Putin droht wie schon lange nicht mehr: «Wenn ihr schiesst, schiessen wir zurück»
Seit zwei Jahren führt der russische Präsident einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im ersten Kriegsjahr liess Wladimir Putin die Rede zur Lage der Nation ausfallen, im zweiten befand sich die russische Armee auf dem Rückzug. Nun liegt das Momentum im Krieg auf der Seite Russlands.
Die Leitlinie Putins bei der Rede ist klar: Der Angriffskrieg gegen die Ukraine werde von der «absoluten Mehrheit der Bevölkerung» unterstützt. Das russische Volk arbeite in drei Schichten, um die Bedürfnisse an der Front zu decken. «Zusammen können wir alles schaffen», sagte Putin. Russland werde niemandem erlauben, sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat in seiner Rede an die Nation den Westen einmal mehr vor der Schlagkraft der Waffen der Atommacht gewarnt.
Der Westen solle bei seinen Drohgebärden daran denken, dass auch Russland Waffen habe, die auf dem Gebiet dort Ziele treffen könnten. Der 71-Jährige betonte, dass eine Eskalation und ein Einsatz von Atomwaffen zur «Auslöschung der Zivilisation» führen könnten. Es handele sich nicht um einen «Trickfilm», sagte Putin. Konkret warnte er auch die Nato-Staaten davor, Militärkontingente in die Ukraine zu entsenden, um gegen russische Truppen zu kämpfen. Der Westen wisse nicht mehr, was ein Krieg bedeutet.
Der Kreml liess verlauten, Putin habe die Rede selbst geschrieben – es ist bereits seine 19. zur Lage der Nation. Er hat sie um 10 Uhr (Schweizer Zeit) in einem Kongresszentrum in der Nähe des Roten Platzes in Moskau gehalten.
Wir tickern live:
Die Rede ist beendet
Alle erheben sich für die Hymne
Die Hymne wird instrumental gespielt, das Publikum singt.
Standing Ovation für die Armee
Förderung der Soldaten im Ukraine-Krieg
Wahre Eliten seien die, die Russland dienen
Putin spricht seit bald zwei Stunden
Ja, Putin spricht immer noch
Putin bedankt sich bei den Bauern
Investitionen in Technologie
Im besetzten ukrainischen Donbass würden Schulen eröffnet
Alkoholkonsum sei zurückgegangen
Lebenserwartung in Russland bei 73 Jahren
Neues nationales Projekt: "Familie"
Putin möchte Familien mit drei und mehr Kindern.
Weniger arme Menschen
Bis 2030 müsse erreicht werden, dass die Armutsrate unter 7% sinkt, bei kinderreichen Familien auf unter 12%.
Es gehe hier um eine systemische Politik.
Putin spricht über Geburtenraten, Kultur und Familie
Die Verbesserung der Lebensqualität für Familien beginne erst jetzt. Jetzt komme das wirklich Wichtige seiner Rede, die internen Angelegenheiten Russlands.
Kurzanalyse von Experte Klaus Geiger
Tendenzen in der Weltwirtschaft
Er spricht weiter über russische Unterstützung für China, afrikanische und arabische sowie lateinamerikanische Länder.
«Neue Sicherheit in Eurasien nötig»
Russophobie führe wie jede rassistische Ideologie, zu einem Verlust von Verstand. «Man muss daran arbeiten, dass in absehbarer Zeit eine neue Sicherheit in Eurasien entsteht. Wir führen entsprechende Gespräche mit allen, die daran interessiert sind.»
Putin betont: «Ohne ein starkes, souveränes Russland ist keine Weltordnung möglich.»
"Angriff auf Europa wäre Wahnsinn"
Der Westen wolle die Welt einschüchtern, habe jedoch vergessen, was Krieg bedeute.
Russland müsse Technologie entwickeln
Kritik an den USA
Der Westen wolle Russland in einen Waffen-Wettkampf locken.
Russland befreie immer wieder neue Territorien
Nach Szenenapplaus: Schweigeminute
Welt-Experte Klaus Geiger nutzt die Minute, um die Rede kurz einzuschätzen und sagt dazu: «Das war wieder Putins Märchenstunde».
Soldaten würden mutig und selbstaufopfernd kämpfen
«Sogenannter Westen mit kolonialen Gelüsten»
Er erntet viel Applaus. Russland werde das Recht auf menschenwürdiges Leben verteidigen.
Jetzt spricht Putin
Die Aufgaben, die vor Russland lägen, seien riesig. Russland habe die Aggression des internationalen Terrorismus abgewehrt. Er betont den Mut, die Tapferkeit der Bevölkerung im besetzten Sewastopol auf der Krim. Das Publikum applaudiert.
Er spricht weiter über gesellschaftliche Werte, die wichtig im Kampf gegen die Corona-Pandemie gewesen seien. Putin spricht von Neurussland und der militärischen Spezialoperation, die von der Mehrheit der Russen unterstützt werde.
Es werde so viel gearbeitet, wie es nötig sei. Er bedankt sich bei Ingenieuren und Landarbeitern. Menschen schickten Briefe, Pakete, warme Kleidung an die Front.
Das sei der Beitrag jedes Einzelnen am russischen Sieg – Szenenapplaus. Das ganze Land stehe hinter ihnen.
Unterstützung in Europa
Der französische Präsident Macron sagte, man überlege sich die Entsendung von Bodentruppen, als der deutsche Bundeskanzler Scholz kommunizierte, es würden keine Taurus geliefert.
Die russische Perspektive
Jeden Tag kommt es zu heftigen, verlustreichen Kämpfen.
Die Ukraine braucht Munition
Es fehlt an Personal, es fehlt an Munition, da ist die Ukraine klar, so ein Experte zur deutschen «Welt».
