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Schweden: Mann wird vor den Augen seines Sohnes erschossen

Mann wird in Schweden vor den Augen seines Sohnes erschossen

11.04.2024, 23:46
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epa11273439 Sweden's Prime Minister Ulf Kristersson visits the memorial site near the center of Skarholmen, southern Stockholm, Sweden, 11 April 2024, where a man was shot dead in an underpass la ...
Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson besuchte am Donnerstagabend den Tatort.Bild: keystone

In einem Vorort der schwedischen Hauptstadt Stockholm ist ein Vater am hellichten Tag vor den Augen seines Sohnes erschossen worden. Laut Medienberichten waren die beiden am Mittwochabend mit ihren Fahrrädern auf dem Weg zum Schwimmbad. Demnach stellte sich der 39-Jährige einer Bande von Jugendlichen entgegen, bevor ihm in den Kopf geschossen wurde. Er starb laut Polizeiangaben am Donnerstag.

«Er mochte keine Ungerechtigkeit. Es hat ihn das Leben gekostet», sagte die Schwester des Getöteten der Zeitung «Expressen». Zunächst gab es keine Festnahmen in Verbindung mit dem Schusswaffenangriff.

Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson und Oppositionsführerin Magdalena Andersson besuchten am Donnerstagabend den Tatort in dem Vorort Skärholmen südlich der Hauptstadt. In diesem Gebiet war es in den vergangenen Monaten mehrfach zu Angriffen mit Schusswaffen im Zusammenhang mit krimineller Bandengewalt gekommen.

«Die systemgefährdende Kriminalität, die unser Land derzeit erlebt, hat brutale Folgen für unsere gesamte freie und offene Gesellschaft», schrieb Kristersson im Onlinedienst Instagram. «Die Banden werden in ihrer Skrupellosigkeit nicht aufhören, bis wir sie gestoppt haben.»

Schweden hat seit Jahren mit einer massiven Zunahme der Bandenkriminalität zu kämpfen. Die Banden liefern sich blutige Auseinandersetzungen um die Kontrolle über den Drogen- und Waffenhandel, immer wieder kommt es dabei auch zu Racheakten.

Oftmals werden Jugendliche für Gewalttaten rekrutiert, da diese strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Einige Täter sind erst zwölf Jahre alt.

Laut der Polizeistatistik wurden im vergangenen Jahr 363 Angriffe mit Schusswaffen gemeldet, bei denen 53 Menschen getötet wurden. Zudem gab es 149 Bombenanschläge. (sda/afp/lyn)

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112 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fight4urRight2beHighasaKite
12.04.2024 02:21registriert Oktober 2022
Die Kriminalitätsstatistik zeigt in halb Europa dasselbe, Gewalttäter sind überproportional oft Migranten. Allerdings lässt sich das noch viel enger eingrenzen, denn Migranten aus Japan fallen nicht mehr auf als Deutsche. Es hat auch nicht zwingend mit Armutsmigration zu tun, denn Migranten aus dem armutsbetroffenen Tibet fallen auch nicht auf. Es sind ein paar wenige inkompatible Kulturen die uns massivste Gewaltprobleme bescheren. Dieser zugewanderten Intoleranz wurde bisher mit Toleranz begegnet, das war fatal. Wer nicht wie Schweden, Belgien und Frankreich enden will, muss umdenken.
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Alex747
12.04.2024 05:34registriert Oktober 2019
Bei schwersten Delikten , insbesondere Kapitalverbrechen sollte Jugendschutz ausser Kraft gesetzt werden , oder relevant eingeschränkt . Gesellschaft muss auch vor mordenden Kinder geschützt werden.
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Alter Mann
12.04.2024 00:27registriert September 2020
Wie lange wird es dauern, bis es in der Schweiz auch solche Fälle gibt. Annähernd solche Fälle gab es schon. (Zürcher Einwohner wird niedergestochen). Wann wird die Politik und Justiz endlich aufwachen?
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