Die griechische Regierung will das mit derzeit 12'000 Migranten bevölkerte Lager in Idomeni nicht gewaltsam räumen lassen. Bis Ende der kommenden Woche werde sich aber die Zahl der Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze entscheidend verringern.
Das sagte der stellvertretende griechische Verteidigungsminister Dimitris Vitsas am Samstag dem griechischen Fernsehsender Skai. Dafür stünden Busse bereit, mit denen die Menschen zu Auffanglagern nach Athen und andernorts reisen könnten, sagte Vitsas, der den griechischen Krisenstab für die Flüchtlingskrise leitet.
Geboren in der EU, März 2016, Idomeni.
— SZ Magazin (@szmagazin) 10. März 2016
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Bisher haben Skai zufolge rund 1000 Menschen das Angebot wahrgenommen, um dem überfüllten, durch Regenfälle völlig vermatschten Lager zu entkommen.
Nach Einschätzung von Vitsas warteten viele Migranten jedoch zunächst das Ergebnis des Flüchtlingsgipfels der EU am kommenden Donnerstag ab. Immer noch hätten die Menschen Hoffnung, dass sich die Grenzen öffnen könnten, und wollten deshalb nicht abreisen.
Bis Ende der kommenden Woche werde man jedoch in ganz Griechenland Aufnahmemöglichkeiten für bis zu 50'000 Menschen geschaffen haben, so dass auch die Migranten von Idomeni anderweitig untergebracht werden könnten. (sda/dpa)