Noch bevor die russischen Soldaten ihren Kriegsdienst antreten, sterben einige von ihnen. Begründungen für ihren Tod fallen unterschiedlich aus.
14.10.2022, 18:0615.10.2022, 07:31
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Einige russische Wehrpflichtige sterben, bevor sie Russland in Richtung Ukraine verlassen haben, berichtet die russische Onlinezeitung «Meduza». Bei der russischen Mobilisierung werden Männer teils ohne Ausbildung, notwendige Ausrüstung oder sogar warme Kleidung in die Ukraine geschickt. Die Beschwerden über die Lebensbedingungen, bevor sie an die Front geschickt werden, häufen sich demnach.

Reservisten in Russland: Viele der mobilisierten Soldaten sterben, noch bevor sie das Heimatland überhaupt verlassen haben.Bild: keystone
Ein 39-Jähriger in Wladiwostok starb «Meduza» zufolge beispielsweise in einem Polizeibüro an einem Herzstillstand. Er wurde der Polizei übergeben und mit Handschellen gefesselt, nachdem er angefangen hatte «zu protestieren». Was zwischen den Handschellen und dem Tod passierte, ist unklar.
Für den Tod werden unterschiedlichste Gründe genannt
In einem Mobilisierungslager in Nowosibirsk starb ein 35-Jähriger. Als Gründe wurden der Mutter sowohl ein Herzinfarkt als auch eine Alkoholvergiftung genannt. Ihr Sohn habe aber keine Herzprobleme gehabt.
Ein russischer Rapper, der unter dem Namen «Walkie» bekannt war, beging Suizid. In einem von ihm veröffentlichten Video brachte er seine Entscheidung zum Suizid mit der Mobilisierung in Verbindung.
In einem Ausbildungszentrum in Swerdlowsk starben innerhalb von einer Woche drei Wehrpflichtige. Einer soll an einem Herzinfarkt gestorben sein, der zweite beging ebenfalls Suizid, der dritte soll nach Hause geschickt worden sein und dort eine Leberzirrhose erlitten haben, teilte ein Abgeordneter der Staatsduma mit.
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(t-online,csi)
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