermittlern nach Abschluss der Konsultationen eine endgültige Entscheidung vorlegen und diese offiziell bekanntgeben.»

Die Vermittler USA, Ägypten und Katar hatten zuletzt einen Vorschlag für eine auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe im Gaza-Krieg vorlegt. Israel stimmt nach Angaben von US-Präsident Donald Trump den «notwendigen Bedingungen» für den Abschluss der Feuerpause bereits zu. Die Hamas teilte mit, den Vorschlag «mit grosser Verantwortung» zu prüfen.

Die genauen Bedingungen des neuen Vorschlags der Vermittler sind noch unklar. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf einen israelischen Verteidigungsbeamten und einen Palästinenser, der der Hamas nahestehe, der Vorschlag für einen Deal sehe die Freilassung von zehn der noch lebenden Geiseln und die Übergabe der Leichen von 18 Entführten im Austausch gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen vor.
18:32
Netanjahu besucht erstmals von Hamas-Massaker betroffenen Kibbuz
Erstmals seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den besonders stark betroffenen Kibbuz Nir Oz besucht. Wie israelische Medien übereinstimmend berichteten, traf der Regierungschef dort Angehörige von Geiseln, die noch immer von Extremisten im Gazastreifen festgehaltenen werden.

In von Medien veröffentlichten Videos war zu sehen, wie Netanjahu und dessen Frau Sara die Mutter einer männlichen Geisel begrüssten. Einav Zangauker gilt als eines der bekanntesten Gesichter der israelischen Geiselangehörigen. Sie kritisierte Netanjahu oftmals scharf und warf ihm vor, mit dem militärischen Vorgehen in Gaza das Leben der Geiseln zu gefährden.

In Nir Oz waren am 7. Oktober ein Viertel der ursprünglich etwa 400 Einwohner getötet oder in den angrenzenden Gazastreifen verschleppt worden. Die Angreifer richteten in der Ortschaft schwerste Verwüstungen an. In der öffentlichen Diskussion in Israel wurde immer wieder kritisiert, dass Netanjahu den Kibbuz bisher nicht besucht hatte.

Netanjahu sagte bei dem Besuch, er verspüre angesichts der schweren Zerstörung in dem Kibbuz eine tiefe Verpflichtung: «Zuallererst die Rückkehr aller unserer Geiseln sicherzustellen – aller.» Er betonte zudem, den Kibbuz wieder aufbauen zu wollen.

Bei der Ankunft des Regierungschefs versammelten sich mehrere Demonstranten am Ortseingang und protestierten lautstark gegen seinen Besuch. In sozialen Medien kursierten Videos, in denen Netanjahu als «Mörder» und «korrupt» beschimpft wird. (sda/dpa)
18:10
USA: Sanktionen gegen den Iran und Hisbollah-Funktionäre
Die US-Regierung verhängt neue Sanktionen gegen den Iran. Diese richteten sich gegen Netzwerke, die iranisches Öl im Milliardenwert gekauft und transportiert hätten, teilte das US-Finanzministerium mit.

Demnach ist ein Teil des Geldes der Islamischen Revolutionsgarde zugutegekommen. Zudem richten sich die Strafmassnahmen gegen mehrere Schiffe, die am Ölschmuggel beteiligt gewesen sein sollen. Ziel ist es laut US-Finanzminister Scott Bessent, den wirtschaftlichen Druck auf Teheran zu verstärken.

Zudem nahm das Ministerium die im Libanon ansässige Hisbollah ins Visier – einen wichtigen Verbündeten von Irans Regime. Es geht um eine Einrichtung und mehrere hochrangige Personen, die dabei geholfen haben sollen, US-Sanktionen zu umgehen. Dadurch habe die Hisbollah-Miliz Zugang zum Finanzsystem erhalten. Mit den neuen Massnahmen solle die libanesische Regierung dabei unterstützt werden, den Einfluss der Hisbollah zu begrenzen, so das US-Ministerium.

Zuletzt hatten die Vereinigten Staaten das Raketen- und Waffenprogramm des Irans sanktioniert. (sda/dpa)
18:05
Israel greift im Libanon an – Auto explodiert
Die israelische Luftwaffe hat erneut im Libanon angegriffen und dabei ein Auto im Berufsverkehr nahe Beirut zur Explosion gebracht. Eine dpa-Reporterin berichtete heute vom Einschlag zweier Raketen auf einer Schnellstrasse südlich von Beirut, als dort viele Autos unterwegs waren. Das ausgebrannte Autowrack habe kurz darauf dampfend am Strassenrand gestanden. Dem Gesundheitsministerium zufolge wurden ein Mensch getötet und drei weitere verletzt.

Das israelische Militär teilte mit, nahe Beirut einen «Terroristen» getötet zu haben, der im Auftrag der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden gearbeitet habe. Er soll demnach für die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans Waffen geschmuggelt haben und für Terroranschläge gegen israelische Zivilisten und Soldaten verantwortlich gewesen sein.

Kurz darauf bestätigte die Armee einen weiteren Angriff im Libanon. Ziele seien Militäreinrichtungen – darunter etwa Waffenlager – der Hisbollah-Miliz im Süden gewesen, teilte das Militär mit. Zuvor gab es libanesische Berichte über eine Serie von Angriffen im Süden des Landes.

Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz, die mit dem Iran verbündet ist, hatten sich im November vergangenen Jahres nach mehr als einjährigem gegenseitigen Beschuss auf eine Waffenruhe geeinigt. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah-Miliz hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht.

Das israelische Militär greift dennoch nahezu täglich in seinem Nachbarland an, allerdings meist in Dörfern im Süden und Osten des Landes. Ein Angriff in so starkem Verkehr so nahe an der Hauptstadt ist ungewöhnlich. (sda/dpa)
11:47
Bericht über viele Tote bei israelischen Angriffen in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind Berichten zufolge erneut Dutzende Palästinenser ums Leben gekommen. Rund 88 Menschen seien seit dem Morgen getötet worden, hiess es aus Kreisen der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde.

Knapp die Hälfte der Opfer hätte auf Hilfspakete der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sowie auf Lkw mit Hilfslieferungen anderer Organisationen gewartet. Einzelheiten dazu wurden zunächst nicht genannt.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, 13 Palästinenser seien ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden, als ein israelischer Luftangriff das Gebäude einer ehemaligen Schule in der Stadt Gaza getroffen habe. In dem Gebäude seien Vertriebene untergebracht.

Israels Armee sagte auf Anfrage, der Angriff habe «einem wichtigen Hamas-Terroristen» gegolten. Dieser sei in einem Hamas-Kommandozentrum tätig gewesen. Das israelische Militär habe vor dem Angriff zahlreiche Massnahmen ergriffen, um die Zivilbevölkerung zu schonen, hiess es in einer Mitteilung weiter. Die Hamas missbrauche zivile Objekte für ihre Zwecke.

Ein in palästinensischen und sozialen Medien verbreitetes Video soll das schwer verwüstete Gebäude nach dem Bombardement zeigen. Die Echtheit der Aufnahmen konnte zunächst nicht verifiziert werden. (sda/dpa)
11:28
Israelischer Angriff auf Gaza-Café könnte Kriegsverbrechen sein
Bei einem Angriff auf ein Strandcafé in Gaza setzte Israel am Montag mutmasslich eine 227-kg-Bombe ein. Dafür gebe es verschiedene Indizien, berichtet der britische «Guardian».


Das zerstörte Café

Fotos zeigen Fragmente der als MK-82 identifizierten Bombe. Diese sorgt für eine starke Druckwelle und streut Splitter. Der Angriff sei erfolgt, als das Café gut besucht war. Völkerrechts-Experten sagen gegenüber dem Guardian, der Einsatz einer solchen Waffe könne ein Kriegsverbrechen sein, wenn viele ungeschützte Zivilisten – darunter Kinder, Frauen und ältere Menschen – vor Ort seien.

(rbu)
7:17
Iran beschuldigt inhaftierte Franzosen der Spionage für Israel
Der Iran beschuldigt zwei seit mehr als drei Jahren im Land inhaftierte Franzosen der Spionage für Israel. Den beiden droht die Todesstrafe, wie die Nachrichtenagentur AFP schrieb.

Der Französin und dem Franzosen werde vorgeworfen, für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad tätig gewesen, hiess es aus westlichen diplomatischen Kreisen und dem Umfeld der beiden Inhaftierten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.

Neben Spionage würden den beiden «Verschwörung zum Sturz des Regimes» und der in der islamischen Republik verfolgte Straftatbestand «Korruption auf Erden» vorgeworfen, hiess es weiter. Jede der drei Straftaten kann mit der Todesstrafe belegt werden.

Die Schwester der inhaftierten Französin erklärte, lediglich zu wissen, dass ein Richter die drei vorgeworfenen Straftaten bestätigt habe. Es sei unklar, wann die Inhaftierten über die Vorwürfe gegen sie unterrichtet worden seien, zudem hätten sie weiterhin keinen Zugang zu unabhängigen Verteidigern. Am Dienstag hatte der Geschäftsträger der französischen Botschaft in Teheran die beiden besucht.

«Staatsgeiseln» des Iran
Die zwei waren im Mai 2022 unter Spionageverdacht im Iran festgenommen worden. Aus französischer Sicht sind die zwei «Staatsgeiseln» des Iran. Sie seien willkürlich in Haft gekommen, die Haftbedingungen seien unmenschlich und kämen Folter gleich. Aus Frankreich hiess es, der Iran habe nur sehr knappe konsularische Besuche erlaubt, bei denen nicht offen mit den Inhaftierten gesprochen werden konnte. Sie befinden sich derzeit in Isolationshaft im Evin-Gefängnis in Teheran.

Offiziell handelt es sich um die beiden letzten Franzosen, die im Iran festgehalten werden. Im März kam ein Franzose nach 887 Tagen Haft im Iran frei.

Nach Angaben aus französischen Diplomatenkreisen werden noch etwa 20 westliche Staatsangehörige im Iran festgehalten. Menschenrechtsorganisationen werfen Teheran vor, inhaftierte Ausländer als Druckmittel bei zwischenstaatlichen Verhandlungen einzusetzen. (sda/dpa/afp)
7:15
Palästinenser: 10 Tote bei israelischem Angriff in Gaza
Bei einem weiteren israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 50 weitere Menschen seien verletzt worden, berichteten Augenzeugen und Mitarbeiter des Nasser-Krankenhauses. Getroffen worden sei ein Zelt mit Binnenvertriebenen im Gebiet Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens, hiess es. Bei sechs der Todesopfer handele es sich um Mitglieder einer Familie. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Militär äusserte sich zunächst nicht dazu.

Bei einem anderen israelischen Luftangriff in der Stadt Gaza im Norden waren palästinensischen Angaben zufolge zudem mindestens 17 Menschen getötet worden. Auch der Direktor des Indonesischen Krankenhauses und seine Familie seien bei einem Luftangriff getötet worden, erklärte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde. Auch diese Angaben liessen sich unabhängig nicht überprüfen, zudem gab es keine Mitteilung der israelischen Armee dazu.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast 21 Monaten wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde bislang mehr als 57.000 Palästinenser in Gaza getötet. Diese Angaben machen keinen Unterschied zwischen Zivilisten und Kämpfern. Auslöser des Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden. (sda/dpa)
19:59
Palästinenser: 17 Tote bei israelischem Angriff in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 17 Menschen getötet worden. Getroffen worden sei ein Gebäude im al-Saitun-Viertel in der Stadt Gaza, in dem vom Krieg vertriebene Familien Zuflucht gefunden hätten, teilte der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Unter den Opfern sollen sieben Minderjährige und fünf Frauen gewesen sein.

Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äusserte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Bei einem weiteren israelischen Luftangriff wurden der Direktor des Indonesischen Krankenhauses, Marwan Sultan, und seine Familie getötet. Die Opfer hatten sich in ihrer Wohnung in der Stadt Gaza aufgehalten. Das bestätigte das ebenfalls von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium. Das Indonesische Krankenhaus in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens war im Mai von israelischen Truppen geräumt worden und funktioniert seitdem nicht mehr.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast 21 Monaten wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde bislang mehr als 57.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Diese Angaben machen keinen Unterschied zwischen Zivilisten und Kämpfern.

Auslöser des Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. (sda/dpa)
17:21
Iran verschärft Sperrung des Luftraums wieder
Der Iran hat erste Lockerungen für den Flugverkehr über dem Land überraschend wieder zurückgenommen. Nach «sicherheitstechnischen Prüfungen in der aktuellen Lage» sei der Luftraum über dem Zentrum und dem westlichen Teil des Landes erneut für internationale Überflüge gesperrt worden, berichtete der Sender SNN unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.

In den vergangenen Tagen hatte die zivile Luftfahrtbehörde erste Lockerungen und Überfluggenehmigungen erteilt. Der Flughafen in Teheran, Hauptziel internationaler Flüge, bleibt weiterhin geschlossen. Die Sperrung gelte mindestens bis Donnerstag, 14.00 Uhr (Ortszeit; 12.30 Uhr MESZ), hiess es. Das Tracking-Portal Flightradar verzeichnete vereinzelte Flüge im Osten des Irans.

Der Iran hatte am 13. Juni mit Beginn der israelischen Angriffe seinen Luftraum gesperrt. Inzwischen gilt seit fast einer Woche eine Waffenruhe. (sda/dpa)
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quelle: keystone / abir sultan
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