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Mexiko

Femizid in Mexiko: Paar schneidet Frau Bauch auf, um Kind zu stehlen

Ein Femizid sondergleichen

Ein Femizid erschüttert Mexiko: Eine schwangere Frau wurde gemäss Polizeiangaben von einem Paar ermordet, das einen unerfüllten Kinderwunsch hatte – und das Ungeborene aus dem Bauch der Frau schnitt.
07.12.2022, 20:4517.02.2023, 20:56
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Die 20-jährige Mexikanerin Rosa Isela Castro Vázquez steht kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes, als sie eine Frau trifft, die ihr in den sozialen Medien kostenlos gebrauchte Babykleidung angeboten hatte.

Es ist jener Tag, der später auf Rosa Isela Castro Vázquez' Grabstein stehen wird: der 30. November 2022.

Rosa Isela Castro Vázquez ist am 30. November 2022 entführt worden. Tage später fand die Polizei ihre Leiche.
Rosa Isela Castro Vázquez ist am 30. November 2022 entführt worden. Tage später fand die Polizei ihre Leiche.bild: twitter

Die Tat

Rosa Isela Castro Vázquez und ihr Mann leben in armen Verhältnissen. Der Maurer verdient pro Tag zwischen 300 und 500 Pesos (15 bis 19 Franken). In den sozialen Medien sucht die junge Frau nach günstigen Babykleidern. So tritt sie mit einer Frau in Kontakt, die ihr gebrauchte Kleidung schenken möchte.

Die beiden Frauen verabreden ein Treffen für den 30. November 2022 im mexikanischen Bundesstaat Veracruz. Alleine macht sich Rosa Isela Castro Vázquez, die im achten Monat schwanger ist, auf zur Verabredung mit der Internetbekanntschaft.

Danach verschwindet sie.

Noch am selben Tag meldet die Familie Rosa als vermisst. Gleichzeitig beginnen sie, nach der schwangeren Frau zu suchen. «Wir haben sie in Krankenhäusern gesucht, weil wir dachten, dass bei ihr irgendwelche Komplikationen aufgetreten sind», erinnert sich die Schwester.

Doch die Suche bleibt erfolglos.

Die Polizei gab eine Vermisstenmeldung heraus.
Die Polizei gab eine Vermisstenmeldung heraus.

Tage später findet die mexikanische Polizei im Zuge der Ermittlungen die Leiche von Rosa Isela Castro Vázquez.

Durch ein Video soll die Polizei auf ein Paar aufmerksam geworden sein, das die junge Frau in einen Lastwagen zerrte. Es soll sich dabei um die Frau gehandelt haben, mit der sich Rosa zum Kleidertausch verabredete.

Das Paar wurde laut Generalstaatsanwaltschaft mit einem Neugeborenen in seinem Besitz festgenommen und dem Richter vorgeführt.

Das Motiv

Den mexikanischen Behörden zufolge hat das Paar der jungen Frau den Bauch aufgeschnitten, um ihr ungeborenes Kind «zu stehlen», weil es selbst keine Kinder bekommen konnte. Dies berichtet ein Beamter der Nachrichtenagentur AFP.

Die mutmasslichen Täter wurden festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft.

Das Urteil

Den Verdächtigen wird Entführung und Femizid vorgeworfen. Als Femizid werden Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts bezeichnet. Der Generalstaatsanwalt teilte mit, dass dem Paar eine Haftstrafe von bis zu 30 Jahren bevorstehe.

Das Urteil steht noch aus.

Das Neugeborene, das ohne Mutter aufwachsen muss

Das Neugeborene ist den Behörden zufolge wohlauf. Es ist mittlerweile an den Vater übergeben worden.

Rosa Isela Castro Vázquez ist in der Gemeinde Paso de Ovejas, Veracruz, begraben worden. Freunde und Verwandte erinnerten sich an die Verstorbene und erzählten der mexikanischen Zeitung Presencia, dass sie sich so sehr auf ein Leben als Mutter gefreut habe und ihre Tochter Lía heissen sollte.

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
07.12.2022 21:20registriert Oktober 2019
Wie krank!
Um eine Sehnsucht zu stillen, musste eine Mutter sterben, der Mann muss eine elendige Situation meistern/verarbeiten und das Kind muss ohne Mutter aufwachsen😔.

Echt nicht normal, zu was Menschen fähig sind. Und sorry, bei so einer Tat tritt der Femizid für mich in den Hintergrund.
Dem bestialischem Paar ist alles Schlechte zu wünschen.
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Knäckebrot
07.12.2022 22:10registriert Juni 2017
Seltsam, dass sie nicht einfach ein Baby adoptierten. Dort gibt meines wissens so viele Kinder die auf der Strasse aufwachsen und wünschten, Eltern zu haben.
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ZEUS aKal-El
07.12.2022 21:55registriert März 2021
Schrecklich!
Solche News sind ja übler als jeder Horrorfilm...

Immerhin geht es dem Kind gut.
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