Nach und nach gibt die neuseeländische Polizei weitere Details zum Fall der Phillips-Familie bekannt. Bereits am Dienstag hatte die Polizei Bilder von der Unterkunft publiziert, wo zwei der drei Kinder aufgefunden worden waren. Nun sind die Ermittler auf ein weiteres Camp gestossen, wo auch Schlafsäcke gefunden wurden, berichten Medien. Es befindet sich rund 200 Meter vom ersten Lagerplatz entfernt und in unwegsamem Gelände, heisst es in einer Mitteilung.
Das Camp sei schwer zu erreichen, gut versteckt und zeige die herausfordernde Umgebung, in der die Familie lebte. Derzeit würden vor Ort Spuren gesammelt. «Wir schauen uns aktuell eine Vielzahl Gegenstände im Lager an. Nebst den Überfällen, die wir nun mit Tom in Verbindung bringen können, scheint es, als hatte er Hilfe von aussen.»
Diese Personen sollen identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden, betonte die Polizei in der Vergangenheit immer wieder.
Der Hauptfokus der vergangenen vier Jahre lag jedoch darauf, die Familie wohlbehalten zu finden. «Niemand wollte, dass es auf diese Weise endet, doch ist es für einen Ermittler sehr zufriedenstellend, dass die Kinder in Sicherheit gebracht werden konnten», wird Detective Senior Sergeant Andrew Saunders nun zitiert.
Dennoch bleiben weiterhin Fragen offen. Saunders gab am Mittwoch gegenüber Medien bekannt, dass er nicht glaube, dass es sich beim gefundenen Versteck um das Hauptcamp handle, in dem sich die Familie vier Jahre versteckt gehalten hatte, berichtet das Newsportal Stuff. Demnach müsste es irgendwo in der Wildnis noch ein Lager geben.
Derweil erhole sich der beim Schusswechsel mit Tom Phillips verletzte Polizist noch immer. Er hatte Phillips nach einem Einbruchversuch verfolgt, als dieser mit einem seiner Kinder auf dem Quad geflüchtet war. Mit einer Nagelkette konnte er ihn stoppen, geriet jedoch unter Beschuss, als er aus dem Auto stieg.
Der Polizist hatte mehrere Schusswunden am Kopf erlitten und wurde laut Medienberichten am Auge operiert. Ob er bleibende Schäden erlitt, ist noch nicht klar.
Tom Phillips überlebte das Zusammentreffen mit der Polizei nicht. Ein kurz später eingetroffener Polizist erschoss ihn vor den Augen seines Kindes, nachdem er auf seinen Kollegen geschossen hatte. (vro)
Wichtiger ist aber, dass sich die Betroffenen sich den Umständen erholen und das dieser Fall lückenlos aufgeklärt wird. Sollte der Typ Hilfe erhalten haben, dann müssen diese Personen zur Rechenschaft gezogen werden.