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Polin ist doch nicht Maddie McCann – das zeigen DNA-Analysen

Polin glaubt, sie könnte Maddie McCann sein.
Julia Wendell glaubte, Maddie McCann zu sein.Bild: screenshot dr. phil

Sie behauptet, Maddie McCann zu sein – jetzt liegen die DNS-Ergebnisse vor

04.04.2023, 15:1204.04.2023, 15:44
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Die Polin Julia Wendell glaubte, die vermisste Madeleine McCann zu sein, doch DNS-Abklärungen zeigen nun: Dies ist äusserst unwahrscheinlich.

«Sie kommt zu 100 Prozent aus Polen», sagte Fia Johansson, eine Privatdetektivin, die mit Wendell zusammenarbeitet, gegenüber RadarOnline.com. «Ihre DNS ist zu einem kleinen Prozentsatz litauisch und russisch, aber die Testergebnisse zeigen, dass sie Polin ist.»

Wendell versuchte auf den sozialen Medien zu beweisen, dass sie Madeleine sei, indem sie auf körperliche Ähnlichkeiten aufmerksam machte. Zudem reichte sie mehrere Proben für forensische Untersuchungen ein – bei denen unter anderem die Abstammung festgestellt wurde.

Kürzlich doppelte sie in der Sendung «Dr. Phil» nach. Dort kamen aber auch die Eltern Wendells zu Wort und behaupteten, dass die 21-Jährige ihre eigene Geburtsurkunde und Kinderfotos gestohlen habe, um ihre wahre Identität zu verschleiern. «Für uns als Familie ist es selbstverständlich, dass Julia unsere Tochter, Enkelin, Schwester, Nichte, Cousine und Stiefnichte ist. Wir haben Erinnerungen, wir haben Bilder.» Wendell bestreitet diesen Vorwurf.

Madeleine McCann verschwand im Jahr 2007 als dreijähriges Mädchen aus einem Ferienapartment an der portugiesischen Algarve. Der Fall sorgt seitdem immer wieder für Schlagzeilen. Zeitweise wurden die Eltern verdächtigt, dann stand wieder eine mutmassliche Entführung im Vordergrund. Die Polizei, die Madeleines Verschwinden untersucht, hat seit 2011 umgerechnet etwa 16 Millionen Schweizerfranken ausgegeben, um den Fall zu lösen.

2020 wurde dann ein Deutscher festgenommen, der verurteilter Kinderschänder ist. Gegen ihn wird seither als Verdächtigen ermittelt. Laut jüngsten Berichten sollen voraussichtlich weitere 370'000 Schweizerfranken an neuen Mitteln zur Verfügung gestellt werden, um das Schicksal des Mädchens zu klären.

(yam)

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67 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Micha
04.04.2023 15:24registriert Februar 2021
Wichtig ist, dass diese Dame jetzt Hilfe bekommt und man ihr keine Plattform mehr gibt. Ich bezweifle nicht, dass sie bewusst gelogen hat, aber andererseits war dies schon abzusehen.
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Defekte Demokratie
04.04.2023 15:45registriert Mai 2019
Sie braucht definitiv professionelle Hilfe. Den DNA Test hätte man vor dem ganzen PR Geschrei machen können. Mir tun die Eltern von Maddie leid, sie kommen solange nicht zur Ruhe, bis nicht geklärt ist, was wirklich vorgefallen ist. Und solche Stories helfen da nicht wirklich.
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Yakari9
04.04.2023 15:48registriert Februar 2016
Nein? Doch! Ohh!
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