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Ukraine: Kommandant schreibt verzweifelten Appell aus Mariupol

«Hölle auf Erden»: Ukrainischer Kommandant schreibt verzweifelten Appell aus Mariupol

In Mariupol sind neben Tausenden ukrainischen Kämpfern auch zahlreiche ukrainische Zivilisten eingeschlossen. Ein Kommandant berichtet von der Situation: Mariupol sei die Hölle auf Erden.
19.04.2022, 04:5119.04.2022, 06:37
Sonja Eichert / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Ein ukrainischer Kommandant aus Mariupol hat auf Facebook einen verzweifelten Appell veröffentlicht. Sergej Wolyna ist nach eigenen Angaben Kommandant der 36. ukrainischen Marinebrigade und kämpft als Verteidiger der Hafenstadt am asowschen Meer. «Wir bitten die Welt um Hilfe bei der Evakuierung von Verwundeten, Kindern, Frauen und Toten», schreibt er in dem sozialen Netzwerk.

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Die Russen hätten Mariupol umzingelt und würden Hunderttausende Zivilisten wie Geiseln halten. In den Militärbunkern würden sich Frauen mit Kindern und Babys versteckt halten, es gebe «keine Heizung, kein Wasser, kein Essen», beschreibt er die Lage. Auch medizinische Versorgung sei nicht mehr möglich. «Unsere Verwundeten sterben jeden Tag unter unerträglichen Qualen.»

Servicemen of the Donetsk People's Republic militia look at bodies of Ukrainian soldiers placed in plastic bags in a tunnel, part of the Illich Iron & Steel Works Metallurgical Plant, the sec ...
Die Lage in Mariupol ist derzeit prekär.Bild: keystone

Er wende sich an alle Politiker, gesellschaftliche und religiöse Anführer, die Menschen in Mariupol nicht zu ignorieren. Wolyna wiederholte die ukrainischen Bitten um die Lieferung schwerer Waffen zur Verteidigung und wandte sich dafür explizit an die Europäische Union und die USA . 

«Bereit, bis zum letzten Tropfen Blut zu kämpfen»

«Mariupol kann gerettet werden. Wir sind bereit, bis zum letzten Tropfen Blut zu kämpfen», schliesst er seinen Appell. Dieser wurde im Nachrichtendienst Twitter mittlerweile tausendfach geteilt. Auch auf Facebook wurde der Post bereits über 4000 Mal geliked.

Zuvor hatte sich Wolyna in einem Brief an Papst Franziskus gerichtet, berichtet die ukrainische Zeitung «Pravda». Mariupol sei die Hölle auf Erden, schrieb er dort den Angaben zufolge. Er bitte um die Hilfe des katholischen Kirchenoberhaupts, um die Frauen und Kinder aus Mariupol zu retten. 

Mariupol im Südosten der Ukraine ist seit Wochen besonders umkämpft. Am Samstag liessen die Ukrainer ein Ultimatum der Russen zur Kapitulation verstreichen, der ukrainische Generalstab berichtet seitdem von Raketen- und Bombenangriffen. Ein Grossteil der verbleibenden ukrainischen Streitkräfte und Zivilisten soll sich in dem Stahlwerk Asowstal versteckt halten. Es soll sich um mehrere Tausend Menschen handeln.

Mit Material der Nachrichtenagentur dpa

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56 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Redrock
19.04.2022 05:09registriert Februar 2022
Ich hoffe auf ein Wunder! Die Überzeugung und der Mut der Ukrainer ist sackstark.💪
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
19.04.2022 07:18registriert Juni 2016
Russland scheint keine Humanitären Korridore mehr zuzulassen.
Ist natürlich ein Propaganda Problem wenn man auch Ethische Russen von den Ukrainischen Nazis befreien will und dann fliehen diese Leute gen Westen zu den Nazis.

Russland reitet sich immer mehr in ein Desaster und selbst wenn sie ihre Ziele erreichen sollten haben sie nichts gewonnen sondern jegliche Achtung und Respektabilität verloren
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Dani S
19.04.2022 07:27registriert September 2017
Was ist eigentlich die UNO wert?
Ein zahloser Tiger, der von Vetomächten nach Belieben stumm geschaltet wird?
Ein UNO-Mandat gemäss Kapitel 7, diesen unseligen Krieg zu beenden gab es doch schon andernorts?

Warum tut man da nix?
Weil Graf Vlad laufend böse blickt und droht, oder weil Xi lächelnd mit Veto droht?
Wir lassen die Ukraine das Schlamassel und Drama alleine ausbaden!

Eine no-fly Zone und Patriots zur Raketenabwehr könnten doch das russische Aggressionspotential auf ukrainischen Territorium erheblich einschränken oder gar einstellen.
Der Putler macht sonst weiter,was ihm beliebt.
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