Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich am Samstag dafür ausgesprochen, die Lieferung von Waffen an Israel zu stoppen, die im Gaza-Konflikt eingesetzt werden. Dies berichtet die französische Zeitung «Le Figaro».
«Ich denke, dass die Priorität heute darin besteht, dass man zu einer politischen Lösung zurückkehrt; dass man aufhört, Waffen zu liefern, um die Kämpfe in Gaza zu führen», sagte er im Radiosender France Inter. «Frankreich liefert keine Waffen», fügte er hinzu.
Die Forderung des französischen Präsidenten kommt vor dem Hintergrund einer deutlichen Verschärfung der Lage im Nahen Osten. Der begrenzte Schlagabtausch zwischen der Hisbollah und Israel hat sich zu einem offenen Krieg entwickelt; nach einer Raketenattacke des Irans auf Israel wird ein massiver israelischer Gegenschlag erwartet. In den letzten Tagen wurden die südlichen Vororte von Beirut von schweren Bombenangriffen getroffen, bei denen mehrere Gebäude zerstört wurden. Die Hamas bestätigte, dass einer ihrer Kommandanten bei einem israelischen Angriff auf ein Flüchtlingslager im Libanon ums Leben kam. Auch der Norden des Libanon wurde zum ersten Mal seit Beginn des Gaza-Krieges angegriffen.
Im Gazastreifen griff die israelische Armee laut eigenen Angaben einen Kommandoposten der Hamas an. Er habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstengebiets in einem früheren Schulgebäude befunden. Im Gazastreifen führen israelische Truppen seit dem Massaker der Hamas vor einem Jahr einen Krieg gegen die Terrororganisation, der auch unter der Zivilbevölkerung hohe Verluste fordert. (dhr)