Die Stadt Amsterdam will künftig den Tourismus im Interesse ihrer Einwohner einschränken. Das geht aus einem Plan der neu gewählten Stadtregierung für ein «neues Gleichgewicht» hervor.
Zwar müsse der Fremdenverkehr als Teil von Amsterdams «internationaler Kultur» hochgehalten werden, heisst es in dem Plan, der der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Doch gelte es zu verhindern, dass der Tourismus zu Lasten der Einheimischen gehe.
Amsterdam erlebt seit Jahren einen Touristenboom. Für die Stadtregierung ist Amsterdam aber in erster Linie eine Stadt, «um dort zu leben und zu arbeiten». Der Tourismus komme erst an zweiter Stelle.
Deshalb sollen Kurzzeitvermietungen eingeschränkt werden, um zu verhindern, dass immer mehr Wohnraum in Ferienappartments umgewandelt wird. Ab kommendem Jahr soll überdies die Gästetaxe erhöht und nach Mitteln gesucht werden, die Zahl der Hotelzimmer zu begrenzen. Überdacht werden könnte auch das Projekt eines neuen Terminals für grosse Kreuzfahrtschiffe im Amsterdamer Hafen.
Die niederländische Hauptstadt mit ihren malerischen Grachten, ihren weltberühmten Museen und den beliebten Coffee Shops besuchen jährlich etwa 18 Millionen Touristen. Das sind mehr als die gesamte Bevölkerung der Niederlande. Von Partytouristen verursachter Lärm und Müll nerven viele Amsterdamer.
Bereits im Januar kündigte die Stadt an, dass ab 2019 private Zimmer nur noch an 30 Tagen im Jahr über das Internet-Vermittlungsportal Airbnb vermietet werden dürfen. (sda/afp)