Der russische Staatschef Wladimir Putin hat vor dem US-Präsidenten Donald Trump geprahlt, Russland habe «die schönsten Prostituierten der Welt». Dies geht aus den Gesprächsnotizen des ehemaligen FBI-Chefs James Comey hervor.
In seinen Notizen geht es auch um ein Dossier eines britischen Ex-Spions, wonach Russland möglicherweise kompromittierendes Material über Trump besitzt. Den Notizen zufolge habe Trump gesagt, er fände es unangenehm, dass seine Frau Melania denken könne, er habe sich 2013 in Moskau mit Prostituierten vergnügt. Laut Trump habe Putin ihm gegenüber auch gesagt: «Wir haben einige der schönsten Prostituierten der Welt.»
Eine geschwärzte Version der Papiere wurden am Donnerstag (Ortszeit) von US-Medien veröffentlicht. Sie dokumentieren Treffen und Telefongespräche Comeys mit Trump vor der Entlassung des Ex-FBI-Mannes im Mai. Die Dokumente gelten als wichtiges Beweisstück in der Frage, ob Trump versucht hat, die Ermittlungen zu einer möglichen russischen Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl 2016 zu behindern.
Dazu twitterte Trump am Donnerstagabend, Comeys Notizen zeigten klar, dass es «keine Zusammenarbeit» mit Russland und «keine Behinderung» der Ermittlungen gegeben habe. Zudem habe Comey geheime Informationen durchsickern lassen. «Wird die Hexenjagd weiter gehen?»
James Comey Memos just out and show clearly that there was NO COLLUSION and NO OBSTRUCTION. Also, he leaked classified information. WOW! Will the Witch Hunt continue?
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 20. April 2018
Zuvor hatte das Justizministerium auf Anfrage republikanischer Abgeordneter dem Kongress eine Kopie der Comey-Papiere übergeben. Damit sollte laut der Nachrichtenseite «Politico» ein Patt zwischen dem stellvertretenden Justizminister Rod Rosenstein und den Republikanern abgewendet werden.
Comey veröffentlichte diese Woche sein Buch «A Higher Loyalty: Truth, Lies and Leadership». Über seine Notizen hat er sich bereits mehrfach öffentlich geäussert. (whr/sda/dpa)