Insgesamt 25 ethnische Fulbe sollen von der malischen Armee und Mitgliedern der russischen paramilitärischen Gruppe Wagner getötet worden sein. Dies berichteten mehrere lokale Quellen gegenüber «Radio France Internationale» (RFI).
Demnach fand die Hinrichtung am 26. Januar im Dorf Welingara statt, das an der Grenze zu Mauretanien liegt und in der Fulfulde-Sprache auch als Wuro Ferro bekannt ist. Die Fulbe sind ein ursprünglich nomadischen Hirtenvolk in Westafrika, das mittlerweile überwiegend sesshaft ist.
Berichten zufolge drangen das Militär und Wagner, die in «Africa Corps» umbenannt wurden, am frühen Morgen in das Dorf ein, nahmen 25 Männer und Jungen fest und brachten sie zwei Kilometer weit weg. Dort wurden ihre Leichen gefunden. Den Berichten zufolge wurden sie auf grausame Weise getötet. Alle Opfer, darunter auch Kinder, wurden als ethnische Fulbe identifiziert. Neben diesen Hinrichtungen berichten lokale Quellen laut RFI von etwa zwanzig Personen, die bei einer «Razzia» im Dezember verhaftet wurden und deren Familien nicht mehr auffindbar sind.
Die malische Armee hat laut RFI keine Mitteilung über diese Operation gemacht und auf Anfragen nicht reagiert.
Es sei laut dem französischen Medium zufolge nicht das erste Mal, dass das Militär und Wagner Truppen Menschen töteten. Ende Januar seien weit im Norden Malis in einem Lager in der Nähe von Tessalit in der Region Kidal enthauptete Leichen gefunden worden. Laut mehreren lokalen Quellen, von denen einige den Rebellentruppen nahestehen, handle es sich bei den drei gefundenen Leichen um Goldwäscher. Die befragten Quellen beschuldigten laut RFI russische Söldner der Wagner-Gruppe. Von der Armee erhielt RFI keine offizielle Mitteilung.
Dem RFI sagten Bewohnerinnen und Bewohner der Region, die Militäroperationen und Hinrichtungen dienten nicht zum Schutz der Bevölkerung, sondern würden von ihnen als Vergeltungsakte wahrgenommen, in die insbesondere unbewaffnete Zivilisten verwickelt seien.
Sie befürchten, es könnte eine Reaktion des Militärs auf Angriffe sein, die von einer Al-Qaida-nahen Jihadisten-Gruppe Ende vergangenen Jahres durchgeführt wurden. Dabei sind malische Soldaten gestorben.
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