Die russischen Streitkräfte erleiden in der Ukraine gerade ein Debakel historischen Ausmasses. Innert weniger Tage verloren sie 6000 Quadratkilometer, schätzt der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Den Russen geht nicht nur das Kriegsmaterial, sondern auch das Personal aus. Bereits 80'000 Soldaten sollen verwundet oder getötet worden sein, hiess es vom Pentagon unlängst. Tendenz stark steigend.
Wie verzweifelt die Russen nach neuen Kämpfern suchen, zeigt nun eine Aufnahme, die gemäss den US-Forschenden vom Institute for the Study of War (ISW) am 14. September entstanden sein soll. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Jewgeni Prigoschin in einem Gefängnis Häftlinge für den Krieg rekrutieren will. Prigoschin ist ein enger Vertrauter Putins und soll ein wichtiger Finanzier der Gruppe Wagner sein. Die Wagner-Söldner wurden bereits mit dem Massaker in Butscha in Verbindung gebracht, wo hunderte Zivilisten exekutiert wurden.
Nun ist Prigoschin auf der Suche nach zusätzlichem Personal. Den Häftlingen in der Stadt Joschkar-Ola verspricht er Folgendes: Kämpfe mit uns in der Ukraine und du wirst mit der Freiheit belohnt – wenn du es lebendig zurückschaffst.
«Niemand muss zurück hinter Gitter», verspricht Prigoschin den Gefängnisinsassen, die sich in schwarzer Kleidung um ihn herum versammelt haben. «Wenn Sie sechs Monate gedient haben, sind Sie frei. Wenn Sie in der Ukraine ankommen und entscheiden, dass das nichts für Sie ist, richten wir Sie hin.»
Gemäss The Insider, einer unabhängigen Zeitung, die sich auf Russland fokussiert, sagt Prigoschin weiter: «Ich brauche nur Sturmtruppen. Diejenigen, die vorwärts gehen, diejenigen, die am energischsten sind, überleben besser. Diejenigen, die sich zurückziehen, die nicht verstehen, was sie zu tun haben, werden vernichtet.»
Prigoschin, der vor den Häftlingen behauptet, dass die Wagner-Truppe ihm gehört, fährt fort: «Keiner weicht zurück, keiner zieht sich zurück, keiner ergibt sich. Wenn man Ihnen erklärt, was Sie tun müssen, wenn Sie sich ergeben, werden Sie auf die beiden Granaten hingewiesen, die Sie bei sich haben müssen.»
Infrage kommen für Prigoschin in erster Linie Häftlinge im Alter von 22 bis 50 Jahre. Allerdings können sich auch ältere und jüngere anschliessen, wenn sie genug fit sind oder eine Einwilligung von Verwandten vorliegt. Auch Sexualstraftäter sind willkommen: «Fehler können passieren», so Prigoschin.
Wie er weiter sagt, seien bereits seit dem 1. Juni Häftlinge in der Ukraine im Einsatz. Beim ersten Angriff hätten 40 Häftlinge teilgenommen und die Gegner «mit Messern aufgeschlitzt». Drei Häftlinge seien gestorben, einer von ihnen sei 52 Jahre alt gewesen und habe 30 Jahre hinter Gitter verbracht. «Er starb heldenhaft.»
Anstatt gut ausgebildeter Soldaten schicken die Russen also Häftlinge in den Kampf, die teilweise jahrelang eingesperrt waren. Gemäss dem russischen Militärblogger «Colonelcassad» setzt der Kreml somit auf eine «stalinistische Methode», um eine Generalmobilmachung zu vermeiden. Schon während des Zweiten Weltkrieges sei den Gefangenen in den Gulag-Lagern angeboten worden, ihre Schuld an der Front mit Blut zu sühnen.
Prigoschin dürfte gemäss ISW eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Der Kreml wolle ihn als Gesicht der «Militäroperation» etablieren, schreiben die Forschenden. Relevante russische Militärblogger machen Verteidigungsminister Sergej Schoigu für die Niederlagen bei Charkiw verantwortlich. Einige fordern nun, dass er durch Prigoschin ersetzt werden muss.
2. Du sollst keine Drogen oder Alkohol konsumieren. Wie du das 6 Monate im Krieg machst ist dein Bier, sorry deine Sache. Wirst du erwischt denk an die Granaten.
2. Du sollst nicht nicht plündern oder vergewaltigen, lass dich einfach nicht erwischen. Andernfalls denk an die Granaten.
Wie tief kann der Russe eigentlich noch sinken? Mehr geht eigentlich schon gar nicht mehr aber die werden sicher noch eine Steigerung finden.