Rapper Kanye West führt nach Einschätzung des Wiesenthal-Zentrums die Liste der zehn schlimmsten antisemitischen Vorfälle des Jahres 2022 an. West, der sich heute Ye nennt, stehe auf Platz eins, weil er neben ständigen antisemitischen Äusserungen auch seinen enormen Einfluss in sozialen Medien dazu missbraucht habe, «Hass, Fanatismus und Ignoranz als Waffen einzusetzen».
West habe dazu beigetragen, dass Judenhass Teil des Mainstreams in sozialen Medien geworden sei, hiess es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Wiesenthal-Zentrums.
Das 1977 gegründete Wiesenthal-Zentrum mit Hauptsitz in Los Angeles ist mit der weltweiten Suche nach untergetauchten Nazi-Verbrechern bekannt geworden. Es bemüht sich aber auch um die Förderung von Toleranz und kämpft in aller Welt gegen Rassismus, Antisemitismus, Terrorismus und Völkermord.
Auf der Liste erschienen neben West der Uno-Menschenrechtsrat, dem Israel immer wieder unfaire Einseitigkeit vorwirft, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas oder der staatlich verordneter Israel-Hass im Iran.
(yam/sda/dpa)