Mexikanische Sicherheitskräfte haben im Südosten des Landes 600 Migranten aus zwei Lastwagen gerettet. Die 455 Männer und 145 Frauen seien im Bundesstaat Veracruz in der Aufliegern zweier Sattelschlepper entdeckt worden, teilte die Einwanderungsbehörde (INM) am Samstag (Ortszeit) mit. Die Menschen kommen demnach aus zwölf verschiedenen Ländern, die meisten von ihnen aus dem benachbarten Guatemala. Aber auch Bürger aus Honduras, Nicaragua, Kuba, El Salvador, Venezuela, Ecuador, der Dominikanischen Republik, Bangladesch, Indien, Ghana und Kamerun seien darunter gewesen.
Medienberichten zufolge hatten Menschenschmuggler die Migranten in den Anhängern der Lastwagen auf zwei Ebenen zusammengepfercht. Es seien auch Schwangere, Kinder und Kranke unter ihnen gewesen, sagte ein Sprecher der Menschenrechtskommission von Veracruz. Die beiden Fahrer seien festgenommen worden.
Die Lastwagen wurden am Freitag auf einer Strasse nahe der Hafenstadt Coatzacoalcos angehalten, wie es hiess. Die Menschen seien zunächst in ein Auffanglager gebracht worden. Erst vor einem Monat waren in Veracruz 334 Migranten aus einem einzigen Lastwagen gerettet worden.
Die meisten in Mexiko aufgegriffenen Migranten kommen aus den mittelamerikanischen Ländern Guatemala, Honduras und El Salvador. Dort herrschen Armut, Gewalt und Korruption. Hinzu kommen die Folgen von Dürren und Naturkatastrophen. Auch aus anderen Krisenländern der Region wie Haiti, Kuba und Venezuela wagten zahlreiche Menschen zuletzt die lange und gefährliche Reise durch Mexiko. Viele erreichen gar nicht erst die US-Grenze, sondern werden von mexikanischen Soldaten aufgehalten und zurückgeschickt. (sda/dpa)