Plötzlich war er weg. Offenbar hatte er genug davon, vom Nachbarshund angepinkelt zu werden. Leopold, der Gartenzwerg, ging auf Reisen und kam erst acht Monate später zurück.
Besitzerin Bev York aus Victoria in der kanadischen Provinz British Columbia merkte zuerst gar nicht, dass jemand ihren Gartenzwerg gestohlen hatte. Erst gegen Ende letzten Jahres fiel ihr auf, dass er nicht mehr an seinem gewohnten Platz stand. Aber das machte ihr nicht viel aus. Sie dachte einfach, er sei gestohlen worden.
Vergangene Woche aber war der Gartenzwerg plötzlich wieder da. Und er war nicht allein: In einer Plastiktüte, die an ihrem Gartenzaun festgemacht war, befand sich ein grosses Fotobuch – voll mit den gesammelten Abenteuern des kleinen Zwergs mit der grossen blauen Mütze.
Die Story beginnt so:
Und im Vergleich zu seinem bisherigen Dasein erlebte Leopold allerhand: Die Fotos zeigen ihn auf der Route 66, am Grand Canyon, an einem Strand in Mexiko. Er sieht Sonnenuntergänge und trinkt einen grossen Margarita.
Bev York war gerührt und dankbar, wie sie den «Vancouver Island News» erzählte. Wer ihr diesen – man kann es kaum anders nennen – netten Streich spielte, weiss sie nicht. Es muss sich um eine Familie mit zwei Hunden handeln, das geht aus den Fotos hervor, und auf einer Aufnahme ist ein kleiner Junge zu sehen, wie er in Gesellschaft von Leopold ein Nickerchen macht.
Auf jeden Fall müssen es Leute sein, die Humor haben. Davon ist Bev York überzeugt. «Wer immer das getan hat, muss Sinn für Humor haben. Es sind vermutlich sehr nette Leute», sagte sie der Zeitung.
Am Ende des Reisetagebuches hat Leopold noch eine Botschaft für seine Besitzerin, die sie sich zu Herzen nehmen will:
(dhr)