International
Mexiko

Ecuadors inhaftierter Ex-Vizepräsident Glas in Klinik verlegt

FILE - Ecuador's Vice President Jorge Glas leaves the General Attorney's Office after making a voluntary statement regarding his alleged connection with two corruption cases in Quito, Ecuado ...
Jorge Glas verlässt die Generalstaatsanwaltschaft, nachdem er eine freiwillige Aussage zu seiner angeblichen Verbindung mit zwei Korruptionsfällen in Quito, Ecuador, gemacht hat, 9. August 2017.Bild: keystone

Ecuadors inhaftierter Ex-Vizepräsident Glas in Klinik verlegt

09.04.2024, 06:4409.04.2024, 06:44
Mehr «International»

Ecuadors inhaftierter Ex-Vizepräsident Jorge Glas ist wegen gesundheitlicher Beschwerden in ein Krankenhaus gebracht worden. Der 54-Jährige sei beim morgendlichen Aufschluss seiner Zelle mit Symptomen eines möglichen Kreislaufzusammenbruchs vorgefunden worden, teilte die Gefängnisverwaltung des südamerikanischen Landes am Montag mit. Zuvor hatte er demnach die Nahrungsaufnahme verweigert. Glas sei daraufhin ins Marinekrankenhaus der Hafenstadt Guayaquil gebracht worden. Sein Gesundheitszustand sei stabil.

Glas war 2017 wegen Korruption zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt und vor zwei Jahren vorzeitig freigelassen worden. Weil er zuletzt offenbar eine erneute Verhaftung fürchtete, floh er im Dezember in die mexikanische Botschaft in Quito und bat dort um Asyl. Am Freitag drangen ecuadorianische Sicherheitskräfte in die Botschaft ein und nahmen Glas dort fest. Mexiko brach daraufhin die diplomatischen Beziehungen zu Ecuador ab.

Auch aus anderen Ländern der Region und Europa wurde das Vorgehen der Regierung in Quito scharf kritisiert. Nach den Regeln des Völkerrechts haben die Sicherheitsbehörden der Empfängerstaaten in den diplomatischen Vertretungen anderer Länder eigentlich keine Befugnisse. Im Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen heisst es: «Die Räumlichkeiten der Mission sind unverletzlich. Vertreter des Empfangsstaats dürfen sie nur mit Zustimmung des Missionschefs betreten.» (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    Donald Trump: Gaga oder genial?
    KI-Papst-Bild, Wiedereröffnung von Alcatraz: Alles nur Clickbait und Ablenkung. Oder steckt mehr dahinter?

    Einige Publizistik-Professoren und ein (kleiner) Teil der watson-Kommentatoren sind besorgt: Viel zu viele Trump-Artikel, klagen sie. Selbst wenn sie kritisch sind, nützten diese Artikel dem pathologischen Narzissten im Weissen Haus, und für die Medien seien sie klassisches Clickbait, will heissen ein unsauberes Mittel, User mit Geschichten ohne Relevanz anzulocken. Deshalb die Forderung, man solle dem Möchtegern-König weit weniger Platz einräumen.

    Zur Story