Der gescheiterte Investor René Benko hat ein neues Verfahren in Österreich am Hals. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt gegen Benko nun auch wegen des Verdachts auf Missbrauch von Coronageldern.
Es gehe um Förderungen für das als Hotel gewidmete «Chalet N» am Arlberg. Die WKStA hat den Verdacht, dass die Immobilie von Benko vor allem privat genutzt wurde, erklärte die WKStA der Nachrichtenagentur APA zu einem entsprechenden Bericht des Senders ORF. Die dafür gezahlten Corona-Hilfen hätten daher nicht fliessen dürfen.
Die WKStA hat den Verdacht, dass das Chalet N «hauptsächlich» als Unterkunft für Benko und seine Geschäftspartner diente und daher keine Covid-Förderungen hätte beziehen dürfen. Die Fördergelder seien insbesondere zur Finanzierung der privaten Lebensführung Benkos, zur Abgeltung von Aufwendungen anderer Signa-Unternehmen und für Einladungen prominenter Gäste verwendet worden, statt für die Bezahlung arbeitslos gewordener Hotelbeschäftigter.
In Summe ermittelt die WKStA damit gegen Benko wegen des Verdachts auf schweren Betrug, Bestimmung zur Untreue und Förderungsmissbrauch. «Wir konnten bereits vor eineinhalb Jahren mit zahlreichen Quellen belegen, dass das Lecher Chalet weniger als Hotel, sondern mehr als privates Feriendomizil von Benko, seiner Familie und seinen Gästen genutzt wurde. Benko war wohl selbst sein bester Gast und trotzdem hat er Covid-Wirtschaftshilfen in Millionenhöhe für das Chalet N kassiert», kritisierte die Grüne Abgeordnete Nina Tomaselli in einer der APA vorliegenden Reaktion. (sda/awp)