International
Neuseeland

Tom Phillips versteckte Kinder in Neuseeland: Weiteres Camp entdeckt

Camp Neuseeland Tom Phillips
Das neu entdeckte Camp befindet sich in unwegsamem Gelände, rund 200 Meter vom Fundort der beiden Kinder entfernt.Bild: Polizei Neuseeland

Polizei entdeckt weiteres Versteck der Phillips-Familie

Nach vier Jahren nahm am Montag eine Kindesentführung ihr Ende: Der Vater, der sich mit drei Kindern im neuseeländischen Busch versteckt hatte, wurde erschossen. Die Polizei hat nun weitere Details veröffentlicht.
10.09.2025, 14:5110.09.2025, 14:51
Mehr «International»

Nach und nach gibt die neuseeländische Polizei weitere Details zum Fall der Phillips-Familie bekannt. Bereits am Dienstag hatte die Polizei Bilder von der Unterkunft publiziert, wo zwei der drei Kinder aufgefunden worden waren. Nun sind die Ermittler auf ein weiteres Camp gestossen, wo auch Schlafsäcke gefunden wurden, berichten Medien. Es befindet sich rund 200 Meter vom ersten Lagerplatz entfernt und in unwegsamem Gelände, heisst es in einer Mitteilung.

Camp Neuseeland Tom Phillips
Auch Schlafsäcke wurden im Lager gefunden.Bild: Polizei Neuseeland

Das Camp sei schwer zu erreichen, gut versteckt und zeige die herausfordernde Umgebung, in der die Familie lebte. Derzeit würden vor Ort Spuren gesammelt. «Wir schauen uns aktuell eine Vielzahl Gegenstände im Lager an. Nebst den Überfällen, die wir nun mit Tom in Verbindung bringen können, scheint es, als hatte er Hilfe von aussen.»

Camp Neuseeland Tom Phillips
Die Gegenstände werden untersucht.Bild: Polizei Neuseeland

Diese Personen sollen identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden, betonte die Polizei in der Vergangenheit immer wieder.

Der Hauptfokus der vergangenen vier Jahre lag jedoch darauf, die Familie wohlbehalten zu finden. «Niemand wollte, dass es auf diese Weise endet, doch ist es für einen Ermittler sehr zufriedenstellend, dass die Kinder in Sicherheit gebracht werden konnten», wird Detective Senior Sergeant Andrew Saunders nun zitiert.

Wo ist das Hauptcamp?

Dennoch bleiben weiterhin Fragen offen. Saunders gab am Mittwoch gegenüber Medien bekannt, dass er nicht glaube, dass es sich beim gefundenen Versteck um das Hauptcamp handle, in dem sich die Familie vier Jahre versteckt gehalten hatte, berichtet das Newsportal Stuff. Demnach müsste es irgendwo in der Wildnis noch ein Lager geben.

Polizist erlitt mehrere Schusswunden am Kopf

Derweil erhole sich der beim Schusswechsel mit Tom Phillips verletzte Polizist noch immer. Er hatte Phillips nach einem Einbruchversuch verfolgt, als dieser mit einem seiner Kinder auf dem Quad geflüchtet war. Mit einer Nagelkette konnte er ihn stoppen, geriet jedoch unter Beschuss, als er aus dem Auto stieg.

Der Polizist hatte mehrere Schusswunden am Kopf erlitten und wurde laut Medienberichten am Auge operiert. Ob er bleibende Schäden erlitt, ist noch nicht klar.

Tom Phillips überlebte das Zusammentreffen mit der Polizei nicht. Ein kurz später eingetroffener Polizist erschoss ihn vor den Augen seines Kindes, nachdem er auf seinen Kollegen geschossen hatte. (vro)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Fotos vom Camp des Kindesentführers aus Neuseeland
1 / 8
Fotos vom Camp des Kindesentführers aus Neuseeland

Tom Phillips hatte seine Kinder im Dezember 2021 nach einem Familienstreit entführt.

quelle: new zealand police
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Neuseeland hält jetzt (endlich) den Haka-Weltrekord
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
9 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Der Micha
10.09.2025 15:52registriert Februar 2021
Ich hoffe die Kinder und der Polizist erholen sich den Umständen entsprechend. Ich hoffe die Details klären auch auf, warum man die Aktionen des "Vaters" nicht relativieren darf. Dies wurde vereinzelt hier gemacht.

Wichtiger ist aber, dass sich die Betroffenen sich den Umständen erholen und das dieser Fall lückenlos aufgeklärt wird. Sollte der Typ Hilfe erhalten haben, dann müssen diese Personen zur Rechenschaft gezogen werden.
503
Melden
Zum Kommentar
9
Trump kritisiert Israels Angriff in Katar: «Ich bin nicht begeistert davon»
Die USA haben einen Überraschungsangriff Israels auf die Führungsspitze der islamistischen Terrororganisation Hamas in Katar deutlich kritisiert. «Ich bin nicht begeistert davon», sagte US-Präsident Donald Trump in Washington. Das Weisse Haus hatte bereits zuvor mitgeteilt, Trump bedauere, dass der Golfstaat Ort eines israelischen Angriffs auf die Hamas geworden sei. Der Republikaner betrachte Katar als engen Verbündeten und Freund der USA. Derweil will sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen heute (21.00 Uhr MESZ) in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Angriff beschäftigen.
Zur Story