In England tobt das Sturmtief «Eunice». Es drohen Windgeschwindigkeiten bis zu 130 km/h. Millionen Menschen in London, dem Süden Englands sowie in Wales sind dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben.
Schwierige Voraussetzungen also für die Piloten, die ihre Maschinen an den Flughäfen des Landes sicher auf den Boden bringen müssen. Und ziemlich gute Voraussetzungen für Schaulustige, die auf wackelige Landung stehen.
«Big Jet TV» hat die Ausgangslage genutzt und streamt live vom Flughafen in London Heathrow. Teilweise schalten sich mehr als 200'000 Menschen zu.
Eine der eindrücklichsten Landungen legte Flug BA 1305 aus Aberdeen hin. Er setzte heute Morgen um 10.34 Uhr Ortszeit auf:
Andere Passagier hatten weniger Glück: Im Stream sind viele abgebrochene Landungen zu sehen.
Wie der britische Wetterdienst Met Office mitteilte, droht wegen umherfliegender Trümmerteile bei Sturmgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern Lebensgefahr. Zu rechnen sei mit abgedeckten Dächern, entwurzelten Bäumen und Störungen im Zug- und Schiffsverkehr. Menschen an der Küste wurden vor grossen Wellen und Überschwemmungen gewarnt.
Grossbritannien bereitete sich am Freitag auf Sturmtief «Eunice» vor, das in den deutschsprachigen Ländern «Zeynep» getauft wurde. Der BBC zufolge könnte es sich um einen der schwersten Stürme in dem Land seit Jahrzehnten handeln. In Irland hatten heftige Winde bereits zu Stromausfällen bei rund 55'000 Haushalten geführt.
Londons Bürgermeister Sadiq Khan warnte die Menschen davor, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. «Ich rufe alle Londoner dazu auf, zuhause zu bleiben, gehen Sie keine Risiken ein und reisen Sie nicht, es sei denn, es ist unbedingt notwendig», schrieb Khan auf Twitter. Mehrere Fährverbindungen zwischen Dover und Calais wurden gestrichen. Auch mehrere nationale Bahnbetreiber rieten von Reisen ab. In Wales wurde der Zugverkehr am Freitag komplett eingestellt.
Incredible footage of #StormEunice taking down a tree in #Bude. Captured by Kai Wilson Page. Miraculously no one was injured. pic.twitter.com/cUBsnNUtcA
— BBC Radio Devon (@BBCDevon) February 18, 2022
Thronfolger Prinz Charles hatte wegen der Warnungen einen Besuch in Wales abgesagt. In der Nacht zu Donnerstag hatte bereits Sturm «Dudley» zu schweren Behinderungen im Zugverkehr in Schottland und dem Norden Englands geführt. Tausende Haushalte im Norden Englands wurden von der Stromversorgung abgeschnitten. (mlu/sda/dpa)