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Greta Thunberg kritisiert Regierungen auf Schärfste: «Bla Bla Bla»

epaselect epa09492521 Swedish environmental activist Greta Thunberg speaks at the conference 'Youth4climate: driving ambition Italy 2021' in Milan, Italy, 28 September 2021. EPA/MATTEO BAZZI
Greta Thunberg bei der Eröffnung eines Jugend-Klimagipfels in Mailand. Bild: keystone

«Bla Bla Bla» – Greta Thunberg spricht Klartext und kritisiert Regierungen aufs Schärfste

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg ist bei ihrer Eröffnungsrede des Jugend-Klimagipfels mit tosendem Applaus begrüsst worden. In ihrer Rede kritisierte sie die folgenlosen Worte der Regierungen.
29.09.2021, 09:1010.03.2023, 10:30
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t-online

Die Aktivistin Greta Thunberg hat bei der Eröffnung eines Jugend-Klimagipfels in Mailand die internationale Umweltpolitik der vergangenen Jahrzehnte als substanzlos kritisiert. «Von unseren sogenannten Anführern hören wir nur Worte», sagte die Schwedin am Dienstag zum Auftakt des dreitägigen Events.

«Die Worte klingen gut, aber haben bislang noch zu keinen Taten geführt», sagte sie. Stattdessen, so Thunberg, würden sich die Regierungen «schamlos» selbst zu unzureichenden Zusagen zur Reduzierung von Emissionen und Finanzierungsversprechen «beglückwünschen».

«Die Emissionen steigen weiter an. Die Wissenschaft lügt nicht.»
Greta Thunberg

«Sie laden ausgewählte junge Menschen ein, um so zu tun, als würden sie uns zuhören», sagte Thunberg. «Aber das tun sie nicht. Sie hören uns eindeutig nicht zu. Schauen Sie sich nur die Zahlen an. Die Emissionen steigen weiter an. Die Wissenschaft lügt nicht.»

Die Träume und Hoffnungen künftiger Generationen seien «mit leeren Worten und Versprechen ertränkt» worden. Der «bewusste Mangel an Taten» sei ein «Verrat an allen gegenwärtigen und künftigen Generationen», so Thunberg weiter. «Natürlich brauchen wir konstruktiven Dialog», räumte sie ein, «aber bislang gab es 30 Jahre lang nur Bla Bla Bla, und wo hat uns das hingeführt?»

Thunberg fordert umweltfreundlichere Wirtschaft

Bei dem Treffen in Italien, das als Vorbereitung auf den Klima-Gipfel COP26 in gut einem Monat in Glasgow dient, wurden etwa 400 junge Aktivisten aus 186 Ländern erwartet. Die Zusammenkunft wurde von der italienischen Regierung in Zusammenarbeit mit Grossbritannien organisiert. Ziel ist eine gemeinsame Deklaration, wie man sich künftig dem Klimawandel effizienter entgegenstellen kann.

«Wenn ich an den Klimawandel denke, dann denke ich auch an Jobs, grüne Jobs», sagte Thunberg. Es müsse ein Übergang gefunden werden zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft, forderte sie in Mailand. «Es gibt keinen Planeten B, es gibt keinen Planeten bla, bla, bla, grüne Wirtschaft bla bla, CO2-Neutralität bis 2050 bla bla, Build back better, bla bla bla», sagte die 18-jährige Aktivistin. (t-online.de)

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123 Kommentare
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RAZORBACK
29.09.2021 09:27registriert Februar 2017
Wo sie recht hat hat sie recht👍
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Brägen
29.09.2021 09:37registriert Juli 2020
Sie hat (leider) Recht. Aber es ist auch an der Bevölkerung, sich zu bewegen. Alle sind für Klimaschutz. Wenn es jedoch konkret wird und evtl. auch ein Batzeli kostet, dann geht das natürlich zu weit und die Vorlagen werden abgelehnt, siehe kürzlich das CO2-Gesetz in der Schweiz. Auf die Politiker zu zeigen ist das eine, selbst etwas verändern und allenfalls Opfer bringen das andere.
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fw_80
29.09.2021 09:21registriert Juni 2015
Ich kann ihr nur zustimmen.
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