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Putin auf Frage zu Nordkoreanern: «Das ist unsere Sache»

FILE - Russian President Vladimir Putin, left, and North Korea's leader Kim Jong Un exchange documents during a signing ceremony of the new partnership in Pyongyang, North Korea, on June 19, 2024 ...
Der russische Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.Bild: keystone

Putin auf Frage zu Nordkoreanern: «Das ist unsere Sache»

24.10.2024, 22:48
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Kremlchef Wladimir Putin hat Fragen zu den Berichten über Tausende nordkoreanische Soldaten in Russland ausweichend beantwortet, sieht darin aber kein Problem. Russland habe einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft mit Nordkorea ratifiziert, sagte der Präsident bei einer Pressekonferenz in Kasan. Darin gebe es einen Passus zur gegenseitigen militärischen Hilfe. «Wir haben nie daran gezweifelt, dass die nordkoreanische Führung unsere Vereinbarungen ernst nimmt. Was und wie wir im Rahmen dieses Artikels tun werden, ist unsere Sache», sagte Putin.

Nötig seien noch Verhandlungen über die Ausgestaltung des Artikels, sagte er. Es bleibe abzuwarten, wie sich das entwickle. Putin reagierte auf die Frage eines US-Journalisten, der auf die Satellitenbilder von nordkoreanischen Truppenverlegungen hinwies. «Die Aufnahmen sind eine ernste Angelegenheit. Wenn es Bilder gibt, dann bedeutet das, dass sie etwas widerspiegeln», sagte Putin. Deutlicher wurde er nicht.

Zuletzt wurde darüber spekuliert, ob Russland nordkoreanische Streitkräfte einsetzen könnte als Unterstützung für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Vor allem die Führung in Kiew warnte daher vor einer weiteren Eskalation.

Putin sagte auch, dass der Westen Kiew schon lange nicht nur mit Waffen und Satelliteninformationen ausstatte; die westlichen Staaten setzten auch Ausbilder und Offiziere in der Ukraine ein, um die Streitkräfte des Landes zu unterstützen. Putins Argumentation folgend wäre Russland demnach auch berechtigt, Hilfe anderer Staaten in Anspruch zu nehmen. (sda/dpa)

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35 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Das mittlere Raider
24.10.2024 23:22registriert September 2021
Ist es nicht ein grosser Unterschied, ob ein Land im eigenen Land (!) personelle Unterstützung einsetzt, oder ob man diese auch als Angreifer auf fremdem Boden - also in der angegriffenen Ukraine - einsetzt? Möchte mal wissen, was im Kreml los wäre, wenn NATO Soldaten auf russischem Boden unterwegs wären und die NATO das lakonisch mit "Das ist unsere Sache" kommentieren würde.
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T13
25.10.2024 05:13registriert April 2018
Wäre es seiner Logik nach dann nicht auch Sache der Ukraine wenn französische oder englische Truppen in der Ukraine zum Einsatz kommen und Russland hätte das dann nicht zu interessieren? 🤔
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