Am 24. Februar stossen russische Panzer in die Ukraine vor und starten Putins Angriffskrieg. Einen guten Monat später meldet das UN-Flüchtlingswerk am Mittwoch bereits über vier Millionen Geflüchtete, die das Kriegsgebiet in der Ukraine seit der russischen Invasion verlassen haben. Weitere 6,5 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer haben ihre Heimatstadt verlassen und haben sich an einen anderen, sichereren Ort in der Ukraine begeben.
Die meisten Personen sind ins nördliche Nachbarland Polen geflüchtet. Rund 350'000 befinden sich in Russland.
Die aktuelle Flüchtlingswelle aus der Ukraine umfasst deutlich mehr Personen, als andere Migrationsbewegungen in der Vergangenheit in vergleichbarer Zeit.
So sind beispielsweise im Jahr 2017 fast drei Millionen Menschen aus Venezuela geflüchtet, nachdem die Wirtschaft mit dem Amtsantritt von Präsident Nicolás Maduro ins Chaos und viele Menschen in Armut und Hungersnot stürzte.
Die knapp vier Millionen machen rund 9 Prozent aller Ukrainer und Ukrainerinnen aus. Dabei handelt es sich vorwiegend um Frauen und Kinder, da Männer im wehrpflichtigen Alter die Ukraine zurzeit nicht verlassen dürfen.
In Syrien haben laut den Daten der Vereinten Nationen fast 40 Prozent der Bevölkerung ihr Heimatland verlassen. Das ist der höchste Anteil der 10 Länder mit den absolut meisten Personen auf der Flucht.
Laut dem Staatssekretariat für Migration wurden am Mittwoch 19'289 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. Knapp 12'000 davon haben den S-Status erhalten.
Mittwoch, 30. März - die aktuellen Zahlen zur ukrainischen Flüchtlingssituation in der Schweiz:
— SEM (@SEMIGRATION) March 30, 2022
19'289 (registrierte) Geflüchtete, davon haben 11'912 Personen den S-Status erhalten. #ukraineInfoCH pic.twitter.com/Tpl0XloLqR
Der Bund erwartet bis zu 50'000 ukrainische Flüchtende in der Schweiz. Das wären mehr als drei Mal so viele, wie die Summe aller Asylgesuchen aus dem vergangen Jahr. Damals wurden 14'300 Personen registriert. Die meisten von Personen kamen dabei aus Afghanistan (3079).
Ende Februar 2022 lebten laut dem SEM insgesamt 73'200 anerkannte Flüchtlinge in der Schweiz.
20’000: ein bisschen weniger Pink
2’000’000: ein bisschen mehr Pink