Jedes Jahr findet in Washington das Galadinner der «White House Correspondents' Association» statt, einer Vereinigung von Journalisten, die über das Weisse Haus berichten. Eingeladen ist immer auch der US-Präsident. Doch seit drei Jahren schwänzt Donald Trump das Dinner. Auch dieses Jahr wieder.
Trump kündigte schon vorab an, dass er nicht an der Veranstaltung teilnehmen werde, die er «so langweilig und so negativ» nannte. Der Nachrichtensender CNN hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass der Präsident zudem alle Mitarbeiter angewiesen habe, die Veranstaltung zu boykottieren.
Als Alternativprogramm reiste Trump zu einer Wahlkampfveranstaltung nach Green Bay im Bundesstaat Wisconsins. Dort verkündete er lauthals, was er von dem Medientreffen und den Journalisten hält.
Thank you Green Bay, Wisconsin! MAKE AMERICA GREAT AGAIN!! pic.twitter.com/chGLxGsPQh
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 28. April 2019
«Fake News» bescheinigte ihnen Trump vor Tausenden jubelnden Anhängern. «Sie sind Fälscher.» Das Publikum skandierte daraufhin Sprechchöre, in denen der Trump-kritische Sender CNN verunglimpft wurde.
Der Republikaner quittierte die Slogans mit breitem Grinsen und sagte, CNN verliere Zuschauer, weil niemand mehr dem Sender glaube. Allerdings gehört Glaubwürdigkeit auch nicht zu Trumps bekanntesten Attributen: Seit seinem Amtsantritt im Januar 2017 haben die Faktenchecker der Trump-kritischen «Washington Post» mehr als 9450 falsche oder irreführende Aussagen des Präsidenten verzeichnet.
Trumps Sprecherin Sarah Sanders sagte, im vergangenen Jahr sei sie bei einer Veranstaltung gewesen, bei der sie weniger willkommen gewesen sei. Sanders spielte auf das Galadinner der Hauptstadtpresse im vorigen Jahr an, bei der die Kabarettistin Michelle Wolf sie heftig angegriffen hatte. Kritiker meinten, Wolf sei mit ihren Rundumschlägen gegen Trump und Sanders zu weit gegangen.
Der Präsident wirft Medien regelmässig vor, gezielt Falschmeldungen zu verbreiten, und bezeichnet Journalisten als «Feinde des Volkes».
(sar/sda/dpa)
wikipedia:
Der abwertende Begriff Volksfeind wird benutzt, um die Bekämpfung politischer Gegner zu rechtfertigen. Im 20. Jahrhundert war er in der Sowjetunion (insbesondere während des Stalinismus) und im *Nationalsozialismus* als ideologischer Kampfbegriff verbreitet.
Mr President benutzt Begriffe, die im Nationalsozialismus populär waren. Mr President bezeichnet gewisse Länder als Dreckslöcher und die Mexikaner als eine Horde von Vergewaltigern.
Die Weltwoche würdigt Trump regelmässig.
wer ist der grösste Fälscher im ganzen Land?
Eigentlich selbsterklärend wer hier "fake" ist.