Die US-Regierung hat bestätigt, dass Russland eine neue Anti-Satelliten-Waffe entwickelt habe. Davon gehe jedoch «keine unmittelbare Bedrohung für irgendjemandes Sicherheit aus», sagte am Donnerstag der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby. US-Medien hatten zuvor berichtet, dass Russland Pläne zur Stationierung einer Atomwaffe im All vorantreibe. Diese Waffe könne Satelliten ins Visier nehmen.
Moskau hatte die Berichte als «böswillig» und «unbegründet» zurückgewiesen. Mittels solcher Anschuldigungen wolle die US-Regierung Druck auf die oppositionellen Republikaner im Kongress ausüben, dem neuen Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine zuzustimmen, hiess es.
Nach Berichten mehrerer US-Medien hatten amerikanische Geheimdienste Informationen über neue atomare Ambitionen Russlands im Weltall. Diese Fähigkeiten könnten sich demnach gegen Satelliten richten und so die nationale wie internationale Sicherheit bedrohen.
Nach Informationen der «New York Times» sind die jetzt diskutierten nuklearen Fähigkeiten Russlands noch in der Entwicklung und bislang nicht zum Einsatz gekommen. Eine akute Gefahr bestehe daher nicht. Fox News berichtete, mit einem Einsatz nuklearer Systeme gegen Satelliten liesse sich möglicherweise militärische Kommunikation und Aufklärung der USA ausschalten.
Die «New York Times» schrieb zudem, die USA hätten den Kongress und Verbündete in Europa über die Pläne Moskaus informiert. Denkbar ist allerdings, dass in Europa zunächst nur Grossbritannien eingeweiht wurde. Mit diesem Land pflegen die Amerikaner eine besonders enge geheimdienstliche Kooperation.
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