Im Hafen von Calais haben Flüchtlinge versucht, schwimmend auf die Fähren von Frankreich nach Grossbritannien zu gelangen. Wegen einer Rettungsaktion wurde der Fährverkehr in der Nacht zum Samstag vorübergehend gestoppt, wie Rettungskräfte mitteilten.
Die Flüchtlinge waren demnach kurz nach 02.00 Uhr auf dem Weg zu den Verladestegen der Autofähren im Wasser entdeckt worden. Ein Flüchtling erreichte selbst das Ufer, ein zweiter wurde von einem Rettungsboot geborgen.
An der Rettungsaktion waren Boote von Hafen- und Zollbehörden, Fischkutter, Rettungsschwimmer und ein Helikopter der französischen Marine beteiligt. Der Hafen war eineinhalb Stunden lahmgelegt. Alle Fähren nach England blieben vorerst im Hafen, auch auf der anderen Seite des Ärmelkanals in Dover mussten Schiffe warten.
Tausende Flüchtlinge campen seit Jahren in einem Lager bei Calais an der Küste des Ärmelkanals, um zu versuchen, auf Lastwagen oder Fähren nach Grossbritannien zu kommen.
In dem für seine miserablen Zustände bekannten «Dschungel» von Calais halten sich nach Behördenangaben derzeit noch knapp 4000 Menschen auf, vor allem aus Afghanistan und dem Sudan. (sda/afp)