International
Nordkorea

Nordkorea feuert über 200 Granaten nahe Seegrenze mit Südkorea ab

Nordkorea feuert über 200 Granaten nahe Seegrenze mit Südkorea ab

05.01.2024, 06:5205.01.2024, 06:52
Mehr «International»

Nordkoreas Militär hat nach südkoreanischen Angaben nahe der umstrittenen Seegrenze zwischen den beiden verfeindeten Staaten mehr als 200 Artilleriegeschosse abgefeuert. Die Geschosse seien nördlich der Seegrenzlinie ins Gelbe Meer gefallen, teilte der Generalstab in Südkorea am Freitag mit. Die Granaten hätten keine Schäden angerichtet.

In this photo provided by the North Korean government, North Korean leader Kim Jong Un delivers a speech during a year-end plenary meeting of the ruling Workers? Party, which was held between Dec. 26, ...
Nordkoreas Anführer Kim Jong Un: Derzeit verschärfen sich die Spannungen wieder auf der koreanischen Halbinsel.Bild: keystone

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap hatte zuvor berichtet, das Militär habe die Bewohner der grenznahen Insel Yeonpyeong aufgefordert, sich als Vorsichtsmassnahme in Schutzräume zu begeben. Die Insel vor der Westküste war 2010 Ziel eines Angriffs der nordkoreanischen Artillerie gewesen. Vier Menschen wurden damals getötet.

Derzeit verschärfen sich die Spannungen wieder auf der koreanischen Halbinsel. Laut Yonhap hatten die Streitkräfte Südkoreas und der USA am Donnerstag nahe der Grenze zu Nordkorea ebenfalls eine Artillerieübung begonnen.

Das Gebiet um die Seegrenze ist in der Vergangenheit wiederholt Schauplatz von Gefechten zwischen Kriegsschiffen beider Länder gewesen. Die sogenannte Nördliche Grenzlinie (NLL) wird von Nordkorea nicht anerkannt. Die Grenzlinie wurde nach dem Korea-Krieg (1950-53) einseitig von einem UN-Kommando gezogen, um Feindseligkeiten zwischen beiden Seiten zu verhindern. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Alice Weidel dürfte es freuen: Die ARD schiesst sich ins eigene Knie
Im Berliner Regierungsviertel stören Aktivisten ein Interview mit der AfD-Chefin. Warum der Sender die Aufzeichnung nicht abbricht und andernorts fortsetzt, bleibt rätselhaft. Einen Gefallen hat sich die ARD damit nicht getan.
Auf fast schon bizarre Weise hat sich die ARD, Deutschlands wichtigste öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt, am Sonntag ins eigene Knie geschossen: Ein sogenanntes Sommerinterview, das der Sender am Nachmittag mit der AfD-Chefin Alice Weidel im Berliner Regierungsviertel führte, wurde derart massiv von Protestierern gestört, das zeitweise schwer zu verstehen war, was die Politikerin und der Moderator redeten.
Zur Story