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Neue Raketentests durch Nordkorea ++ Trump «nicht glücklich»

Neue Raketentests durch Nordkorea ++ Trump «nicht glücklich»

10.05.2019, 06:40
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Mit dem zweiten Waffentest innerhalb weniger Tage schürt Nordkorea neue Spannungen in der Region. US-Präsident Donald Trump sieht die Chancen für eine rasche Fortsetzung der bilateralen Atomgespräche schwinden.

Er wisse, dass die Nordkoreaner verhandeln wollten, sagte Trump am Donnerstag in Washington in Anspielung auf die festgefahrenen Gespräche über das Atomwaffenprogramm Nordkoreas. «Doch denke ich nicht, dass sie bereit sind, zu verhandeln», sagte Trump als Reaktion auf die Tests. Niemand sei glücklich über die Tests, aber die Beziehungen blieben. Nordkorea übte eigenen Angaben zufolge bei seinem Waffentest einen Angriff aus grosser Entfernung.

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Südkoreaner beobachten die Berichterstattung über den Raketentest.Bild: EPA/EPA

Machthaber Kim Jong Un habe die Übung für «verschiedene Angriffsmittel von grosser Reichweite» vom Donnerstag persönlich überwacht und sich mit der Ausführung zufrieden geäussert, berichteten die staatlichen nordkoreanischen Medien am Freitag. Ziel der Übung an der westlichen Front sei es gewesen, die Fähigkeiten der Verteidigungseinheiten zur schnellen Reaktion zu prüfen.

Zwei Raketen abgefeuert

Südkoreas Militär geht davon aus, dass bei dem Test zwei Kurzstreckenraketen abgefeuert wurden. Eine Rakete sei 420 Kilometer und eine andere 270 Kilometer weit geflogen, bevor sie vor der Ostküste Nordkoreas ins Meer landeten.

Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Dave Eastburn, sprach laut Berichten südkoreanischer Medien von «mehreren ballistischen Raketen», die Nordkoreas Militär vom Nordwesten des Landes abgeschossen habe. Uno-Resolutionen verbieten dem Land - das mehrfach Atombomben getestet hat - die Starts ballistischer Raketen kurzer, mittlerer und langer Reichweite. Solche Raketen sind in aller Regel Boden-Boden-Raketen, die einen konventionellen, chemischen, biologischen oder atomaren Sprengkopf befördern können.

Will Nordkorea Druck machen?

Erst am Samstag hatte Nordkorea nach eigenen Angaben Mehrfach-Raketenwerfersysteme mit grösserer Reichweite und taktische Lenkwaffen getestet. Experten vermuten, dass dabei bereits ein ballistisches Raketensystem erprobt wurde. Südkorea rief die kommunistische Führung in Pjöngjang auf, alles zu unterlassen, was neue Spannungen schüren könnte.

Südkoreas Präsident Moon Jae In sagte nach dem jüngsten Waffentest, solche Aktionen könnten als Zeichen der Unzufriedenheit wegen des gescheiterten zweiten Gipfeltreffens zwischen Trump und Kim Jong Un im Februar in Vietnam gesehen werden. Ähnlich wie Trump vermied Moon aber, von einer Provokation zu sprechen. «Das kann als geplante Aktionen gesehen werden, dennoch versucht Nordkorea zur gleichen Zeit, den Dialog nicht zu ruinieren.» Er warnte jedoch davor, solche Militäraktionen könnten die Atomgespräche gefährden.

In zentraler Frage uneinig

Seit dem Gipfel von Hanoi ist die Verunsicherung in der Region gewachsen. Beide Seiten konnten sich damals in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Nordkoreas nicht einigen. Pjöngjang forderte dabei vergeblich eine Aufhebung eines Grossteils der internationalen Sanktionen gegen das Land.

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Die USA gaben am Donnerstag bekannt, dass sie ein nordkoreanisches Schiff beschlagnahmt hätten, weil damit gegen Sanktionen verstossen worden sei. Mit dem Frachter sei illegal Kohle aus Nordkorea verschifft und schwere Maschinerie in das isolierte Land transportiert worden, teilte das US-Justizministerium mit. Demnach wurde die «Wise Honest», die in Nordkorea registriert ist, zunächst im April 2018 von indonesischen Behörden festgesetzt, woraufhin die US-Justiz eine richterliche Anordnung zur Beschlagnahmung ausstellte. Der Frachter sei jetzt auf dem Weg in US-Hoheitsgewässer.

Das Pentagon setzte zudem die Bemühungen zur Bergung von Gebeinen von US-Soldaten in Nordkorea aus, die im Korea-Krieg (1950-53) auf Seiten Südkoreas gekämpft hatten. Das nordkoreanische Militär habe schon vor dem Gipfel in Hanoi die Kommunikation eingestellt, hiess es. Für das bis Ende September laufende Haushaltsjahr sei es nun zu spät, noch eine gemeinsame Bergungsoperation einzuleiten. (sda/dpa)

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