Es ist ein vorwärts und zurück, ohne substanzielle Geländegewinne, zermürbend für die verteidigende und auch die angreifende Partei. Seit neun Jahren kann die Ukraine die Stadt Awdijiwka im Gebiet Donbass halten, in den vergangenen Tagen hat Russland jedoch seine Angriffe intensiviert.
Einerseits wegen der Nähe zur Stadt Donezk. Die ukrainische Armee kann von Awdijiwka aus Artillerie nach Donezk transportieren und zusätzlich wichtige logistische Linien erreichen, die durch Donezk führen. Mehrere in der Nähe liegende Städte sind auf die Verteidigungsanlagen in Awdijiwka angewiesen.
Ausserdem liegt Awdijiwka in der Nähe des Flughafens von Donezk. Der ist zwar seit 2015 zerstört, Russland hätte jedoch nichts dagegen, ihn wieder aufzubauen, wie «ZDF» schreibt.
Von Awdijiwka selber ist kaum mehr etwas übrig. Während vor dem Krieg im Donbass rund 30'000 Menschen in der Stadt wohnten, ist sie inzwischen fast komplett zerstört. Noch leben rund 1600 Menschen in Awdijiwka, einige Geschäfte sind noch geöffnet, Freiwillige und die örtliche Verwaltung helfen der Bevölkerung beim Überleben.
Seit der russischen Militärintervention in der Ostukraine 2014 befinden sich Awdijiwka und weitere Städte auf der Frontlinie.
Die Stellungen der Ukraine haben einerseits die seit damals andauernden Angriffe mit geringer Intensität, als auch den nun seit eineinhalb Jahre andauernden Krieg überstanden. Dies macht die Stadt zu einem Symbol des ukrainischen Widerstands.
Nun haben gemäss dem ukrainischen Militärkommando aber bis zu drei russische Bataillone inklusive Panzer und weiteren Fahrzeugen einen Bodenangriff auf Awdijiwka gestartet. Gemäss nicht unabhängig überprüfbaren Meldungen auf Telegram seien die russischen Streitkräfte drauf und dran, die Stadt einzukesseln. Wie «ZDF» schreibt, werden die derzeitigen Vorstösse auch von Artilleriebeschuss und Luftangriffen begleitet.
Geht es nach dem Institute for the Study of War, eine in Washington ansässige Denkfabrik, erfordere eine Einkreisung «sehr wahrscheinlich mehr Kräfte, als Russland derzeit für seine Offensivbemühungen in Awdijiwka bereitstellt».
Je intensiver die Angriffe auf Awdijiwka, desto mehr muss die Armee der Ukraine Truppen von den Fronten in Bachmut und Saporischschja nach Awdijiwka verlegen. Damit werden die ukrainischen Angriffe in den vom Truppenabzug betroffenen Orten geschwächt.
Fällt Awdijiwka ganz in die Hände Russlands, hilft dies gemäss «ZDF», Donezk und weitere militärische Ziele gegen Artillerieangriffe der ukrainischen Armee zu verteidigen.
Bislang waren die Vorstösse Russlands ohne grössere Erfolge geblieben, seit Kriegsausbruch im Februar 2022 ist Awdijiwka einer der einzigen Orte an der Frontlinie, den die Ukrainer fast vollständig verteidigen konnten. Geholfen hat, dass Awdijiwka bereits seit 2014 Teil der Front ist, die ukrainischen Streitkräfte konnten sich daher lange auf Angriffe Russlands vorbereiten. (rst)
Aber sie sagen auch, dass die Russen wegen den grossen Truppenansammlungen gewaltige Verluste erleiden. Gerade solche Panzerkolonnen wie im Video oder auch grössere Truppenansammlungen können aus grösserer Distanz mit Artillerie oder Himars-Raketen relativ einfach angegriffen werden. Deshalb sei den Russen auch noch kein Durchbruch gelungen.
Was wirklich stimmt weiss ich aber natürlich auch nicht...
Fast 2000 Mann Verluste und über 100 zerstörte Panzerfahrzeuge in 2 Tagen sind Beispiellos.
Schoigu ist ein echter Glücksfall für die Ukraine, ich glaube nicht das Russland nach dem Winter noch eine Gefahr darstellt, wenn sie ihr Arsenal weiter so einsetzen.