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Saudi-Arabien

Saudi-Arabien weist US-Resolutionen scharf zurück

Sen. Bernie Sanders, I-Vt., joined at left by Sen. Chris Murphy, D-Conn., holds a news conference after the Senate passed a resolution he introduced that would pull assistance from the Saudi-led war i ...
US-Senator Bernie Sanders unterstützt die Resolution gegen Saudi-Arabien. Im Senat ist man sich einig, dass der Kronprinz Mohammed bin Salman für den Mord an Jamal Khashoggi verantwortlich ist.Bild: AP/AP

«Einmischung in innere Angelegenheiten»: Saudi-Arabien weist US-Resolutionen scharf zurück

17.12.2018, 02:2417.12.2018, 04:01
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Saudi-Arabien hat zwei Resolutionen des US-Senats zum Fall Khashoggi und zum Militäreinsatz im Jemen scharf zurückgewiesen. Die Resolutionen würden auf «falschen Behauptungen» basieren und eine «Einmischung in innere Angelegenheiten» darstellen.

Dies erklärte das saudiarabische Aussenministerium am Sonntag. «Das Königreich verurteilt den neuesten Standpunkt des US-Senats.» Zudem beinhalte das Vorgehen des US-Senats eine «eklatante Einmischung in die Innenpolitik des Königreichs», zitierte die Agentur SPA weiter aus der Mitteilung.

epa07116728 A handout photo made available by the Saudi Royal Palace shows Saudi Crown Prince Mohammad Bin Salman speaking during a session of the Future Investment Initiative Conference, in Riyadh, S ...
Der saudische Kronprinz ist sich keiner Schuld bewusst.Bild: EPA/SAUDI ROYAL PALACE

Die US-Senatoren hatten sich vergangene Woche mit gleich zwei Resolutionen frontal gegen den Kurs von US-Präsident Donald Trump zu Saudi-Arabien gestellt. In einer Resolution bezeichnete der Senat den mächtigen Kronprinzen Mohammed bin Salman als «verantwortlich für den Mord» an dem Journalisten Jamal Khashoggi. Der Senat forderte zudem in einer weiteren Resolution ein Ende der US-Unterstützung für den saudiarabischen Militäreinsatz im Bürgerkrieg im Jemen. Der Jemen-Resolution werden kaum Chancen ausgerechnet, wirksam zu werden. Dazu müsste das Abgeordnetenhaus ebenfalls zustimmen.

Das saudiarabische Aussenministerium erklärte nun, die USA seien ein «verbündeter und befreundeter Staat»; Riad wolle seine Beziehungen zu Washington zudem weiter stärken. Die Resolutionen des US-Senats seien aber besorgniserregend.

Trump hält ungeachtet der schweren Vorwürfe gegen Saudi-Arabien an der engen Partnerschaft zu dem Königreich fest. Der US-Präsident argumentiert dabei unter anderem mit den milliardenschweren Rüstungsgeschäften der USA mit dem Königreich. (sda/afp/dpa)

Die Chronologie des Falls Khashoggi:

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Die Chronologie des Falls Khashoggi
2. Oktober: Der saudische Journalist Jamal Khashoggi besucht das saudische Konsulat in Istanbul. Er benötigt Papiere, um seine türkische Verlobte heiraten zu können. Seitdem fehlt von ihm jede Spur.
quelle: ap/trt world
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Fall Khashoggi: Ein Mord mit politischen Konzequenzen:

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Markus97
17.12.2018 08:13registriert August 2018
Sowohl der Krieg im Jemen als auch die Tötung von Khasoggi fanden im Ausland statt und sind somit keine "inneren Angelegenheiten"
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