International
Medien

Axel-Springer-Konzern plant Aufspaltung

Axel-Springer-Konzern plant Aufspaltung

19.09.2024, 13:59
Mehr «International»

Der Axel-Springer-Verlag teilt sich auf. Die Medienmarken soll von den Job- und Immobilienportalen getrennt werden.

Der Konzern Axel Springer plant eine Aufspaltung seiner Geschäfte. Das Mediengeschäft («Bild», «Welt», «Politico») des 1946 gegründeten Verlags bleibt künftig unter voller Kontrolle von Springer-Chef und Grossaktionär Mathias Döpfner und der Springer-Familie, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Mehrheit am weitaus gewinnträchtigeren Geschäft mit Kleinanzeigen wie Jobportalen (Stepstone) und Immobilien (Aviv) halten dann aber der US-Finanzinvestor KKR und der kanadische Pensionsfonds CPP Investments.

Mathias Doepfner, CEO of Axel Springer SE, addresses Ugur Sahin and his wife Ozlem Tureci, founders of the Mainz-based Corona vaccine developer BioNTech, at the opening of the Axel Springer Award cere ...
Mathias Döpfner bleibt voll im Mediengeschäft bei Axel Springer. (Archivbild)Bild: keystone

Bei diesen «Classifieds» bleiben Döpfner und die Verlegerwitwe Friede Springer mit einem – nicht bezifferten – Minderheitsanteil investiert. Es sei klarer Plan gewesen, «dass Axel Springer eines Tages wieder ein Familienunternehmen sein würde», sagte die 82-jährige Friede Springer.

«Dass diese Vorstellung jetzt Wirklichkeit wird, erfüllt mich mit grosser Freude.»
Friede Springer

Springer soll schuldenfrei werden

Der Deal soll in den kommenden Monaten finalisiert werden und die gesamte Transaktion bei grünem Licht der Kartellbehörden dann im Frühjahrsquartal 2025 abgeschlossen sein. Axel Springer werde künftig schuldenfrei sein, hiess es.

KKR war 2019 bei Springer eingestiegen und hat den Konzern 2020 nach 35 Jahren von der Börse genommen. Die Bewertung von Springer war vor fünf Jahren bei 6,8 Milliarden Euro und ist nach aktuellem Stand nun doppelt so hoch bei rund 13,5 Milliarden Euro, wie Insider jüngst erklärten. Der Löwenanteil entfällt demnach mit etwa zehn Milliarden Euro auf das Geschäft mit Job- und Immobilienportalen. «Nach einer langen und erfolgreichen Partnerschaft ist dieser natürliche nächste Schritt für die Axel-Springer-Gruppe ein grossartiges Ergebnis für alle beteiligten Stakeholder», sagte Investoren-Legende Henry Kravis, der Co-Gründer von KKR.

(rbu/sda/awp/dpa/t-online)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Schweizer in Pokrowsk: «Ich sterbe lieber hier, als hinter einem Bildschirm zu verrotten»

Seit Wochen drängt die russische Armee in Richtung Pokrowsk. Die Stadt in der Ostukraine, die vor dem Krieg rund 60’000 Menschen eine Heimat war, gilt als strategisch wichtiger Knotenpunkt. Und während Russland langsam, aber stetig vorrückt, richtet die ukrainische Armee Verteidigungsanlagen ein. Erwartet wird eine fürchterliche Abnützungsschlacht.

Zur Story