In der Region Atacama, etwa 800 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago de Chile, hat sich ein Erdloch gebildet. Entdeckt hat dies der geologische Dienst von Chile, Sernageomin. Demnach habe sich das Loch über das Wochenende aufgetan.
SOCAVÓN! Un socavón de aproximadamente 25 metros de diámetro se produjo este sábado en la Mina Alcaparrosa, Tierra Amarilla, #RegiónDeAtacama. Personal de @Sernageomin se constituyó ese mismo día para evaluar la situación y levantar recomendaciones. pic.twitter.com/WfwAwcP9Oc
— Sernageomin (@Sernageomin) August 1, 2022
Zunächst war die Öffnung im Boden 25 Meter breit und etwa 50 Meter tief. Mittlerweile scheint das Loch auf einen Durchmesser von 32 Metern angewachsen zu sein. Es befindet sich in der Nähe einer Kupfermine in der Atacamawüste.
Ob das Loch mit der Kupfermine in Verbindung steht, wird derzeit abgeklärt. Noch ist die Ursache unklar, in vielen Medien wird es als «mysteriös» bezeichnet. Der geologische Dienst von Chile hat Experten in das Gebiet geschickt, die nun die Ursache so rasch wie möglich aufklären sollen.
Chile gehört zu den grössten Kupferproduzenten der Welt. Die Mine in der Nähe des Lochs nennt sich Alcaparrosa, sie wird von dem schwedisch-kanadischen Bergbauunternehmen Lundin Mining betrieben.
Die Öffnung scheint die Mine allerdings nicht zu tangieren, die Absenkung soll ungefähr 200 Meter oberhalb enden. Dennoch wurden die Arbeiten im Werk vorläufig eingestellt und das betroffene Gebiet abgesperrt.
Am Montag äusserte sich der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Tierra Amarilla, Cristóbal Zúñiga, zum Vorfall. In einem Radiointerview zeigte er sich besorgt nach den Ereignissen: «Tierra Amarilla ist eine Bergbaugemeinde mit vielen Vorkommen, die einen grossen Beitrag zum Land leistet, und wir haben immer befürchtet, dass so etwas passieren könnte.»
Man habe Angst vor weiteren Vorfällen: «Heute geschah es auf einer Landwirtschaftsfläche, aber unsere grösste Angst ist, dass es einmal an einem bewohnten Ort, auf einer Strasse, in einer Schule passieren könnte», so der Bürgermeister. Er forderte die Behörden zur raschen Aufklärung auf. Man solle so schnell wie möglich herausfinden, ob es mit der Bergbautätigkeit zusammenhänge oder ob es auf die Natur zurückzuführen sei. (lak)