Nach diplomatischen Gesprächen des nordkoreanischen Aussenministers Ri Yong Ho in Schweden ist weiter unklar, wo ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un stattfinden könnte.
Ri und seine schwedische Amtskollegin Margot Wallström hätten ihre dreitägigen Gespräche abgeschlossen, teilte das schwedische Aussenministerium am Samstag lediglich mit. «Die Aussenminister diskutierten Möglichkeiten und Herausforderungen für weitere diplomatische Anstrengungen für eine friedliche Lösung des Konflikts», hiess es zum Inhalt des Treffens.
Die Konsultationen zwischen Ri und Wallström hatten am Donnerstag begonnen und waren ursprünglich bis Freitag geplant gewesen. Ihre Verlängerung bis ins Wochenende könne als positives Zeichen gewertet werden, sagte ein Insider, der die Gespräche als konstruktiv bezeichnete.
Schweden hatte sich, wie auch die Schweiz, als Vermittler eines möglichen Gipfeltreffens angeboten, nachdem Trump Ende vergangener Woche überraschend seine Bereitschaft dazu erklärt hatte. Die Skandinavier haben seit den 1970er Jahren eine Botschaft in Pjöngjang und vertreten hier auch die Interessen der USA.
Darüber hätten die Aussenminister genauso gesprochen wie über die Sicherheitslage und humanitären Aspekte in Nordkorea, erklärte das schwedische Ministerium. Zudem habe Schweden noch einmal betont, dass Nordkorea sein Atomwaffenprogramm aufgeben müsse.
Trump hatte am Freitag seine Bereitschaft zu einem Treffen mit Kim bekräftigt. Schweden ist als einer von mehreren möglichen Orten für ein solches Treffen im Gespräch. Sein Land werde seinen Teil zur Entspannung der Lage beitragen, sagte der schwedische Insider, der mit den Verhandlungen vertraut ist. Es liege aber an den Protagonisten selbst, den Prozess voranzutreiben. (sda/dpa/reu)