Weiteres Unglück: Mindestens 37 Menschen sterben beim Untergang eines Flüchtlingsbootes
Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der libyschen Küste hat sich die Totenzahl nach Angaben von Helfern auf mindestens 37 erhöht. Fischer hätten in der Nähe der Stadt Choms östlich von Tripolis weitere 30 Leichen entdeckt.
Das erklärte ein Sprecher des Roten Halbmondes am Sonntagabend. Demnach versuchten Mitarbeiter der Hilfsorganisation, die Toten zu bergen. Ihnen fehlten aber Boote. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Zunächst war von sieben Toten die Rede gewesen.
Nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi herrschen in Libyen chaotische Zustände. Das nordafrikanische Land ist deswegen zu einer wichtigen Durchgangsstation für Menschen geworden, die Europa erreichen wollen.
Nach Angaben der Flüchtlingsorganisation UNHCR sind in diesem Jahr bislang mehr als 300'000 Flüchtlinge über das Mittelmeer auf den Kontinent gekommen. Im gesamten Jahr 2014 waren es 219'000. (trs/sda/reu)
